Nur Frankreich steht dem Titel im Weg
von Mario Witthake
(11.08.15) Beste Torschützin, beste Torhüterin, beste Stimmung! Münsters Futsalerinnen haben den Trip zu den europäischen Uni-Titelkämpfen im polnischen Posen voll ausgekostet. Nur zum Titel hat es nicht ganz gereicht, weil die Französinnen von der Universität Rouen das direkte Duell für sich entschieden.
"Wir haben das Turnier dominiert, die Mädels haben überragend gespielt", fand Trainer Eduard Nickel. Er betreute die Auswahl der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU), die sich aus Nickels UFC-Team rekrutierte. Zum Auftakt lag Münster 2:0 gegen Frankreich vorn, kassierte in den letzten sechs Minuten aber noch das 2:3. "Rouen hat die Erfahrung, die uns gefehlt hat", so Nickel. Davon ließen sich die Futsalerinnen im weiteren Verlauf aber nicht beirren, schlugen die Teams aus der Türkei (8:2), Norwegen (8:2) und Belgien (4:0) deutlich.
"Internationale Spitze"
Gegen Polen (4:2) und Portugal (3:2) spielten sie am Ende mit Flying Goalie und somit viel Ballbesitz. Die taktische Entwicklung schreitet voran und sollte der Mannschaft im Hinblick auf den am 26. September startenden Liga-Betrieb helfen. Die in Posen ausgezeichnete Torhüterin Kathrin Klimas gehört schon "zur internationalen Spitze", wie Nickel nach vielen anerkennenden Schulterklopfern der gegnerischen Trainer urteilen darf. Lena Gosewinkel (9 Treffer) setzte sich ebenfalls stark in Szene und nahm eine Trophäe mit nach Münster.
Das gelang der Männer-Auswahl der WWU, die ebenfalls vom UFC gestellt wurde, nicht. Nach dem verlorenen Achtelfinale gegen Portugal (3:4) war klar, dass Rang neun das höchste der Gefühle sein würde. Im Shootout scheiterte das Team um Spielertrainer Christoph Rüschenpöhler anschließend gegen Armenien, ehe es Frankreich klar bezwang und gegen Israel knapp verlor. Platz 14. von 22 Teams kann nicht den Münsteraner Ansüprüchen genügen, dennoch war die Heimreise in die Domstadt vor allem eines: eine große Party.