Geduld zermürbt Beton

von Till Meyer

(09.08.16) Die Warendorfer SU hat sich im Vergleich zur Vorsaison um hundert Prozent gesteigert, denn diesmal war nicht in Runde eins Feierabend. Allerdings war es quasi auch ein Ding der Unmöglichkeit, gegen Bezirksligisten TuS Wadersloh die Segel streichen zu müssen, da der Underdog lediglich auf Schadensbegrenzung aus war und den Betonmischer anwarf. Genützt hat es in der Summer aber nichts. Der Regionalligist um Trainer Andre Kuhlmann spielte sein Pensum ab und gewann ungefährdet mit 4:0 (1:0).

„Ich habe das Spiel von vornherein nicht so hoch gehängt“, ließ der WSU-Coach im Anschluss wissen und verbuchte das Gesehene unter „Pflichterfüllung“. Mehr war es auch letztlich nicht, aber wer kann es seiner Truppe verübeln? Die Gastgeberinnen agierten vom Start weg mit einem 5-4-1-System, das bei Ballbesitz der WSU auch schnell mal zu einem 10-Frau-Riegel am eigenen Sechzehner wurde. „Es war von uns ein glanzloser Auftritt, aber wir haben geduldig agiert und in den entscheidenden Szenen unsere individuelle Klasse ausgespielt“, brachte es Kuhlmann auf den Punkt.

Vorfreude auf Runde zwei

Der wohl schönste Treffer des Tages war das 4:0 durch Sandra Blanke, die die Pille, nachdem sie zuvor gut durch die eigenen Reihen zirkuliert war, humorlos aus gut 16-Metern in den rechten oberen Knick schickte. „Ich freue mich jetzt schon richtig auf das nächste Spiel gegen Wacker Mecklenbeck, das zugleich ein Duell mit einem meiner besten Freunde ist (Wacker-Trainer Andre Frankrone – Anm. d. Red.)“, blickte Kuhlmann abschließend schon eine Runde weiter. Dort jedenfalls wird seine Elf gänzlich anderes gefordert sein, um bestehen zu können.

TuS Wadersloh – Warendorfer SU     0:4 (0:1)
0:1 Krumkamp (42.), 0:2 Pötter (58.),
0:3 Duffe (66.), 0:4 Blanke (85.)