Oberliga Westfalen
Spätes Ding vermiest die Heimfahrt
Von Jakob Hehn
(01.09.24) Erst in der 90. Minute kassierte der FC Eintracht Rheine das entscheidende 2:3 (1:2) bei der SG Finnentrop/Bamenohl. Natürlich brutal ärgerlich, für den gesperrten Trainer Christian Hebbeler aber nur die logische Konsequenz. "Klar, ist der Zeitpunkt extrem bitter. Wir waren aber gar nicht im Spiel und es war keine unverdiente Niederlage", musste der Coach zugeben.
Sein Team hatte kurz nach Anpfiff Glück, dass die SG nicht direkt in Führung ging. Zweimal vergaben die Hausherren die Chance zur Führung. Effektiver war hingegen der FCE. Nach einer guten Kombination setzte sich Montasar Hammami über die linke Außenbahn bis zum Sechzehner durch. Er legte quer auf Bennet van den Berg, der nur noch einschob (6.). "Man könnte meinen, dass uns das Sicherheit geben müsste, dem war aber nicht so. Wir haben gar nicht reingefunden", ärgerte sich Hebbeler.
Noch vor der Pause drehte Finnentrop/Bamenohl den Rückstand (22./35.). Die Gastgeber waren einfach deutlich aggressiver im Zweikampfverhalten, kombinierten sich immer gut nach vorne und ließen die Rheinenser nie zur Entfaltung kommen.
Umstellung fruchten nur kurz
Es musste sich was ändern und das taten die Gäste auch. "Wir haben in der Pause etwas korrigiert und hatten dann auch mehr Spielkontrolle. Die ersten 25 Minuten der zweiten Halbzeit hat das auch gut funktioniert", berichtete Hebbeler. Folgerichtig traf erneut van den Berg zum Ausgleich, nachdem er einen halbhohen Ball gut verarbeitet und abgeschlossen hatte (62.). Doch mit der Zeit agierte der FCE wieder etwas schludriger. Viele Bälle wurden durch lange Schläge hergeschenkt und insgesamt war das etwas naiv von den Gästen. "An so einem Tag, an dem wirklich wenig funktioniert, hätten wir uns verstärkt auf die Verteidigung konzentrieren müssen. Das haben wir aber nicht getan", so Hebbeler. Kurz vor Schluss traf Johannes Thiemann per sehenswertem Distanzschuss zum umjubelten Siegtreffer für die Hausherren.
SG Finnentrop/Bamenohl - FC Eintracht Rheine 3:2 (2:1)
0:1 van den Berg (6.), 1:1 Klaas (22.)
2:1 Albayrak (35.), 2:2 van den Berg (62.)
3:2 Thiemann (90.)