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Oberliga Westfalen: Doppelpass

Adrian Knüver spielt ab dem Sommer nicht mehr für den FCE, sondern in Mesum. Obwohl er mit 25 eigentlich noch locker Oberliga spielen könnte. Foto: Lehmann

"Mesum ist eine super Adresse" 


von Fabian Renger

(23.01.25) Das war durchaus ein Statement, das der SV Mesum da kurz vor Weihnachten setzte. Adrian Knüver, Leistungsträger des FC Eintracht Rheine, kehrt im Sommer zurück zu seinem Heimatverein. Ein 25-jähriger Oberliga-Stammspieler wechselt in die Westfalenliga. In Mesum freute man sich wie Bolle, man sprach von einem Wunschtransfer. Die Trauben für Knüver hängen hoch. Wir haben den 109-fachen Oberliga-Spieler, der in Mesum wohnt, mal gefragt, wie man ihm beim SVM eigentlich herumbekommen hat. Spoiler: Ein neues Auto war's nicht.

Adrian! Du wurdest als Wunschtransfer des SV Mesum bezeichnet. Wie klingt das für einen, wenn man das über sich selbst liest?
Knüver: Definitiv schon schön. Mit Paschi stand ich schon länger im Austausch. Es war nicht das erste Mal, dass er versucht hat, mich rüberzuholen. In diesem Jahr hat's geklappt.

Warum hat's in diesem Jahr geklappt? Hat er dir ein neues Auto angeboten? Ich war etwas überrascht damals...
Knüver (lacht): ...ne, nicht mit einem Auto, das wäre natürlich schön gewesen. Erstmal sind da die privaten Umstände. Wir erwarten ein Kind, das kommt im März. Dann hat man alles vor der Haustür, dann ist das deutlich einfacher. Mesum macht auf mich einen mega Eindruck, in Rheine wird der Aufwand tendenziell mehr, als dass er weniger wird. Da habe ich mit Mesum eine super Adresse. Ich kann zum Platz laufen, meine Frau kann den Kinderwagen zum Platz schieben.

Das ist alles etwas entspannter, das stimmt. Sportlich hätte ich dir aber ohne Weiteres noch ein paar Jahre Oberliga zugetraut. Ist ja nicht so, dass du in Rheine außen vor bist.
Knüver: Absolut nicht. Eigentlich bin ich ja im besten Fußballeralter. Aber man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Arbeit, Familie, Fußball auf höchstem Niveau. Irgendwo muss man einen Kompromiss finden. Mesum spielt zwar eine Liga tiefer, aber da wird ja richtig Fußball gekickt. Da gibt's eine überragende Mannschaft, einen super Trainer, es ist etwas einfacher zu vereinbaren für mich.

Beim FCE hätte man dich aber nicht vom Hof gejagt, wie ich das mitbekommen habe.
Knüver: Das hätten sie nicht. Ich habe mit offenen Karten gespielt, man kannte ja meine privaten Umstände.

Man kann ja irgendwann wieder zurück kommen. Mit 25 hast du ja noch zehn Jahre vor dir...
Knüver: Zehn Jahre sind bestimmt ein bisschen optimistisch, aber so'n paar Jährchen hat man noch, ja... (lacht)

Du warst ja auch ein paar Jahre beim FCE. Seit 2019, das ist eine lange Zeit. Wie viele spielen von damals noch am Delsen?
Knüver: Vom Kern von 2019 sind nicht mehr viele da. Luca Meyer und Colin van den Berg zum Beispiel, Luca Ehler und Corni gehen auch im Sommer.

Nimm' mich mal kurz mit: Du warst ja früher schonmal in Mesum. Ist aber schon etwas her.
Knüver: Bis zur E-Jugend war ich in Mesum, in der D-Jugend beim FCE und ab der C-Jugend bei Preußen Münster.

Was habt ihr im Sommer beim SVM vor? Es lastet viel Verantwortung auf dir, wenn du so angepriesen wirst.
Knüver: Der Aufgabe will man sich natürlich stellen. Gerade weil ich mit 25 komme und nicht erst mit 32 und die letzten zwei, drei Jahre noch irgendwie kicken will. Da habe ich natürlich noch Ambitionen. Paschi hat eine klare Vision und richtig Bock, da kann ich mich total mit identifizieren. In den letzten zwei, drei Jahren sind immer wieder ein paar Mesumer dazu gekommen. Philip Grewe oder Lars Jenders zum Beispiel. Ein paar Mesumer wieder in Mesum spielen zu sehen, ist für die Mesumer sicher nicht uninteressant.

Was ist Paschis Vision? Dass er einen am Helm hat, wenn das Spiel losgeht, weiß ja jeder...
Knüver: Nennen wir es positiv verrückt. Wenn man sich die Tabellenkonstellation anguckt, ist alles nah beieinander. Sie haben viele Tore geschossen, aber auch ziemlich viele bekommen. Wenn man das alles ein bisschen ordnen kann und weniger Gegentore kriegt, wer weiß, wo die Reise hingeht.

Wird aber auch nicht leichter ohne einen Christian Biermann beispielweise.
Knüver: Das tut natürlich richtig weh. Gerade für die Westfalenliga weiß ich nicht, ob es einen besseren Spieler gibt.

Beim FCE hast du aber ja noch ein halbes Jahr. Wo wollt ihr da noch hin?
Knüver: Wenn wir aus den ersten drei Spielen mit sechs Punkten rausgehen, haben wir erstmal mit unten nichts mehr zu tun, glaube ich. Da geht man dann befreiter in die letzten Spiele. Wir haben schon eine super Truppe.

Die Entwicklung ist schon stark innerhalb der vergangenen Monaten.
Knüver: Der Fußball, den wir spielen, ist auch ein anderer. Auch weil personell ordentlich was passiert ist.

Bövinghausen, Clarholz, Finnentrop sind die ersten drei Gegner des FCE. Drei Teams von unten, falls Bövinghausen denn überhaupt stattfindet. Aktuell hat die Eintracht bereits 27 Punkte, in der gesamten Vorsaison waren es 29. "Dann soll es wohl reichen", findet Knüver. "Das war ja auch ein stückweit das Ziel, in dieser Saison in ruhigere Fahrwasser zu kommen. In der letzten Saison ging es ja auf und ab."

Am letzten Spieltag habt ihr euch ja gerade so gerettet. Ihr habt in Siegen gespielt, musstet zeitgleich aber auf die anderen Plätze gucken.
Knüver: Da hat uns Finnentrop in der Liga gehalten. Ich war rotgesperrt und hab die ganze Zeit aufs Parallelspiel geguckt, irgendwann stand's 4:1 für Finnentrop und man konnte durchatmen.

Das werdet ihr dieses Jahr wohl nicht mehr erleben. Vielleicht mal ein paar Tore mehr schießen. 24 sind fast die wenigsten der ganzen Liga.
Knüver: Das ist tatsächlich so. Hinten stehen wir gar nicht verkehrt. Ich wäre ja mal froh, wenn's mal mit einem 3:0 in die Halbzeit reingeht. Aber das ist ja bei uns immer bis zum Ende offen...



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3    TuS Altenberge 25    78:25 60  
4    Südlohn 25    77:26 56  
5    SV Bösensell 25    58:33 56  

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