Oberliga Westfalen
Durchatmen: Der FCE hält die Klasse
Von Fabian Renger
(26.05.24) Geschafft! Egal, wie: Der FC Eintracht Rheine bleibt Oberligist. Und das kurioserweise trotz der siebten Pleite in Serie. Bei den SF Siegen verloren die Rheinenser mit 0:1 (0:0). Weil der FC Brünninghausen jedoch sein Heimspiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl ebenfalls mit 1:4 verlor, bleibt der FCE drin. Glück gehabt. Auch der Trainer schnaufte erstmal durch.
"Der mentale Druck ist seit einigen Wochen extrem hoch. Jetzt braucht man ein bisschen Pause", so FCE-Coach Christian Hebbeler. "Wir sind erstmal froh, dass wir in der Liga bleiben können. Das haben wir uns, wenn man die gesamte Rückserie betrachtet, auch verdient - wenn's dann auch knapp war." Er selbst ging in Siegen auch in puncto Aufstellung ins Risiko: Luca Meyer startete als Innenverteidiger, A-Junior Noah Kosthorst begann als Rechtsverteidiger. Mut, der sich bezahlt machte. Nach der teils unterirdischen Vorstellung neulich gegen Erkenschwick vielleicht auch das richtige Signal des Übungsleiters.
"Gutes Auswärtsspiel"
Nach einer anfänglichen Schwächeperiode arbeitete sich der FCE gut rein ins Match. "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gezeigt", lobte Hebbeler. "Ich kann uns wenig vorwerfen, die Jungs haben sich voll reingehauen." Von Minute zu Minute wurde die Eintracht immer stärker, fand auch immer besser in die Zweikämpfe.
Vor der Pause hätte Montasar Hammami zweimal das Führungstor für die Gäste erzielen können. Nach der Pause hätte Sören Wald das Führungtor für die Gäste erzielen müssen. Und wie läuft sowas dann immer im Abstiegskampf? Natürlich fiel die Kirsche hinten rein. Und das war nicht unumstritten. Sören Wald soll gefoult haben, entschied Schiedsrichterin Nadine Westerhoff, die Hebbeler eher nicht zu seiner nächsten Geburtstagsparty einladen wird. "Er hat klar den Ball gespielt", stellte der FCE-Coach klar. Den Freistoß fischte FCE-Schnapper Ramon Büsken noch raus, den Abpraller verwertete Michael Harrer zu Siegens Siegtor (83.).
Zwischenzeitlich war's eng
"Am Ende des Tages bin ich nur froh, dass das heute nicht über den Abstieg entschieden hat", atmete Hebbeler durch. "Wenn es heute einen Fußballgott gegeben hat, dann war er nach den vielen Nackenschlägen der letzten Wochen mal auf unserer Seite, was die anderen Resultate betraf." Gutes Stichwort: Brünnighausen ging nach 56 Minuten gegen Finnentrop mit 1:0 in Führung. Da taumelte die Eintracht in der Tat kurz vorm Abgrund. Brünninghausen hätte einen Sieg und eine Rheiner Niederlage gebraucht. Doch binnen fünf Minuten drehten die Finnentroper die Partie noch in ein 3:1. Und der FCE hatte schnell Ruhe. Da war die erneute Niederlage letztlich irgendwie auch wurscht...
SF Siegen - FCE Rheine 1:0 (0:0)
1:0 Harrer (83.)