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Querpass

Die Bilder vom "Endspiel" um den Landesliga-Aufstieg zwischen dem SC Altenrheine und der Hammer SpVgg II sind noch immer vielen präsent. Auch nach der laufenden Saison könnte es eine Relegation geben.

Der Blick richtet sich nach oben


Von Alex Piccin und Christian Lehmann

(05.03.19) Jahr für Jahr wabert die Frage durch die Amateurfußball-Szene, ob der Zweitplatzierte in den überkreislichen Ligen auch noch aufsteigen kann. Die Antwort ändert sich mit jeder neuen Saison, definitiv fest steht sie in der Regel erst nach dem letzten Spieltag. Der Blick richtet sich zunächst immer nach oben.

Gerhard Rühlow ist Staffelleiter der Landesliga 4. Endgültige Aussagen zu möglichen Auf- und Abstiegen kann er vor dem letzten Meisterschaftsspiel noch nicht geben. Solange die Absteiger aus den oberen Ligen - bis hoch zur 3. Liga - nicht feststehen, sind mögliche Relegations-Diskussionen nur Spekulation. Dazu kommt die Möglichkeit, dass eine Mannschaft, die vor dem Schlusspfiff des letzten Spiels zurückzieht, die gesamte Konstellation durcheinander werfen kann. Für den Fall, dass heute die Saison beendet wäre, haben sich die Westfälischen Nachrichten Öffnet externen Link in neuem Fenstereinen Überblick verschafft.

Altenrheine mag nicht mehr

Für Daniel Apke, Trainer des Bezirksligisten SC Altenrheine, spielt die Relegationsthematik im Modus „einer oder zwei aus zwölf“ nach den Erfahrungen der Vorsaison keine Rolle - selbst für den Fall, dass der Liga-Fünfte noch den Sprung auf Platz zwei packen sollte: „Wir werden an so einem Blödsinn nicht teilnehmen. Das war im vergangenen Jahr eine affige Geschichte.“ Der SCA gewann die ersten drei Runden und unterlag im Öffnet internen Link im aktuellen Fenster„Endspiel“ der Hammer SpVg II mit 2:5 Elfmeterschießen.

Die hohe Belastung in kurzer Zeit war nachhaltig bis in die laufende Saison spürbar und habe dem SCA „jede Menge Punkte gekostet“. Umso bitterer war es für die Kanalkicker, dass die Hammer Spielvereinigung die Reserve frühzeitig Öffnet internen Link im aktuellen Fensteraus dem Spielbetrieb zurückgezogen hat. Bereits vor dem Duell gegen Altenrheine war darüber spekuliert worden, ob das Team das Wagnis Landesliga überhaupt angehen wolle. Der SCA wäre gerne aufgestiegen, durfte aber nicht.

Wilmsberg würde es wieder tun

Diesen Frust kann SV Wilmsbergs Trainer Christof Brüggemann nachvollziehen. Er hat mit den Piggen 2016 an den Aufstiegsspielen zur Landesliga teilgenommen, scheiterte nach einem Freilos zum Auftakt in Runde zwei an Rot-Weiß Deuten: „Ich kann mich noch gut daran erinnern. Nicht nur, weil es knüppelheiß war. Heute würde ich manche Dinge anders angehen.“ So seien einige Spieler damals nicht am Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit gewesen. Das Frustpotenzial hielt sich beim SVW im Gegensatz zu den Kanalkickern in Grenzen. Doch auch sie zehren noch heute von der Extraschicht - davon ist Brüggemann überzeugt. Altenrheine werden körperlich gelitten haben, doch „die Relegation hat die Truppe zusammengeschweißt.“

Eine mögliche Relegation würde der Piggen-Trainer mit den Seinen auf jeden Fall durchziehen: „Für solche Spiele spielt man Fußball. Es kommen viele Zuschauer, die Spannung ist groß.“ Gute Erfahrungen hat er 2009 mit dem SV Mesum gemacht, als der damalige Landesligist drei Siege in der Extrarunde feierte und anschließend in der Westfalenliga antrat. In Wilmsberg herrsche jedenfalls kein exorbitanter Druck, unbedingt aufsteigen zu müssen.

Burgsteinfurt, Greven und Wettringen sind heiß

Etwas bedeckter hält sich Christoph Klein-Reesink, Coach des Ligakonkurrenten und Tabellenführers SV Burgsteinfurt. Es sei noch zu früh, um konkrete Pläne zu schmieden: „Im Kopf ist es, ja. Wir befassen uns aber erst zwei, drei Spieltage vor Schluss damit.“ Dass der SVB auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde verzichten würde, glaubt „Reese“ allerdings nicht.

Viele Konjunktive sieht Vorwärts Wettringens Trainer Patrick Wensing, zumal im Kampf um die ersten beiden Plätze in Bezirksliga-Staffel 12 noch alles möglich ist. "Im Moment sind wir Zweiter, also müssen wir uns mit dem Thema befassen. Dass die Chance sehr gering ist und so etwas an die Substanz gehen würde, ist doch logisch. Wir werden aber den Teufel tun und sagen 'Wir machen da nicht mit', wenn wir dafür die ganze Saison lang malocht haben. Ich stehe dem offen gegenüber." Die Mannschaftsfahrt haben die Wettringer zwar bereits gebucht, im Falle einer Saison-Verlängerung würden sie diese allerdings verschieben oder absagen.

Andreas Sommer, Trainer des SC Greven 09, will mit seinem Team von Spiel zu Spiel schauen, statt den Blick in die Ferne schweifen zu lassen. Platz eins und zwei hat aber auch er noch im Blick. "Was sollen wir auf Platz fünf oder vier gucken?", fragte der Coach nach dem 7:1-Sieg über den VfL Wolbeck am vergangenen Wochenende. Er würde mit dem Tabellenvierten gerne noch ein wenig klettern - und dann womöglich auch eine Aufstiegsrunde in Kauf nehmen. Aber erstmal eins nach dem anderen.

Drensteinfurts Trainer ist skeptisch

Genau verfolgt hat auch Oliver Logermann, Trainer des SV Drensteinfurt, die Relegation in der Vorsaison - zumal sein Team in der Bezirksliga-Staffel 7 lange aussichtsreich im Rennen um Platz zwei lag, letztlich aber doch noch von Hamm abgefangen wurde. Sollte der momentan Tabellenzweite seinen Platz behaupten - Verfolger SuS Cappel liegt drei Punkte zurück, hat aber ein Spiel weniger bestritten; auch Spitzenreiter IG Bönen ist mit drei Punkten mehr und einem Spiel weniger als der SVD noch in Reichweite - müsste sich Logermann erst einmal mit der Vereinsspitze abstimmen. Eine persönliche Meinung hat er dennoch: "Einer von zwölf - da halte ich relativ wenig von. Da sollte man sich etwas anderes einfallen lassen." 

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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