Querpass
Der Fall Dorsten vs. Gronau: Lösung ist gefunden
Von Lutz Hackmann
(28.05.13) Es war Feuer unterm Dach in der Frauen-Landesliga 3 nach der Neuansetzung des abgebrochenen Spiels zwischen RW Dorsten und Fortuna Gronau (wir berichteten). Aber nun wurde doch der Gerechtigkeit Genüge getan, und alle Parteien können mit der Regelung gut leben: Das Match bleibt für den Donnerstag angesetzt, die abgestiegenen Dorstener verzichten auf den Antritt. Das ist bereits geschehen, Staffelleiter Werner Zimmer hat daher die Wertung mit 2:0 zu Gunsten der Fortuna bereits vorgenommen.
Nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung des Berichts bei Heimspiel-online ergriff Gronaus Trainerin Britta Röwer die Initiative und den Telefonhörer. Die ehemalige Bundesligaspielerin rief Zimmer an – mit dem Ergebnis, dass der Staffelleiter einlenkte. Unter der Prämisse, dass beide Mannschaften auf die Austragung verzichten würden (und dies auch förmlich und schriftlich bei Zimmer kundtäten), stellte der Schapdettener in Aussicht, die Begegnung entsprechend einzutragen und für Gronau zu werten.
Auch mit Rot-Weiß-Coach Jörg Kulms sprach Röwer, der Dorstener Trainer war überhaupt nicht erpicht auf die Neuansetzung. Zum einen, weil so viele Akteurinnen für den Fronleichnams-Termin abgesagt hatten, dass er mit fünf Juniorinnen hätte auffüllen müssen. Zum anderen seien seine Elevinnen nach dem seit Sonntag durch das 1:2 bei Wacker Mecklenbeck feststehenden Abstieg sehr gefrustet. Die Austragung des Vergleichs wäre seitdem ohnehin vollkommen sinnbefreit gewesen.
Mit der Lösung können nun alle Parteien „super leben“, so Röwer, „Herr Zimmer hat das dann schließlich sehr unbürokratisch gelöst“, frohlockte Röwer, deren Verein nun die Spritkosten für die jeweils 160 Kilometer pro eingesetztem Fahrzeug erspart bleiben. Außerdem können die Spielerinnen den Feiertag genießen. Allerdings ergänzte Röwer auch: „Man hätte es von vornherein einfacher haben können.“ Das ist sicherlich richtig. Doch nun freuen sich die Beteiligten über eine Lösung, die moralisch und sportrechtlich über jeden Zweifel erhaben ist.