Preußen siegt mit acht A-Jugendlichen

Von Pascal Bonnekoh

(21.05.24) Der Kader des SC Preußen Münster II wird im Sommer mal wieder ordentlich durchgerüttelt werden. Und da es zum Ende der Saison für die Zwote um nicht mehr allzu viel geht, nutzte Coach Kieran Schulze-Marmeling die Gunst der Stunde und warf gegen den TuS Ennepetal einfach mal die halbe U19 ins kalte Wasser und das auch noch mit Erfolg. 1:0 (1:0) gewannen die Preußen dank des Anführers der jungen Rasselbande.

Die U19 der Preußen steht längst als Meister der Westfalenliga und somit Aufsteiger in die Bundesliga fest und hatte über Pfingsten auch noch spielfrei. Daher standen mit Moritz Krause, Josha Felix Häusler, Suat Fajic, Arian Papenfort und Ben Kronenberg gleich fünf A-Jugendliche in der Startelf der Zweitvertretung. Dazu betraten im Laufe des zweiten Durchgangs mit Benjamin Hormann Evers, Ben Matteo Wolf und Lukas Herb drei weitere Jungs der Nachwuchsmannschaft den Platz.

"Prototyp einer erfahrenen Oberliga-Mannschaft"

"Wir konnten viele Erfahrungen sammeln und haben trotz der jungen Aufstellung sehr gut gespielt. Natürlich gibt es noch Luft nach oben, aber das ist normal. Wir werden in der neuen Saison eine komplett neue Mannschaft stellen. Daher hilft es uns total, diese Woche schon mal gemeinsam verbracht zu haben", freute sich Schulze-Marmeling über das gelungene Experiment. Früh gingen die Preußen durch ihren Kapitän Luca Steinfeldt in Führung. Nach Vorlage von Häusler traf er in der 19. Spielminute zum 1:0. "Danach war das Spiel recht ausgeglichen. Daher war das 1:0 zur Pause okay. In der zweiten Halbzeit wurde es dann schon etwas wilder. Wir hatten etliche Konterchancen, dafür hatten die zwei, drei gefährliche Standards. Die haben wir aber alle wegverteidigt, was mich sehr gefreut hat", so der Coach.

Dass sich seine junge Truppe insbesondere gegen so eine Mannschaft wie Ennepetal durchgesetzt, beeindruckte den Übungsleiter aber wohl am meisten: "Das ist ein Prototyp einer erfahrenen Oberliga-Mannschaft. Wir mussten viel leiden, haben das aber auch angenommen." Für den TuS geht es ebenfalls um nicht mehr allzu viel. Die Rote Karte für Nils Nettersheim, die er wegen einer Diskussion mit dem Unparteiischen kurz nach Abpfiff sah, war daher wohl noch unnötiger.

TuS Ennepetal - SC Preußen Münster II 0:1 (0:1)
0:1 Steinfeldt (19.)
Rote Karte: Ennepetals Nettersheim (90.+2/Diskussion mit Schiedsrichter)