Oberliga Westfalen
"So etwas habe ich auch noch nicht erlebt"
Von Malte Greshake
(14.04.25) Kurz hatte man sich fast schon Sorgen um den SC Preußen Münster II machen müssen. Mit zwei Niederlagen im Gepäck war die Mannschaft von Kieran Schulze-Marmeling bei der SG Finnentrop/Bamenohl angetreten. Und nach 28. Spielminuten lagen die Preußen dann sogar mit 0:2 hinten. Durch zwei richtige geile Distanzschüsse der Hausherren. Aber: Die Gäste trotzten allen Widerständen, drehten noch vor der Pause das Spiel und siegten schlussendlich mit 4:2 (3:2).
"Das war ziemlich unterhaltsam", meinte deswegen auch ein schmunzelnder Schulze-Marmeling. In der Anfangsphase hatte seine Truppe noch einige Probleme gehabt. Zu oft ging den Preußen da der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren. Gleichwohl Finnentrop das da noch nicht ausnutzte. Bis die Hausherren es schließlich aus der Distanz versuchten. Melvin Musangu (23.) und Marcel Becker (28.) brachten die Gäste so arg in Bedrängnis. Auch Schulze-Marmeling schnalzte ob der geilen Tore mit der Zunge.
Die Preußen brauchen vier Minuten
Deswegen brachen die Münsteraner allerdings nicht ein. Im Gegenteil. "Wir haben richtig besonnen reagiert", bemerkte Schulze-Marmeling. Vor allem die Verbindung zwischen den Mannschaftsteilen sah im Anschluss wesentlich besser aus. Und innerhalb von gerade einmal vier Minuten drehten die Preußen die Partie. Erst vollendete Mika Keute, der an diesem als Aushilfsstürmer agierte, eine Kombination über etliche Stationen zum Anschluss (34.). Kurz darauf stellte Till Hausotter nach Vorarbeit von Arbnor Hoti den Gleichstand wieder her (36.), ehe ebenjener Vorlageneber die Preußen nach erfolgreichem Gegenpressing sogar in Führung ballerte (38.). Ein irres Comeback.
"Das war schon Wahnsinn", meinte Münsters Coach zu dieser starken Phase. "So etwas habe ich auch noch nicht erlebt." Nach dem Seitenwechsel hielt seine Truppe die Konzentration dann weiter hoch. Natürlich drückten die Gastgeber zunächst auf den Ausgleich. Zwingende Chancen erspielte sich Finnentrop aber nicht. Viel mehr verpassten es die Preußen, bei aussichtsreichen Kontersituationen frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Bis eine Halbfeldflanke von Ben Kronenberg bei Marvin Schulze landete, der die Entscheidung besorgte und die Gäste für eine "souveräne Leistung" (Schulze-Marmeling) belohnte.
SG Finnentrop/Bamenohl - Preußen Münster II 2:4 (2:3)
1:0 Musangu (23.), 2:0 Becker (28.),
2:1 Keute (34.), 2:2 Hausotter (36.),
2:3 Hoti (38.), 2:4 Schulz (75.)