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Highlights aus unserem Heft - 17. November-Ausgabe

Die Rückkehr feierte Walendi 2015 mit Sebastian Neukötter und Jan Gierhake.

„Waldi“ ist ihm lieber als „der Papst“


Von Christian Lehmann

(aus der Ausgabe vom 17. NovemberVerlässlichkeit und Treue. Diese beiden Vokabeln spielen im Leben Dennis Walendis (31) eine entscheidende Rolle. Seit er im Jahr 2008 in Freckenhorst seine neue fußballerische Heimat gefunden hat, ist er immer dort geblieben.

Kerstin Butz ist es zu verdanken, dass Dennis Walendi inzwischen im achten Jahr für den TuS die Knochen hinhält. Die Frau des einstigen Kapitäns und jetzigen Co-Trainers Thorsten Butz war eine Arbeitskollegin Walendis, der als Beamter für den Kreis Warendorf tätig ist. Sie lud ihn zum Training auf dem alten Ascheplatz an der Hauptschule ein. Seither ist Walendi, der zuvor beim SV Lippramsdorf gespielt hatte, dem Klub verfallen, inzwischen engagiert er sich auch als Jugendwart im Hauptvorstand des Gesamtvereins.

Stets begleitet hat ihn auf seinem Weg Jan Gierhake. Der heutige Abwehrchef war seinerzeit gerade aus der Jugend aufgerückt und ist inzwischen ein echter Kumpel geworden. Schon häufig gingen die beiden BVB-Fans gemeinsam ins Stadion. „Dennis ist ähnlich wie ich eher der grobe Spielertyp“, sagt er grinsend. „Er ist kein Schönspieler, die mag er gar nicht.“ Die Worte des Teamkollegen decken sich mit denen von Coach Andreas Strump: „Dennis ist ein ganz feiner Kerl. Auf dem Feld, da kennt er aber keine Freunde.“

"Unheimlicher Fighter"

Das war schon früher so. Der ehemalige Trainer Heinz Goldmann erinnert sich gern an den jungen Walendi: „Er war ein unheimlicher Fighter, wollte unbedingt gewinnen.“ Meinungsverschiedenheiten gab es zwischen den beiden aber auch. Zweimal im Jahr kam es vor, dass sie sich auf dem Trainingsplatz anpflaumten. Wenig später war dann aber alles wieder gut.  Wenn er mal ein Tor gemacht hatte – das kam seinerzeit häufiger vor – habe man Walendi „die ganze Woche nicht ertragen können“, feixt Goldmann, bei dem er als Sechser gesetzt war. Ein klares Makel habe er aber gehabt: „Der ist doch Lüdenscheider, das geht gar nicht!“

Inzwischen spielt „Waldi“, wie er von den Mitspielern zumeist genannt wird, seltener. „Es gibt Jüngere, Spritzigere“, sagt er. Trotzdem wird der Routinier immer wieder gebraucht, wie zuletzt gegen Westönnen oder Hamm. „Oft werde ich unterschätzt“, sagt der groß gewachsene, bullige Stratege, dessen emotionales Highlight der Wiederaufstieg im Jahr 2015 war.

Unschuldslamm

Neben „Waldi“ hat Walendi in Teamkreisen einen weiteren Spitznamen: „Der Papst“. Gierhake klärt auf: „Wenn er gefoult hat, hebt er meist die Hände wie ein Unschuldslamm.“ Im Feidiek hat die Geste inzwischen Kultstatus, wenngleich Walendi selbst der Name „Waldi“ lieber ist.

Seine Statur und Spielweise passen nicht gerade zu der eines Hallencracks. Dennoch hat er genug Argumente, um zu den Turnieren mitgenommen zu werden: „Wenn du ins Finale willst, nimm mich lieber mit“, sind meist die Worte an Strumps Adresse. Denn: Gemeinsam mit Gierhake ist Walendi bei all seinen HKM-Teilnahmen im Finale gewesen. Nur einmal, fehlte das Duo – der TuS scheiterte in der Vorrunde. 

Wahrscheinlich ist die nun bald anstehende HKM aber seine letzte, im Sommer will Walendi aufhören und nur noch bei den Altherren kicken. Und das nicht nur, um mehr Zeit für seine frisch angetraute Ehefrau Matina und die vielleicht bald wachsende Familie zu haben. Alle vier Wochen wird mit den Kumpels aus der Schulzeit gepokert. Und auch mit den Sportschützen Raesfeld will sich Walendi den Aufstiegstraum, den er mit dem TuS realisiert hat, erfüllen. Mehrfach scheiterte sein Team in der Relegation zur 1. Bundesliga. Das wurmt ihn. Wer ihn kennt, kann sich gut vorstellen, dass er so lange weitermacht, bis er auch das geschafft hat.

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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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