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Querpass: Aufstiegsrelegation zur Landesliga

Das Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SC Altenrheine haben Ricardo Faria da Silva und der SV Burgsteinfurt hauchdünn verloren. Nun geht's in die Aufstiegsrelegation.

Burgsteinfurt geht's an - gegen Nordkirchen


Von Christian Lehmann

(27.05.19) Der SV Burgsteinfurt hat in Laggenbeck alles rausgehauen - und doch hat es nicht gereicht zum Wiederaufstieg in die Landesliga. Nach dem 4:0-Erfolg gegen die Cherusker verfolgten Spieler und Verantwortliche die letzten Minuten der noch nicht abgepfiffenen Partie zwischen BW Aasee und dem SC Altenrheine am Handy. Als sie die Kunde vom Endstand erreichte, sackten die Stemmerter enttäuscht zusammen.  

"Wir hatten die Hoffnung, dass Aasee noch ein Tor erzielt. In den letzten fünf Minuten war bei unserem Spiel zu merken, dass der Glaube nachlässt. Laggenbeck hatte nicht vor, sich abschlachten zu lassen und hat sich mit einer Sechserkette vor dem eigenen Tor verschanzt", sagte Coach Christoph Klein-Reesink, der am Sonntagabend mit seinem Team noch bis halb elf einen ruhigen Saisonausklang feierte. "Ich bin weit davon entfernt, jemandem einen Vorwurf zu machen. Die Jungs haben alles rausgehauen."

Ein echtes Brett

Nun gilt es, nach vorn zu schauen - auf die Relegation, die der SVB auf jeden Fall spielen wird, obgleich er mit einem extrem geschröpften Kader zu kämpfen hat. Anders als der SC Altenrheine, der vor einem Jahr vier Spiele in der Relegation bestreiten "durfte", würden den Stemmertern drei Siege in den K.O.-Runden am 2. Juni (Sonntag), 6. Juni (Donnerstag) und 9. Juni (Pfingstsonntag) zum Aufstieg in die Landesliga reichen. In der ersten Runde am Donnerstag, 30. Mai, zog das Team ein Freilos.

Dafür gibt es in der ersten Runde am Sonntag - gespielt wird um 15 Uhr im Sportpark Gievenbeck - ein ganz, ganz dickes Brett zu bohren. Der FC Nordkirchen hat als Vizemeister der Staffel acht mit 76 die meisten Punkte aller Relegations-Teilnehmer geholt und lief nur einen Zähler hinter Öffnet externen Link in neuem FensterMeister TuS Bövinghausen ins Ziel ein. Die Mannschaft von Trainer Issam Jaber hat in dieser Saison 25 von 28 möglichen Spielen gewonnen und wird von der lokalen Presse nicht nur deshalb als Öffnet externen Link in neuem FensterFavorit dieser Relegation gehandelt. Ganz im Gegensatz zum SVB hat das Team personell Öffnet externen Link in neuem Fensterreichlich Alternativen, einzig Lukas Mangels (Flitterwochen) und womöglich Thomas Eroglu (Karten fürs Champions League Finale) dürften fehlen.

Ein Vorteil für Klein-Reesink und Co.: Team und Trainer kennen Nordkirchens halbe Mannschaft noch aus der Landesliga, etliche Spieler kickten nämlich bis vor Kurzem noch für den SV Herbern. Thomas Eroglu, Nils Venneker, Tim Bröer, Daniel Krüger, Joachim Mrowiec, Dennis Närdemann, Dominick Lünemann, Lukas Mangels, Fernando Manfredi und Marian Tüns haben bereits das Trikot des SVH getragen. Torhüter Philipp Sandhowe, ehemals Hammer SpVgg, Roland Beckum und Davaria Davensberg, bringt ebenso Oberliga-Erfahrung mit wie Kapitän Florian Fricke (TuS Haltern, SC Hassel, SpVgg Erkenschwick) und Mrowiec (u.a. Hammer SpVgg, SpVgg Erkenschwick, Roland Beckum, Westfalia Rhynern). "Es ist anscheinend eine gute Truppe", sagt Klein-Reesink mit leicht süffisantem Unterton. 

Nur noch 13 Mann sind übrig

Aber auch der SVB hat personell was zu bieten, wenngleich Sven Mersch und Till Remke (beide im Urlaub) am Sonntag ebenso nicht mittun können wie Kapitän Thomas Artmann (Achillessehnen-Reizung) und die Langezeit-Verletzten Daniel Brake und Tobias Kiwit. Beim letzten Saisonspiel in Laggenbeck mussten auch Lucas Bahlmann und Jens Hauptmeier verletzt ausgewechselt werden, ihr Einsatz steht auf der Kippe. Immerhin rückt der Regionalliga-erfahrene Philipp Brüggemeyer nach Gelbsperre wieder in den Kader.

Es bleibt ein harter Kern von maximal 13 Spielern, der es richten muss. Vermutlich wird die Bank mit Spielern der Reserve aufgefüllt. "Reese", der seinen Jungs in der Trainingswoche vor allem Spaß vermitteln will, sieht sein Team dennoch nicht auf verlorenem Posten. "Wir sind auch gut drauf. Unsere jüngsten Ergebnisse sprechen für sich."

Die übrigen Relegations-Teilnehmer heißen RW Westönnen, SV Ottlingen, FC Altenbochum, VfB Schloß Holte, SCV Neuenbeken, RW Lüdenscheid, Vestia Disteln, SV Schmallenberg/Fredeburg, FC Bad Oeynhausen und - TuS Haltern II. Die Reserve des frischgebackenen Regionalliga-Aufsteigers erhält als Vierter der Bezirksliga-Staffel 11 ziemlich unverhofft Startrecht. Weil Meister Eintracht Coesfeld auf den Aufstieg verzichtet und sich sogar in die Kreisliga zurückzieht, rutscht RW Deuten als Zweiter nach und steigt direkt in die Landesliga auf. Der Weg wäre frei gewesen für den Dritten Vorwärts Epe, der pikanterweise vom ehemaligen Burgsteinfurt-Coach Dirk Bültbrun trainiert wird. Doch das Team verzichtete auf die Teilnahme. Nun dürfen die Halterner ran.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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