Oberliga Westfalen
Vreden kann damit leben
Von Fabian Renger
(17.02.25) Ja, das war okay, aber...: Dieses Gefühl machte sich bei der SpVgg Vreden nach dem 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen RW Ahlen breit. Gegen den Ex-Regionalligisten einen Zähler zu holen, ist auf jeden Fall zufriedenstellend. War auch wohl leistungsgerecht. Mit etwas Fortune wäre vielleicht sogar etwas mehr drin gewesen.
Vredens Coach Andree Dörr trauerte zwei Großchancen aus der Schlussphase hinterher. Leon Kondring kam frei zum Schuss, die Gäste-Abwehr klärte in höchster Not (83.). Kurz danach machte Maxi Hinkelmann den Ball gut fest und zog aus der Drehung ab, RWA-Goalie Sebastian Hahnemann war zur Stelle (85.). Im Anschluss wurde es noch ziemlich wild, die Gäste kassierten gleich zwei Platzverweise. Kilian Hornbruch bekam nach einem taktischen Foul die Ampelkarte (90.), Marvin Pourie gab Schiri Felix Weller offenbar nicht so nette Worte mit auf den Weg und kassierte glatt Rot (90+3.). Doppelte Überzahl, die natürlich zu spät für die Gastgeber kam.
"Wenn man so zwei riesige Chancen zum Ende hin hat, ist man natürlich kurz enttäuscht, aber alles in allem übers ganze Spiel hinweg gesehen, war das völlig in Ordnung. Wir haben einen Punkt mehr geholt als in der Hinrunde, deswegen können wir da auf jeden Fall mit leben", bilanzierte Dörr.
"Richtig schöner Spielzug" bringt das 1:0
Die Kräfteverhältnisse waren vom Anpfiff weg eindeutig verteilt. Vreden musste jede Menge investieren, um sich die starken Gäste halbwegs vom Leib zu halten. Den ersten Treffer verbuchten dennoch die Gastgeber. "Ein richtig schöner Spielzug", hielt Dörr fest. Hinkelmann bediente Robin Schultealbert mit der Hacke, der die Kugel unten links versenkte - 1:0 (17.). Anschließend bekamen die Blau-Gelben mehr Sicherheit in ihren Auftritt. Es brauchte schon einen Elfer für die Ahlener zum Ausgleich. SpVgg-Schnapper Tom Breuers soll Can Moustfa gefoult haben. Pourie war aus elf Metern treffsicher (34.).
In der Folge blieb's dabei: RWA tat mehr fürs Match, Ahlen hielt mit Biss dagegen. Mike Pihl traf die Vredener Latte (36.), Hinkelmann köpfte knapp übers Tor (45+2.). Langweilig war's definitiv nicht.
"Danach kommt Ahlen echt gut aus der Halbzeit und bringt uns oft in Schwierigkeiten", räumte Dörr ein. Aber Breuers rettete gegen Moustfa bockstark (52.), Dawid Szmadrowski verzog knapp und verfehlte Vredens Gehäuse ebenfalls (58.). Auch gegen Davin Wöstmanns Kopfball war Breuers erneut auf dem Posten (73.). Weil die Hausherren ihrerseits die Gelegenheiten nicht nutzten, blieb's beim Gleichstand bis zum Schlusspfiff. Mitnehmen. Froh drüber sein.
SpVgg Vreden - RW Ahlen 1:1 (1:1)
1:0 Schultealbert (17.), 1:1 Pourie (34./FE)
Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Ahlens Kilian Hornbruch (90./wdh. Foulspiel), Rote Karte für Ahlens Marvin Pourie (90+3./Meckern)