Oberliga Westfalen
Rheine hadert mal wieder mit sich selbst
Von Pascal Bonnekoh
(16.02.25) Wie schon in der vergangenen Woche beim Auswärtsspiel in Clarholz verzweifelte der FC Eintracht Rheine auch beim Heimspiel gegen die SG Finnentrop/Bamenohl an der eigenen Chancenverwertung. Den Gästen reichte hingegen ein schläfriger Moment der Hausherren bereits aus, um in Rheine mit 1:0 (1:0) zu gewinnen.
"Die sind mit einem sehr glücklichen Sieg nach Hause gefahren. Leider lag das, wie schon so oft in dieser Saison, nur an uns selbst. Unsere mangelnde Chancenverwertung zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison", ärgerte sich Rheines Coach Christian Hebbeler. Die Hausherren fanden gut in die Partie und näherten sich vorsichtig dem gegnerischen Kasten an. "Dann haben wir für so 20 Minuten das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben. Auf beiden Seiten gab es Chancen", so der Übungsleiter.
Genügend Chancen waren da
Einen Nutzen aus ihren Gelegenheiten zogen aber nur die Gäste. In der eigenen Hälfte eroberte die Spielgemeinschaft die Kugel und trug sie entspannt bis vor Rheines Sechzehner, wo sich Anas Akhabach einschaltete und zum 1:0 einnetzte (25.). "Wir haben unseren Gegenspieler nur begleitet. Da hätten wir viel früher entweder ernsthaft den Zweikampf führen oder ein taktisches Foul ziehen müssen", monierte Hebbeler. Noch war aber ja Zeit satt für die Hausherren. Entweder fehlte vor dem gegnerischen Kasten jedoch die Präzision, der letzte Pass kam nicht beim Mitspieler an oder das Glück spielte nicht mit.
Hebbeler notierte sich Chancen von Sören Wald, Tugay Gündogan und Bennet van den Berg sowie von den eingewechselten Montasar Hammami und Mick Schüttpelz. Dazu hätte der Trainer gerne einen Strafstoß bekommen: "Es gab gleich zwei strittige Elfmetersituationen. Mindestens einer davon war auf jeden Fall ein Elfmeter, einfach weil man den Kontakt so laut über den Platz gehört hat." Es sollte an diesem Tag aber einfach nicht sein.
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Zwischenzeitlich sah Hebbeler gar Parallelen mit dem Topspiel der Bundesliga, in dem Bayer Leverkusen den Rekordmeister aus München zwar phasenweise herspielte, aber einfach das Tor nicht traf. Spätestens nach einer Chance von van den Berg, der ähnlich wie Florian Wirtz die Kugel aus kürzester Entfernung am Pfosten vorbeischob, waren gewisse Ähnlichkeiten nicht mehr von der Hand zu weisen. "Die Situation passte so ein bisschen zu dem Spiel. Viele 50:50-Situationen sind nicht auf unsere Seite gefallen. Das hat sich so durchgezogen."
Die nötige Gier konnte Hebbeler seiner Truppe jedoch trotz der vermeidbaren Niederlage nicht absprechen: "Ich kann der Mannschaft wenig vorwerfen. Anders als letzte Woche hat die Einstellung gestimmt. Wir haben alles versucht, um auf ein Unentschieden oder einen Sieg zu kommen. Leider sind wir für einen beherzten Auftritt insbesondere in der zweiten Halbzeit nicht belohnt worden. Mindestens eine Punkteteilung wäre verdient gewesen."
FC Eintracht Rheine - SG Finnentrop/Bamenohl 0:1 (0:1)
0:1 Akhabach (25.)
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