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Oberliga Westfalen

Justus Kurk, der hier FCE-Kapitän Luca Meyer bedrängt, hätte sich ein besseres Ergebnis in seinem letzten Spiel für die 49ers gewünscht. Fotos: Lehmann

FC Eintracht Rheine spuckt dem
FC Gievenbeck in die Festtags-Suppe


Von Christian Lehmann

(15.12.24) Das hatte sich angedeutet. Nach gleich mehreren brandgefährlichen Standards fand Gentrit Muja mit seinem Eckball schließlich Fredde Schulte am ersten Pfosten, der das Leder per Kopf in den Winkel streichelte. Die Entstehung des 1:1-Ausgleichs für den 1. FC Gievenbeck brachte Christian Hebbeler in Rage. "Diese Eckball-Variante war bei uns im Vorfeld Thema. Dass Fredde da an den Ball kommt und der reingeht, war extrem ärgerlich - aber die Reaktion darauf war gut", sagte der Trainer des FC Eintracht Rheine. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich machte Bennet van den Berg einen langen Ball scharf, Fabian Kerellaj entwischte Muja und legte den Ball mit einem präzisen Flachschuss rechts unten zum 1:2 ins Tor (60.). Es war die entscheidende Phase in einem knackigen Oberliga-Derby, in dem die Gäste ihr Herz auf dem Platz ließen und mit ganz viel Leidenschaft verteidigten. Damit brockten sie den 49ers beim 1:2 (0:1) die erste Heimniederlage in dieser Spielzeit ein.

Die ersten Minuten gehörten den Hausherren, die zunächst den schwierigen Verhältnissen auf dem tiefen Naturrasen am Gievenbecker Weg trotzten und versuchten, mit vertikalen Pässen und Tiefenläufen über die Außenpositionen in die gefährlichen Räume zu kommen. Hannes John hätte nach einem Schuss von Louis Martin beinahe davon profitiert, dass FCE-Keeper Cornelius Watta den Ball aus den Armen fallen ließ, doch der Schnapper griff erfolgreich nach (5.). Mit ihrer ersten Angriffsaktion gingen die Gäste dann in Führung - und wie! Fabian Kerellaj chippte den Ball von links in die Mitte, wo Rechtsverteidiger Noah Kosthorst eingelaufen war. Der Youngster nahm die Murmel mit der Brust an und pfefferte sie mit Schmackes zum 0:1 unter die Latte - ein herrlicher Treffer (11.) des 19-jährigen FCE-Durchstarters!

Maßmann überzeugt im Zentrum

Das frühe Tor gab der Hebbeler-Elf, bei der mit Luca Ehler, Adrian Knüver, Leon Niehues oder Sören Wald durchaus prominentes Personal nur auf der Bank saß, Sicherheit - während die 49ers fortan mit dem Ball fahrig agierten und sich viel zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel erlaubten. Colin van den Berg hätte nach Zuspiel von Kerellaj per Doppelchance auf 0:2 stellen können (14.), zudem fischte Eschhaus einen Schlenzer des starken Lennart Maßmann aus dem Winkel (20.). Rheines Sechser verstand es, die Kreise von Gievenbecks Antreiber Hannes John so einzuengen, dass sich dieser im ersten Durchgang kaum in Szene setzen konnte. Der FCG kam über Louis Martin und Julian Conze zwar ab und an mal zur Grundlinie, brachte den Ball aber dann nicht an den Mann, weil die Präzision fehlte. Die gefährlichste Offensivaktion verzeichnete Conze eher zufällig, als sein Halbfeld-Freistoß aus rund 35 Metern vom Wind begünstigt Watta beinahe überrascht hätte (36.).

