Eintracht-Pokal in Ahaus
Im Stahlbad gehärtet
Von Christian Lehmann
(17.07.19) Wenn Eintracht Ahaus am Freitag mit dem Derby gegen A-Kreisligist Union Wessum in den Eintracht-Pokal startet, dann dürfte es zumindest an der nötigen Fitness nicht mangeln. Die Mannschaft von Neu-Trainer Frank Wegener ging am Wochenende durch ein echtes - sorry für die Blödelei - Stahlbad.
In Brandenburg, auf der Anlage des FC Stahl Brandenburg, bereitete sich die Truppe auf die Strapazen der kommenden Saison vor. Das liegt geschmeidige 450 Kilometer entfernt, aber es hat sich voll gelohnt. Wegener erklärt, was es mit der ungewöhnlichen Location auf sich hat: "Mein Vater hat dort eine Ferienwohnung, die direkt an das Stadion angrenzt. Es waren dort 27 Schlafmöglichkeiten vorhanden, und wir waren 27 Mann."
Gearbeitet wurde vor allem im Bereich Grundlagen-Ausdauer, aber auch taktische Elemente kamen nicht zu kurz. "Die Rahmenbedingungen waren top", schwärmt der Trainer, der mit seiner Truppe viermal im Stadion des Landesligisten trainieren durfte, in dem noch in den 80er-Jahren vor über 20.000 Zuschauern Europapokal-Fußball gespielt wurde. "Mehr Nostalgie geht nicht - und der Rasenplatz war einfach hervorragend", so Wegener.
Der Titelverteidiger fehlt
Auf einen ähnlich grünen Teppich dürfen sich Vorwärts Wettringen und die SpVgg Vreden freuen, die am Donnerstagabend um 19 Uhr den Eintracht-Pokal in der Ahauser Augenklinik-Arena eröffnen. Das Turnier, das schon in seine 19. Auflage geht, ist für viele Westfalen-, Landes- und Bezirksligisten ein wichtiger Termin im Testspiel-Kalender. Auch in diesem Jahr sind wieder große Namen aus der Region dabei - Cup-Verteidiger SC Münster 08 nach der Auflösung seines Landesligateams allerdings nicht.
Gerne würde der Gastgeber in diesem Jahr den Titel holen, die Vorzeichen sind allerdings nicht optimal. "Für den Verein hat der Cup einen sehr hohen Stellenwert, für mich als Ahauser auch", betont Wegener. "Wir müssen aber sehen, dass wir zum Ligastart gegen Wiescherhöfen bei 100 Prozent sind." Die ersten drei Verletzten brachte das Team aus Brandenburg mit, neben den Langzeit-Verletzten Tobias Hemling und Kai Erning fallen nun auch noch Tim Sicking, Hendrik Almering und Devin Hoffmann aus. Vor allem bei Letzterem (Verdacht auf Leistenbruch) sieht es nicht gut aus. Weil auch noch die Urlaubszeit angebrochen ist, wird die Eintracht auf einige Spieler aus der Reserve zurückgreifen. Da weiß Wegener, ehemaliger Coach der Zweiten, was er hat.
Vor Auftaktgegner Wessum, einem ambitionierten A-Ligisten, der sich mit mehreren Spielern aus der Westfalenliga verstärkt hat, warnt der Coach eindringlich. Besonders auf das Duell mit GW Nottuln und Ex-Trainer Jens Niehues am Sonntag freut sich das Team. Die Nottulner zählen als klassenhöchstes Team gemeinsam mit SuS Neuenkirchen und der SpVgg Vreden zu den Favoriten. Dritter Gegner der Eintracht ist der in die Bezirksliga abgestiegene SuS Stadtlohn. "Unser Ziel sollte es sein, die Vorrunde zu überstehen und das Halbfinale zu erreichen", gibt Wegener aus.
Eintracht-Pokal in Ahaus (18. - 27. Juli)
18. Juli
19 Uhr: Vorwärts Wettringen - SpVgg Vreden
20.30 Uhr: Adler Weseke - SuS Neuenkirchen
19. Juli
19 Uhr: GW Nottuln - SuS Stadtlohn
20.30 Uhr: Eintracht Ahaus - Union Wessum
21. Juli
15 Uhr: Adler Weseke - SpVgg Vreden
16 Uhr: GW Nottuln - Eintracht Ahaus
17 Uhr: Vorwärts Wettringen - SuS Neuenkirchen
18 Uhr: Union Wessum - SuS Stadtlohn
23. Juli
19 Uhr: SpVgg Vreden - SuS Neuenkirchen
20.30 Uhr: Vorwärts Wettringen - Adler Weseke
24. Juli
19 Uhr: Eintracht Ahaus - SuS Stadtlohn
20.30 Uhr: GW Nottuln - Union Wessum
26. Juli
19 Uhr / 20.30 Uhr: Halbfinals
27. Juli
16 Uhr / 18 Uhr: Spiel um Platz drei / Endspiel