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Oberliga Westfalen

Lange Zeit glücklos, irgendwann dann der Matchwinner: Rheines Bennet van den Berg. Foto: Lehmann

Bennet van den Berg trifft im x-ten Versuch


Von Fabian Renger

(25.08.24) Christian Hebbeler hatte so ein Gefühl. Eigentlich wollte der Trainer des FC Eintracht Rheine Bennet van den Berg im Heimspiel gegen Victoria Clarholz schon runternehmen. Doch irgendeine innere Stimme sagte ihm, er sollte doch noch ein bisschen warten mit seiner Auswechslung. War gut so. Der lange glücklose Eintrachtler machte nämlich in der 77. Minute den 1:0 (0:0)-Heimsieg klar. Nach etlichen vergebenen Anläufen.

Im zweiten Durchgang begann die fast schon gespenstische Fahrkarten-Parade des langen Mannes. Van den Berg dribbelte beispielsweise mal ganz alleine aufs Gäste-Tor zu, zog aus sieben Metern ab und setzte das Leder einen Meter über die Latte (62.). Das war schon fast ein Kunststück. Wenig später flankte Luca Ehler mustergültig und van den Berg köpfte den Ball brav in die Arme von Gäste-Schnapper Nils Hahne (67.). Auch das war eigentlich ein todsicheres Tor. Hebbeler grübelte, er wollte ihn runternehmen, ließ es bleiben - und lag damit goldrichtig. Ben Wittenbernds brachte den Ball aus dem Halbfeld rein und diesmal hatte van den Berg doch mal das Glück des vorher Glücklosen - 1:0 (77.). "Das war auch hochverdient", meinte Hebeler. Tom Bauer hatte das 2:0 noch auf dem Fuß, schoss aber Hahne quasi ab (82.). Irgendwie ein neuer FCE-Trend.

"Der Abschluss ist das Manko"

Ihr merkt schon: Die Gastgeber hatte ein gravierendes Problem. "Momentan ist das keine Frage der rausgespielten Torchancen, auch keine Frage der Spielanlage - das Manko ist der Abschluss", fühlte sich Hebbeler wie in der Vorwoche gegen Bövinghausen wie im falschen Film. Der Chancenwucher war auch in der ersten Halbzeit schon extrem. Jonas Burke verpasste eine Ehler-Flanke (16.), Colin van den Berg traf aus 17 Metern den Pfosten (21.). Auch Montasar Hammami oder Ehler selbst hätten früher treffen können, wenn nicht sogar müssen.

Das Geschehen spielte sich überwiegend in der Clarholzer Hälfte ab. So richtig gefährlich wurde es nie vom Gehäuse der Rheinenser. Die Schießbude der Liga ist der FCE in dieser Saison nicht mehr, das Problem hat Hebbeler offensichtlich gelöst. Nur war der 1:0-Vorsprung halt wieder nur ein 1:0-Vorsprung . "Da musst du wieder bis zum Ende zittern", stellte der Übungsleiter dezent genervt fest. Immerhin war's ein Zittern ohne Grund. Das zweite Zu-Null-Spiel in Serie, insgesamt sechs Punkte auf der Habenseite. Der Saisonstart ist gelungen.

FCE Rheine - Victoria Clarholz 1:0 (0:0)
1:0 B. Van den Berg (77.)



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