Nach Wiederbeginn hatte dann Tim Heger nach Freistoß von Colin van den Berg den zweiten FCE-Treffer auf dem Kopf (50.), ehe Schulte wie eingangs berichtet zunächst ausglich (1:1/58.) und Kerellaj prompt antwortete (60.). Die FCG-Coaches Torsten Maas und Steffen Büchter reagierten, brachten mit Benedikt Fallbrock mehr Offensiv-Wucht ins Spiel - und das hätte sich beinahe prompt ausgezahlt: Der Joker zog Heger aus dem Abwehrzentrum, gewann das Kopfballduell und ermöglichte Martin die Riesenchance zum 2:2, doch dessen Abschluss kratzte Hegers Innenverteidiger-Kollege Adrian Wanner von der Linie (66.). Weil die Gäste auch anschließend alles reinschmissen und jede gelungene Aktion feierten, rackerte sich Gievenbeck trotz hohem Aufwand bis tief in die Nachspielzeit vergeblich ab. Dann kam sie doch noch, die eine Chance, doch noch den Ausgleich zu erzielen - und wieder war Schulte beteiligt: Sein Kopfball aus sechs Metern nach Flanke von John rutschte ihm aber über die Stirn und ins Toraus (90.+4). "Von den Momenten hätten wir uns gerne ein paar mehr erhofft", haderte FCG-Coach Steffen Büchter später. 

1. FC Gievenbeck - FC Eintracht Rheine     1:2 (0:1)
Tore:
0:1 Kosthorst (11.), 1:1 Schulte (58.),
1:2 Kerellaj (60.)
Gievenbeck: Eschhaus - Muja (71. Tepper), Beil, Mende, Schulte - Holtmann (Rüschenschmidt-Sickmann), Kurk (63. Fallbrock), John - Martin, Rüther (46. Wiethölter), Conze (82. Röhe)
Rheine: Watta - Kosthorst, Heger, Wanner, Pinto (72. Fejza) - Petruschka (63. Ehler), C. van den Berg, Maßmann (82. Knüver), Kerellaj (87. Schüttpelz) - Meyer (78. Bauer), B. van den Berg 

Lennard Maßmann (l.) lieferte ein richtig starkes Spiel ab und sorgte dafür, dass Gievenbecks Unterschiedspieler Hannes John (r.) erst in der Schlussphase seine Qualitäten ausspielen konnte.

Trainerstimmen

Torsten Maas (1. FC Gievenbeck): Das ist eine sehr schwer zu akzeptierende Niederlage. Heute hat nicht das spielerisch bessere Team gewonnen, sondern das Team, das zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht hat. Rheine hat einfach und effizient gespielt. Wir müssen uns den Vorwurf gefallen lassen, dass wir vor dem 1:2 nicht wach waren. Wir hätten in der ersten Halbzeit auch mal den langen Ball spielen können - so, wie es der Gegner es gemacht hat. Das haben wir zum Ende der Partie besser hinbekommen, leider ohne Ertrag.

Steffen Büchter: (1. FC Gievenbeck): Aus den Bällen in den Halbpositionen, die wir uns erarbeitet haben, haben wir zu wenig gemacht. Das haben sie gut aber auch gut wegverteidigt - das muss man ihnen lassen. Die parken natürlich sechs Mann in der Box, da sind wenig Lücken da. Die Jungs haben heute alles versucht, aber es sollte nicht sein.

Christian Hebbeler (FC Eintracht Rheine): Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel wird. Wir sind die erste Mannschaft, die Gievenbeck überhaupt hier geschlagen hat. Sie haben eine sehr starke Defensive. Wir wussten aber auch, dass wir mit unserer Qualität auch Kontermöglichkeiten bekommen. Das haben wir in der ersten Halbzeit deutlich besser gemacht als in der zweiten. Das war eine sehr gute Teamleistung und sicherlich kein unverdienter Sieg. Wir hatten jetzt das 21. Pflichtspiel in vier Monaten und stehen mit 27 Punkten sehr respektabel da - vor einem Jahr standen wir zu diesem Zeitpunkt bei sechs Punkten. Die Jungs haben sich jetzt eine schöne Weihnachzeit verdient. 



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