Von Klopapier und Ungewissheit

Von Fabian Renger und Marc Klein

(13.03.20) Corona hier, Corona dort: Der Spielbetrieb ruht erst einmal. Bis Mitte April. Der Trainingsbetrieb wird vielerorts ebenfalls sicherheitshalber eingestellt. Wir haben uns bei diversen Beteiligten aus dem Heimspiel-Ländle mal umgehört.

Akut wurde das Thema insbesondere beim A-Ligisten TSV Handorf. Die Münsteraner liefen am Donnerstagabend in Sendenhorst auf - mussten aber kurzfristig auf eine Handvoll Spielern verzichten. Einer hatte sich infiziert. Umgehend wurde die Mannschaft informiert und nach möglichen Kontaktpersonen befragt. Es erfolgte die direkte Freistellung. Die Beteiligten stehen nun unter Quarantäne.

Eine ungewohnte Situation, wie auch TSV-Trainer Christian Hölker zugibt. "Bei uns in der Mannschaft und im Verein wusste auch keiner so recht, wie mit diesem Thema umzugehen ist", berichtet der Übungsleiter. "Was richtig oder falsch ist, kann wahrscheinlich keiner so richtig sagen. Zu hoffen bleibt nur, dass es gelingt, dieses Virus einzudämmen." Der Trainingsbetrieb ruht beim TSV natürlich auch vorübergehend. Die 1:3-Niederlage vom Vortag ist inzwischen wohl eher wieder vergessen.

Andrea Balderi gewann hingegen mit Ems Westbevern in Hoetmar. Auch das dürfte ihm wohl schnurzpiepegal sein. Er hat eine klare Meinung zum ganzen Thema:"Das Beste ist es zur Zeit wahrscheinlich, wenn wir alle zu Hause bleiben. Wenn du in der Öffentlichkeit hustet, wirst du mittlerweile ja schon böse angeguckt." Jegliche Konsequenzen und Maßnahmen findet er gut - bevor es wie in Italien zu spät ist.

Und was machen wir nun in der fußballfreien Corona-Zeit? Balderi hat einen Rat, der für euch alle vielleicht interessant sein könnte:"Ihr könnt mich in einer Woche mal fragen und dann darüber schreiben, was das beste Klopapier ist." Na ja...wir sind noch unschlüssig. Vielleicht aber tatsächlich ein Themengebiet mit Zukunft. In jedem Fall hat der Ems-Trainer in einem Punkt recht:"Es tut auch mal gut, Ruhe zu bewahren."