Oberliga Westfalen
Farbenfroher Nachmittag für Ennepetal
Von Fabian Renger
(08.12.24) Joar. Das Spiel zwischen dem 1. FC Gievenbeck und dem TuS Ennepetal war ein sonderbares. Gievenbeck gewann mit 5:2 (2:1). Sieben Tore, darunter ein Elfmeter und zwei durch Justus Kurk. Das alleine ist schon eine Geschichte für sich. Doch da gab es ja noch viel mehr: Ennepetal kassierte nämlich gleich drei (!!!) Platzverweise. Einen gab es für Trainer Sebastian Westerhoff. Schiri Sven Wensing hatte jede Menge zu tun.
"Es ging ordentlich zur Sache, das war schon ein sehr wildes Spiel", beschrieb es FCG-Coach Torsten Maas. Gievenbeck hatte viel den Ball, die Gäste suchten ihr Heil in einer stabilen Defensive. Umso besser passte es ihnen natürlich in den Kram, früh zu führen. Christopher van der Heusen traf nach einem Angriff über die linke Seite, Gievenbeck war in der Entstehung mehrfach einen Schritt in den Zweikämpfen (5.). Doch die Antwort kam schnell. Ecke Gentrit Muja, Klärungsaktion in den Rückraum, Abschluss Julian Conze mit dem linken Schlappen - 1:1 (10.).
Heubrock kriegt Bestnoten
"Das war mit Ball schon eines unserer besten Spiele in der Saison", erfreute sich Maas am hohen Spieltempo. Besonders Nils Heubrock verdiente sich an diesem Tag Bestnoten. Das 2:1-Führungstor lag in der Luft. Frederik Schulte köpfte allerdings Mujas Halbfeld-Freistoß komischerweise nicht rein (30.). Wenig später war dann Louis Martin treffsicherer. Über Miclas Mende, Schulte und Conze ging es nach vorne zum Torschützen, der alleine vor TuS-Schnapper Florian Schneider cool blieb - 2:1 (35.).
Kurios: Mit dem gefühlt zweiten Abschluss stellte Ennepetal unmittelbar nach dem Seitenwechsel auf 2:2. Abdulah El Youbari traf (49.). Und dann ging's ab. Wensing rückte in den Fokus. Er hätte schon früher auf den Punkt zeigen dürfen, fand Maas und erinnerte sich an einen "klaren Schubser" gegen Martin. Wensing pfiff nicht (52.). Hingegen blies er in seine Pfeife, als Chris Rüther angespielt und minimal berührt wurde. Foulspiel? Naja. Ennepetals Coach Sebastian Westerhoff flippte zumindest aus, sah erst Gelb und dann Gelb-Rot wegen Meckerns (54.). Rüther verwandelte den Strafstoß sicher zum 3:2 (54.).
Der dritte Platzverweis...
Etwa zehn Minuten später fuhr Marius Müller Heubrock massiv in die Parade. Er war schon mit Gelb vorbelastet und kassierte jetzt glatt Rot für das grobe Foulspiel (63.). Weil das immer noch nicht reichte, legte auch Christian Antwi-Adjei nochmal nach. Er war bereits ausgewechselt, saß auf der Bank und ließ sich von dort zu einer verbalen Entgleisung hinreißen. Rote Karte, Ausgabe drei (73.). Wahnsinn!
Der FCG warf nun u.a. nochmal Justus Kurk rein. Aus beruflich-studienbedingten Gründen legt er ab dem Winter eine Fußballpause ein. Er ist Sechser und keine personifizierte Torgefahr. Diesmal schon. Ihm gelang ein Doppelpack zum 4:2 (81.) und 5:2 (90.). Besonders das 4:2 war eine nette Volley-Direktabnahme. Sah gut aus. "Eine nette Geschichte", befand Maas. Stimmt. Wirklich nett. Ebenso die 29 Punkte, die die 49ers nun haben. Als einziger Oberligist hat der FCG übrigens noch kein Heimspiel verloren. Das solle auch so bleiben, so der GievenbeckerTrainer. Und die 30-Punkte-Marke soll im abschließenden Match gegen Rheine am kommenden Sonntag auch noch fallen.
1. FC Gievenbeck - TuS Ennepetal 5:2 (2:1)
0:1 Van der Heusen (5.), 1:1 Conze (10.)
2:1 Martin (35.),2:2 El Youbari (49.)
3:2 Rüther (54./FE), 4:2 Kurk (81.)
5:2 Kurk (90.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Ennepetal Marius Müller (Grobes Foulspiel/63.), rote Karte für Christian Antwi-Adjei (Meckerns/73.), Gelb-Rote Karte für Ennepetals Trainer Sebastian Weterhoff (54.)





































