Oberliga Westfalen
Dezimierte Gievenbecker verpassen den entscheidenden Moment
Von Pascal Bonnekoh
(16.02.25) Obwohl Torsten Maas, Trainer des 1. FC Gievenbeck, für das Auswärtsspiel beim SC Verl II auf gleich zehn Akteure verzichten musste, hätte er doch ganz gerne mindestens einen Punkt mitgenommen. Dank eines beherzten Auftritts im zweiten Durchgang hätten sich die Gäste auch durchaus einen Erfolg verdient gehabt, die Verler stachen jedoch im perfekten Moment zu und gewannen Zuhause mit 2:0 (0:0).
"In der ersten Halbzeit haben wir nicht von Anfang an den Druck auf den Platz gebracht, den wir gegen Verl benötigt hätten. Wir kamen von Beginn an mit dem hohen Druck nicht so zurecht. Es war trotzdem eine recht offene Partie, auch wenn Verl die etwas klareren Chancen hatte", berichtete Maas. Zu Beginn des zweiten Durchgangs betraten dann David Issak und Kerolos Makkar den Platz und mit ihnen kam auch die Energie. "Da habe ich nochmal eine andere Mannschaft von uns gesehen", so der Übungsleiter weiter.
Diezemann fehlt im Derby
Man setzte die Gastgeber nicht nur deutlich besser unter Druck, sondern kam auch endlich selbst zu vielversprechenden Gelegenheiten. Alexander Wiethölter brachte nach rund einer Stunde das gegnerische Netz sogar zum Zappeln, wegen einer Abseitsstellung wurde das Tor aber zurückgenommen. Außerdem kam Benedikt Fallbrock kurze Zeit später frei zum Abschluss, Marlon Zacharias hielt seine Bude an diesem Sonntag aber sauber. Nico Eschhaus auf der anderen Seite musste hingegen in der 74. Spielminute hinter sich greifen. Nach einem Angriff über die rechte Seite ließ Furkan Yilmaz dem Gievenbecker Schlussmann keine Chance und schob zur Verler Führung ein.
"Das war deren erster Abschluss in der zweiten Halbzeit. Das war ein richtig unglücklicher Zeitpunkt. Die wollten gerade einen Fünfer-Wechsel machen, weil die mit der eigenen zweiten Halbzeit gar nicht zufrieden waren. Das hat das Spiel dann auch etwas gekillt. Verl ist gut genug, um so eine Führung runterzuspielen. Wir waren gleichzeitig etwas zu hektisch", ärgerte sich Maas über den entscheidenden Moment. Im Anschluss erhöhten die Gäste zwar das Risiko, so wirklich gefährlich wurde es aber nur nochmal nach einem Verler Konter, den Miclas Mende nur noch per Foulspiel stoppen konnte. Tjark Thore Höftmann schnappte sich die Kugel und versenkte den Strafstoß zur Vorentscheidung (90.+1).
Da das für die Gäste nicht schon bitter genug war, sah kurz darauf Yoost Diezemann wegen einer Beschwerde in Richtung des Unparteiischen auch noch die Ampelkarte (90.+2). "Den Kommentar hätte er sich lieber sparen sollen, da wir personell eh schon nicht so rosig aufgestellt sind. Trotz der vielen Ausfälle hätten wir gerne was mitgenommen. Verl ist aber eine sehr gute Mannschaft und steht nicht zu Unrecht da oben. Da muss man 90 Minuten voll da sein. Das waren wir jedoch nur über Teile des Spiels. Nächste Woche geht's aber schon weiter. Wir hoffen, dass sich das Lazarett etwas lüftet und wir mit einer dickeren Personaldecke ins Derby gegen Preußen Münster gehen können", resümierte Maas.
SC Verl II - 1. FC Gievenbeck 2:0 (0:0)
1:0 Yilmaz (74.), 2:0 Höftmann (90.+1/FE)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Gievenbecks Diezemann (Meckern/90.+2)