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Oberliga Westfalen

Fortan geben Torsten Maas (Foto) und Trainerkollege Steffen Büchter als Trainer des 1. FC Gievenbeck die Richtung vor. Foto. Greshake

"... ein bisschen Druck gehört schließlich auch dazu"


von Malte Greshake

(01.07.24) Beim 1. FC Gievenbeck beginnt eine neue Zeitrechnung. Okay, zugegebenermaßen klingt das schon ein wenig dramatisch. Nach seinem Abschied hinterlässt Ex-Chefcoach Florian Reckels aber trotzdem riesige Fußstapfen, das ist Fakt. Schließlich feierte er mit den Gievenbecker seit seinem Amtsantritt in der Saison 2020/21 nicht nur den Aufstieg in die Oberliga, sondern führte den FCG in der vergangenen Spielzeit sogar auf einen starken fünften Tabellenplatz. Aber nun stehen eben neue Gesichter an der Seitenlinie. Reckels Co-Trainer Torsten Maas rückte in diesem Sommer ins erste Glied auf. Mit Steffen Büchter, der vom Landesligisten Ibbenbürener SpVgg rüber wechselte, bildet er nun ein gleichberechtigtes Trainerteam.

Und zu Beginn der Saisonvorbereitung gab's für die Gievenbecker direkt ein fettes Highlight. Der SC Preußen Münster, der vorherige Saison den Aufstieg in die 2. Bundesliga feierte, wurde für ein Testspiel am Gievenbecker Weg vorstellig. Vor rund 1800 Zuschauern schaffte es der FCG dann bis kurz vor der Halbzeit gegen den übermächtigen Stadtrivalen den Laden dicht zu halten. Dann brachten Joshua Mees (44.) und Marc Lorenz (45.) die Preußen per Doppelschlag in Führung. Gleichwohl unter anderem Louis Martin auch für die Gievenbecker in der Anfangsphase einen Treffer hätte erzielen können. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Joel Grodowski (67.) und Charalambos Makridis (68.) für die Preußen auf 4:0 - was gleichzeitig auch der Endstand war.

Mit Maas haben wir nun aber nicht nur dieses Testspielhighlight revue passieren lassen. Im Gespräch war auch Thema, welche Spiele-Idee er zusammen mit Büchter verfolgt. Und welche Herausforderungen ansonsten noch auf das Trainerteam warten...

Torsten, wie schaust du auf Euren Testspielauftakt gegen die Preußen zurück?

Maas: Wir blicken total positiv zurück auf das Testspiel. Für uns war das natürlich ein Highlight und alle haben sich darauf gefreut. So ein Spiel gegen die Preußen - oder einen Zweitligisten allgemein - erleben wir in Gievenbeck nicht jedes Jahr. Und ich glaube schon, dass wir während der Vorbereitung viel daraus zehren werden können. Von vorne bis hinten war es ein super Tag. Das Wetter hat mitgespielt und die Kulisse war super. Vor allem waren viele Gievenbecker vor Ort, denen wir unsere im Umbruch befindende Mannschaft präsentiert haben. Und das Ergebnis von 0:4 war dann auch in Ordnung für uns. Auch wenn wir gerne ein Tor erzielt hätte...

Genau, die Chancen hattet ihr ja...

Maas: Richtig, besonders in der ersten Halbzeit, die sowieso richtig gut von uns war. Wir haben es fast geschafft, das 0:0 mit in die Kabine zu nehmen. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann leider doch diesen Doppelschlag kassiert. Natürlich war das ein wenig ärgerlich. Unglücklich sind wir deswegen aber nicht. Wir können mit unserer Leistung vollkommen leben.

Lass uns ein bisschen mehr ins Detail gehen. Was hat in fußballerischer Hinsicht schon gut geklappt?

Maas: Uns war wichtig, dass wir die Stärken, die wir letztes Jahr schon in der Liga präsentiert haben, wieder abrufen. Das ist in erster Linie unsere Arbeit gegen den Ball. Dafür war das Spiel gegen einen Top-Gegner prädestiniert, weil du generell den Ball weniger am Fuß hast. Unsere Ordnung und Struktur war schon richtig gut. In der ersten Halbzeit haben wir so aus dem Spiel heraus fast nichts zugelassen. Daneben hatten wir auch noch ein paar richtig hohe Ballgewinne und daraus resultierende Torabschlüsse.

