Oberliga Westfalen
"Tolle Mannschaftsleistung" des FCE
Von Fabian Renger
(08.12.24) Vier Niederlagen setzte es zuletzt für den FC Eintracht Rheine in Folge. Oft waren es knappe Kisten. Oft fehlte nicht viel. Oft waren die Rheinenser zumindest ebenbürtig, aber halt punktlos. Nun ging es für den FCE zum Ex-Regionalligisten SV Lippstadt. Ein schmuckes Stadion, lautstarke Fans, teils bekannte Namen beim Gegner: Es war ein dickes Brett. Doch der FCE bohrte dieses Brett durch und gewann mit 2:0 (1:0). Verdient war's auch. Spannend ebenfalls: In der Schlussphase musste Rheine in Unterzahl auskommen.
"Wir haben zuletzt nicht unbedingt schlechte Spiele gemacht, aber standen immer mit null Punkten da. Dass das Selbstvertrauen irgendwann darunter leidet, ist ja klar. Daher war es immens wichtig, heute ein Statement zu setzen", klang Rheines Übungsleiter Christian Hebbeler entsprechend gelöst. Das Statement setzte seine Truppe definitiv. Sie kreierte zahlreiche gute Torchancen, verteidigte mit Mann und Maus, machte in den richtigen Momenten die beiden Treffer. "Die Jungs sind heute marschiert. Das war eine tolle Mannschaftsleistung", so Hebbeler.
Rheine hätte mehr Tore schießen dürfen...
Anfangs brauchte seine Elf etwa fünf Minuten, um ins Spiel zu finden. Danach lief sie Lippstadt richtig gut zu, die Gäste waren präsent in den Zweikämpfen. Und vorne sprang jede Menge raus: Luca Meyer verpasste die frühe Führung per Kopf (12.), später per Fuß aus dem Rückraum (18.). Montasar Hammami zielte noch knapp vorbei, ehe Meyer dran war. Einen Spielzug über Wald und Pierre Pinto krönte er mit der 1:0-Führung (22.). Rheine verpasste das zweite Ding, etwa durch Lennard Maßmann. Aus zwölf Metern schoss er knapp drüber (33.). Erst danach meldeten die Gastgeber sich im Spiel an, die wirklich erste fette Gelegenheit aus 16 Metern ließen sie aber liegen (38.).
Nach der Pause stellte Rheine klugerweise direkt auf 2:0. Erneut traf Meyer (48.). Lippstadt war wütend und wechselte in Minute 50 gleich fünf Spieler (!!!) auf einen Schlag aus. Der SVL hatte Wut im Bauch, frische Beine und irgendwann auch einen Mann mehr. Hammami sah die Ampelkarte: Gelb fürs Ballwegschlagen und für eine Schwalbe ergaben Gelb-Rot. Doch Rheines Willen war stark, die Eintracht warf sich wirklich in alles rein. Sie verpasste vorne die Vorentscheidung, Pascal Petruschka nagelte die Pille an den Pfosten (77.). Damit wäre Ruhe im Karton gewesen.
Seis drum. Die kleine Negativserie beendet, 24 Punkte eingetütet. "Wir sind voll im Soll. Wir haben noch eine Patrone und wollen versuchen, gegen Gievenbeck irgendwas mitzunehmen. Danach haben sich die Jungs ein paar freie Tage auch verdient", so Hebbeler.
SV Lippstadt - FCE Rheine 0:2 (0:1)
0:1 Meyer (22.), 0:2 Meyer (47.)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Rheines Montasar Hammami (70.).