Querpass
Elf gegen elf ab Montag möglich
Von Christian Lehmann
(12.06.20/Update) "Fußball, Sportspiel zwischen zwei Mannschaften, bestehend aus elf Spielern." So steht es in der Brockhaus-Enzyklopädie. Dass selbst diese Definition bezogen auf den Amateurfußball keine Gültigkeit mehr hatte, war den von der NRW-Landesregierung erlassenen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus geschuldet. Nachdem zunächst Spiel- und Trainingsbetrieb komplett untersagt war, durften in den vergangenen Wochen die Spieler wieder auf den Platz - erst kontaktlos, später in Gruppen von maximal zehn Personen. Nun wird weiter gelockert. Mit der ab Montag (15. Juni) gültigen, neuen Corona-Schutzverordnung darf wieder elf gegen elf gekickt werden. Theoretisch wäre der Weg sogar frei für Freundschaftsspiele - doch da spielt der Verband (noch) nicht mit.
"Die Ausübung von nicht-kontaktfreien Sportarten ist ab Montag auch in geschlossenen Räumen für Gruppen bis zu zehn Personen, Verwandte in gerader Linie oder Angehörige von zwei Haushalten wieder möglich", heißt es in der Mitteilung des Landesregierung. Entscheidend für die Fußballer: "Im Freien kann Kontaktsport in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden. In beiden Fällen muss eine Rückverfolgbarkeit der Teilnehmer durch Datenerfassung sichergestellt werden. Auch Wettbewerbe im Breiten- und Freizeitsport sind unter Einhaltung eines Hygiene- und Infektionsschutzkonzepts auch in geschlossenen Räumen und Hallen wieder zulässig." Wer das Ganze gerne noch etwas verklausulierter lesen möchte, kann direkt auf die neue Corona-Schutzverordnung zugreifen.
WDFV entscheidet über weiteres Vorgehen
Elf gegen elf - das klassische Abschluss-Spiel im Training ist also wieder möglich. Hinsichtlich der Freigabe des Spielbetriebs lässt der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen momentan allerdings noch größte Vorsicht walten. Bis zuletzt hatte man in Kaiserau anvisiert, Freundschafts- und Pflichtspiele bis Ende August zu untersagen. Schiedsrichter wurden in allen Kreisen belehrt, dass sie keine Spiele leiten dürfen. Möglicherweise kommt jetzt aber doch nochmal etwas Bewegung in die Angelegenheit. Im Fußballkreis Ahaus-Coesfeld etwa sollen zeitnah wieder Testspiele, Turniere oder die Fortsetzung des Kreispokals möglich gemacht werden. Das bestätigte der Kreisvorsitzende Willi Westphal gegenüber der Münsterland Zeitung.
Der Verband reagierte am Freitagmittag auf die Neuigkeiten aus Düsseldorf: "Annähernd normales Training ist wieder möglich, wenn es die jeweilige Kommune erlaubt und die Voraussetzungen, wie zum Beispiel das Hygienschutzkonzept, erfüllt sind", wird FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders in einer Mitteilung zitiert. Der Fußballausschuss des Westdeutschen Fußball-Verbands WDFV trifft sich in der kommenden Woche, um den Spielbetrieb betreffende Entscheidungen zu diskutieren.