Oberliga Westfalen
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1. FC Gievenbeck holt auch Wesberg aus Kinderhaus
von Malte Greshake
(28.01.25) So geht's natürlich auch. Ziemlich lässig - mit einem Mannschaftsfoto aus Kindertagen - hat der 1. FC Gievenbeck seinen dritten Neuzugang für die neue Saison angekündigt. Niklas Beil, Fabian Witt, den der Oberligist vor kurzem als Verpflichtung vorstellte, und natürlich die neueste Verpflichtung waren auf ebenenjenem Schnappschuss zu sehen. Nur die besten Super-Recognizer wussten wohl direkt, um wen es sich handelt. Aber keine Sorge, kurze Zeit später folgten Auflösung und Bestätigung: Malte Wesberg ist die Person of Interest. Nach Witt und Felix Ritter ist der 22-jährige Verteidiger somit der dritte Kinderhauser, den es zurück zu den fußballerischen Wurzeln zieht.
Dass der nächste Neuzugang ebenfalls von der Westfalia rüberwechselt, wäre laut FCG-Coach Torsten Maas nicht entscheidend. "Es geht überhaupt nicht darum, dass die Jungs aus Kinderhaus kommen", sagt er. "Die Verpflichtungen muss man einzeln betrachten. Für alle drei ist es nun der richtige Zeitpunkt, nach Gievenbeck zurückzukehren." Nach ihrer mal kürzeren oder auch längeren Jugendzeit bei den 49ern wären alle ihre eigenen Schritte im Seniorenbereich gegangen. Witt und Ritter ausschließlich für Kinderhaus. Wesberg zuvor auch noch für die U23 von Preußen Münster. "Und jetzt sind sie aus unserer Sicht reif für die Oberliga", fügt Maas hinzu.
Maas: "Genau unser Anforderungsprofil"
Bis zu den U15-Junioren hat Wesberg in Gievenbeck gezockt. Danach wechselte er die Jugend der Preußen und schaffte im Sommer 2021 den Schritt in die zweite Mannschaft. Ein Jahr später wechselte er zur Großen Wiese nach Kinderhaus. In der Westfalenliga spielte sich der Linksfuß dann mit starken Leistungen in den Fokus der Gievenbecker. In der laufenden Saison stand er rund 1274 Minuten auf dem Feld, verpasste nur ein Spiel und erzielte dazu noch zwei Tore. "Malte hat generell eine gute Entwicklung gezeigt und strahlt auf dem Platz die nötige Ruhe aus", sagt Maas über seinen künftigen Schützling. "Er hat einen guten linken Fuß, ist zweikampfstark und entwicklungsfähig. Genau unser Anforderungsprofil also." Und weil sich Miclas Mende im kommenden Februar studienbedingt verabschiedet, waren die Gievenbecker sowieso auf der Suche nach einem Ersatz gewesen.
Genauso wie Witt und Ritter entstammt Wesberg dem Jahrgang 2002. "Das ist der Jahrgang, der bei uns in den nächsten Jahren die Mannschaft führen soll - und das auch wird", erklärt Maas. Dazu gehören zudem Beil, Gentit Muja oder auch Jonas Tepper. "Gleichwohl es schon ein Zufall war, dass so viele aus diesem Jahrgang kommen", gibt Maas zu. "Für uns passt das jedenfalls, weil wir die Mannschaft perspektivisch richtig aufstellen wollten und somit jetzt eine starke Achse haben."
Wesberg ist der dritte Wunschspieler
Wesberg äußert sich in einer Pressemitteilung des Vereins selbst auch nochmal zum Wechsel. "Ich schätze sehr, dass in Gievenbeck zugleich sehr ehrgeizig und familiär gearbeitet wird", hält er fest. "Ich verbinde mit dem FCG Gemeinschaft und ein Stück von Heimat. Ich habe in Gievenbeck viele Freunde, bin hier zur Schule gegangen und habe selbst schon hier gespielt. Ich kenne die Philosophie des Vereins und freue mich auf eine neue sportliche Herausforderung." Ab dem kommenden Sommer wolle er sich in der Oberliga weiter und Gievenbeck als Spieler und Persönlichkeit weiter wachsen.
Indes schreiten die Kaderplanungen am Gievenbecker Weg weiter voran. "Wir sind erstmal froh darüber, dass wir unsere drei Wunschspieler im Januar verpflichten und von ihrer Rückkehr überzeugen konnten", so Maas. In den nächsten Tagen will der Oberligist nun erst einmal Verlängerungen weiterer Leistungsträger verkünden. "Und dann schauen wir mal, was sich noch so ergibt", fügt ein schmunzelnder Maas abschließend hinzu.