Querpass
Die Bagger rollen: Das Ende einer Asche-Ära
von Nicolas Hendricks
(07.05.13) Was wurden nicht alles für Schlachten geschlagen, auf dem kleinen Ascheplatz an der Grevingstraße. Egal ob Frauen oder Männer, Junioren oder Senioren, Kreisliga C oder Bezirksliga. Doch jetzt wurden die ersten Bagger gesichtet und damit wohl auch der letzte Pessimist überzeugt: Borussia Münster bekommt ihn, den langersehnten Kunstrasenplatz.
"Nie mehr auf die Asche, nie mehr, nie mehr. Endlich unseren Fußball durchgehend zelebrieren", lautete der überschwängliche Facebook-Beitrag von Johannes Jötten. Jötten ist A-Jugendtrainer am Borussen, kickte zuletzt sogar in der 1. Mannschaft und postete das erste Bagger-Bild im sozialen Netzwerk. Die Anlehn-Stangen am Spielfeldrand sind bereits abmontiert. Bis zum Saisonstart 2013/14 entsteht ein moderner Kunstrasenplatz an der Grevingstraße, mit der die Borussen als Innenstadt-Verein in Zukunft deutlich an Attraktivität gewinnen wird.
Noch Anfang März beschwerte sich Bezirksliga-Spitzenreiter SpVgg Emsdetten 05 nach dem mageren 1:1 auf dem alten Ascheplatz über die dortigen Verhältnisse. Klar: Manch einer glaubte in der Vergangenheit an eine Verschwörung, wenn er davon hörte, auf die ungeliebte Asche zu müssen. "Da schicken die uns doch extra drauf", schallte es ein uns andere Mal durch die Kabinen. Das relativ kleine Spielfeld kann im Übrigen nicht vergrößert werden. Zwischen Hammer Straße, Umgehungsstraße und dem dicht besiedelten Wohngebiet ist schlichtweg zu wenig Platz. Dadurch behält der Platz - wenn schon nicht seine rote Farbe - immerhin seinen Charme.