Weil Ihr situativ das Pressing auch nochmal nach vorne verschoben habt?

Maas: Genau. Wir haben schon gesagt, dass wir - wenn wir einen Abstoß der Preußen provozieren - gerne vorne mal zustellen. Das hat funktioniert und damit waren wir echt zufrieden. 

Du hast den personellen Umbruch schon angesprochen. Wie machen sich die Neuzugänge?

Maas: Mit elf Neuzugänge stellen wir fast eine komplett neue Mannschaft. Das sind alles top Jungs und super sympathisch. In den ersten Tagen haben sich alle viel mit dem Verein und verantwortlichen Personen auseinandergesetzt. Für die nächsten Woche mache ich mir auch gar keine Gedanken, dass das nicht passen wird. Wir haben schließlich gute Charaktere ausgesucht und es war uns bewusst, dass alle neuen Jungs super reinpassen und uns verstärken werden.

Florian Reckels hat nach seinem Abgang richtig große Fußstapfen hinterlassen. Machst du dir zusammen mit Steffen im Trainerteam deswegen noch einmal besonders Druck? Da kannst du wahrscheinlich erstmal nur für dich sprechen...

Maas: Natürlich kann ich da erstmal nur für mich sprechen, aber ich weiß auch, wie Steffen tickt. Den Druck machen wir uns sowieso - unabhängig von der vergangenen Saison und wer Vorgänger war. Ich habe von Flo ganz viel gelernt und hatte eine super Zeit mit ihm. Und deswegen schaue ich nicht darauf, auf wen ich folge, sondern möchte Flos gute Arbeit weiterführen. Steffen und ich haben generell einen hohen Anspruch an uns selbst, die Mannschaft und das Umfeld. Die Jungs machen es uns aber auch einfach. Und ein bisschen Druck gehört schließlich auch dazu.

Wie klappt bisher die Zusammenarbeit zwischen Dir und Steffen?

Maas: Das klappt hervorragend. Steffen ist ein super Typ, der sich als Neuzugang natürlich auch gerade erstmal integrieren muss. Das bekommt er aber klasse hin und hat keine Anpassungsprobleme. Zusammen im gesamten Trainerteam harmoniert das super, inhaltlich gesehen haben wir die gleichen Grundsätze und so macht die Zusammenarbeit Spaß. 

Du sprachst gerade schon davon, die Arbeit von Flo Reckels weiterzuführen. Trotzdem bringt jeder Trainer nochmal seine eigene Spielidee mit. Worauf legen Steffen und du nochmal besonders wert?

Maas: Unsere Idee baut schon darauf auf, was uns letztes Jahr stark gemacht hat. In der Vorsaison hatten wir die zweitbeste Defensive der Liga. Es wäre vermessen zu sagen, dass wir jetzt komplett anders spielen wollen. Aber natürlich haben Steffen und ich auch unsere eigenen Ansätze. Wir wollen das Spiel gegen den Ball variabler machen und mit Ball wollen wir in den nächsten Wochen nochmal weitere Abläufe reinbekommen. Im Detail gibt es also Unterschiede. Grundsätzlich muss man aber einfach einen guten Mittelweg aus schon bestehenden Strukturen und neuen, eigenen Ideen finden. 

Und dann ist Euer Saisonziel Tabellenvierter zu werden, oder?

Maas: (lacht) Mindestens! Nein, im Ernst: Wir wollen kein Understatement liefern, aber es ist klar, dass sich viele Teams auf einem anderen finanziellen Niveau befinden. Erstmal geht es also darum, die Klasse zu halten. Wenn wir dann merken, dass wir uns doch in anderen Regionen befinden, sind wir ambitioniert genug, unsere Ziele anzupassen. Erstmal wollen wir uns jetzt finden, eine gute Vorbereitung absolvieren und uns gut auf die Oberliga vorbereiten. Denn wir wissen, dass uns extrem schwere Herausforderungen erwarten werden. 



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