Wer schafft den Sprung in die Bezirksliga?

Von Philip Trenczek und Christian Lehmann

(23.01.19) Für viele Vereine ist es ein besonderes Qualitätsmerkmal, wenn der älteste Nachwuchs überkreislich kickt. Auch in diesem Jahr kämpfen wieder einige ambitionierte Teams in den U19-Kreisligen um den Aufstieg in die Bezirksliga. Wir haben uns umgehört und die Chancen der involvierten Mannschaften ausgelotet.

Der Meisterschaftskampf  bei den A-Junioren in der Kreisliga A Steinfurt ist noch offen, aber schon nach der Hinrunde lassen sich einige Tendenzen erkennen. So führt Emsdetten 05 die Tabelle mit vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten SC Altenrheine an. Auch SuS Neuenkirchen hat mit fünf Punkten Rückstand auf Emsdetten auch noch berechtigte Hoffnungen auf den ersten Platz.

Fritz Puhle, Trainer der Nullfünfer, erwartet eine schwere Rückrunde: "Es sind sehr gute Gegner dabei mit dem SC Altenrheine und Ochtrup." Besonders wichtig sei es aber, sich gegen die Teams schadlos zu halten, die in der Tabelle weiter unten stehen. In der Truppe gibt es keinen herausragenden Spieler, vielmehr kommt es dem Team zu Gute, dass viele Akteure schon seit Kindesbeinen gemeinsam gegen den Ball treten. Bitter für Nullfünf: Ilkan Özturk hat sich einen Schlüsselbeinbruch zugezogen und wird wohl die komplette Rückrunde fehlen. Zehn von elf Spielen gewannen die Jungs vom Wasserturm, nur gegen den Liga-Fünften SV Burgsteinfurt setzte es eine 1:5-Klatsche. "Da hatten wir viele Verletzte und mussten auf Spieler aus der B-Jugend zurückgreifen", erklärt Puhle den Ausrutscher. 

Dreikampf, Vierkampf oder Fünfkampf in Tecklenburg?

Noch enger ist der Kampf um die A-Liga-Meisterschaft im Kreis Tecklenburg, wo gleich fünf Mannschaften  um den Aufstieg kämpfen. Eintracht Mettingen ist aktuell Spitzenreiter mit 27 Punkten aus elf Spielen, gefolgt von den Sportfreunden Lotte und Cheruskia Laggenbeck mit jeweils 26 Zählern. Auch noch mit im Rennen sind Teuto Riesenbeck (24 Punkte) und Arminia Ibbenbürren (22 Punkte).

Einen echten Kracher gibt es direkt am ersten Spieltag der Rückrunde, wenn Mettingen gegen Lotte spielt. Eintrachts Trainer Torsten Kreyenhagen sieht aufgrund der starken Hinrunde gute Aufstiegs-Chancen für sein Team. Im Winter gab es keine Änderungen am Kader. Obwohl das Team die Tabelle anführt, sieht der Trainer noch Verbesserungspotenzial in der Effektivität vor dem Tor und der Stabilität der Defensive. Vor allem die Sportfreunde Lotte hat Kreyenhagen als größten Konkurrenten auf dem Schirm, da sie sich im Winter nochmal verstärkt haben. Vor dem Liga-Auftakt steht für Eintracht Mettingen das Westfalenpokal-Spiel gegen den SC Wiedenbrück an. "Dass da ein echter Brocken auf uns zukommt, wissen wir", sagt Kreyenhagen über den Gegner, der derzeit Platz eins in der Landesliga belegt. "Wir nehmen das Spiel gerne als Bonus. Vielleicht erwischen wir ja einen guten Tag..."

Alles offen in Münsters Leistungsliga

Bei den A-Junioren im Kreis Münster kann man nur schwer Prognosen darüber abgeben, wer am Ende in die Bezirksliga aufsteigen könnte, da in der Leistungsliga gerade einmal zwei Spieltage absolviert worden sind. Wacker Mecklenbeck führt die Tabelle aktuell mit sechs Punkten an. Die SG Telgte, der TuS Ascheberg und der TSV Handorf haben allesamt vier Punkte und folgen auf den Rängen zwei bis vier.

Große Töne spuckt vor dem Start in die Restsaison jedoch niemand beim Tabellenführer. Das Ziel von Wacker ist es, möglichst viele Punkte zu sammeln, sagt Trainer Philipp Wellmann: "Wir haben die Leistungsliga nur sehr knapp erreicht. Der Aufstieg ist also kein Thema, es gibt noch andere sehr starke Teams mit Telgte, Handorf und Kinderhaus. Im Winter haben die Jungs von der Egelshove noch Ben Pottast vom BSV Roxel als Verstärkung dazugekommen. Der Kader ist aktuell sehr breit, was eine gute Ausgangslage für die beiden Trainer schafft - Wellmann coacht das Team gemeinsam mit Jan Walczak. Für das Duo ist der Teamgeist die größte Stärke, es gibt keine einzelnen Spieler, die man besonders hervorheben müsste. Wellmann fügt noch hinzu: "Wenn wir weiterhin erfolgreich sein wollen, muss das Team sich voll konzentrieren, um die komplette Leistungsfähigkeit abzurufen."