Oberliga Westfalen
Vreden braucht etwas Anlaufzeit
Von Fabian Renger
(24.02.25) Andree Dörr hatte noch gewarnt. Auf die SpVgg Vreden würde beim TuS Bövinghausen alles, aber nur kein leichter Gegner warten. Über die Gastgeber ist alles geschrieben worden. Deswegen sparen wir uns das. Nur so viel: Laut fussball.de soll Verteidiger Yudai Matsumoto im Tor gestanden haben. Das war natürlich nicht der Fall. Zwischen den Pfosten stand der richtige Schnapper Tom Bünting. Da ist wohl irgendwer in der Zeile verrutscht. Das Spiel gewann Vreden übrigens mit 7:1 (1:1). Womit wir wieder beim ersten Satz angekommen wären: Bövinghausen lag nämlich sogar lange Zeit 1:0 vorne!
Bereits früh traf Almin Hodza per Sonntagsschuss (6.). "Hier und da war da vorher nur die Frage der Höhe Thema. Und meistens startet man dann ja so, wie wir gestartet sind", kam das für Dörr zwar unpassend, aber irgendwie nicht überraschend. Vreden bewahrte jedoch trotz des Rückstands einen kühlen Kopf. Phasenweise erlaubten sich die Blau-Gelben jedoch zu viele leichte Fehler. Dennoch war schon ein Qualitätsunterschied zu merken. Dörrs Team erarbeitete sich zahlreiche Gelegenheiten. Lange Zeit war allerdings noch irgendwas dazwischen, einmal der Pfosten, einmal die Latte - wahlweise war das Tor zu klein. Kilian Heisterkamp machte den Ausgleich schließlich irgendwann klar. Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten nahm er einen Ball auf der rechten Seite mit viel Mut und pfefferte ihn rein (35.).
In Überzahl fallen die Tore wie reife Früchte
Nach dem Seitenwechsel kassierte TuS-Kapitän Lavdrim Jusufi für ein taktisches Foul Gelb-Rot (46.). Mit einem Mann mehr taten sich noch mehr Lücken für die Gäste auf. Diese gingen in Überzahl nicht den berüchtigten Schritt weniger, sondern eher den Schritt mehr, zogen das Tempo an und spielten ihren Stiefel bärenstark durch. Nun fielen die Tore wie reife Früchte. Kevin Meise (48.), gleich dreimal Martin Sinner (56./60./77.) sowie Maxi Hinkelmann (73.) und Julius Gerster (87.) schraubten das Resultat in die Höhe.
Für Hinkelmann war es das erste Tor seit seiner langen Verletzungspause, für Sinner die Saisontore eins bis drei und für Meise die erste Bude anno 2025. Alles gut fürs Selbstvertrauen. Besonders prickelnd war Sinners 3:1, als er den Ball im Zentrum bekam, super aufdrehte und ihn aus etwa 23 Metern schön rein wämmste. "Wir haben sehr guten Fußball gespielt, sehr geduldig und immer wieder versucht, die Spieler frei zu spielen", war Dörr zufrieden.
TuS Bövinghausen - SpVgg Vreden 1:7 (1:1)
1:0 Hodza (6.), 1:1 Heisterkamp (35.)
1:2 Meise (48.), 1:3 Sinner (56.)
1:4 Sinner (60.), 1:5 Hinkelmann (73.)
1:6 Sinner (77.), 1:7 Gerster (87.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Bövinghausens Lavdrim Jusufi (wdh. Foulspiel/46.)