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Anstoß

Nicht das Problem, sondern die Lösung


Von Christian Lehmann

(12.02.21) Knapp zehn Monate ist er schon her, mein letzter Anstoß. "Geduld und Verständnis sind gefragt" hieß damals die Überschrift. Wenn ich diese Zeilen heute lese, wird mir schon ein wenig anders. Ein Jahr Corona-Pandemie hat auch den Amateurfußball massiv getroffen. Die Infektionszahlen entwickeln sich nun glücklicherweise in die richtige Richtung, in Münster ist die Sieben-Tage-Inzidenz am Freitag auf 15,2 gesunken. Und doch scheint ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb weiterhin meilenweit entfernt. In den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern zum Umgang mit dem Virus spielte der Breitensport - wieder einmal - keine Rolle. 

Halt, Stop! Nun zu jammern, zu wüten und zu zetern wäre sicherlich falsch. Ich bin weder Virologe, noch Politiker, noch Gesundheitsexperte. Es liegt mir also fern, an dieser Stelle Entscheidungsträger oder auch Verbandsfunktionäre zu kritisieren. Sie alle tun ihr Bestes, um die Interessen derer, für die sie Verantwortung tragen, in dieser schwierigen Situation zu vertreten. Schulen, Gaststätten, Einzelhandel, Frisöre, Hotels, Reisebüros - sie alle hatten in den vergangenen Monaten ihr Päckchen zu tragen, um das Überleben gefährdeter Gruppen zu sichern. Es wäre also töricht, die Bedeutung des Sports in dieser ernsten Lage zu überhöhen.

Aber er ist wichtig. Sehr sogar. Vor allem für die Jüngsten und die Ältesten in unserer Gesellschaft. In diesem Zusammenhang habe ich einen sehr lesenswerten Kommentar in der Öffnet externen Link in neuem Fenster"Zeit" gelesen, den ich euch wärmstens ans Herz legen möchte. Fabian Scheler ist der Meinung, dass Sport systemrelevant ist (Anm.: Damit meint er nicht etwa den Profifußball, in dem aktuell nicht jeder seiner Öffnet externen Link in neuem Fenster"Vorbildfunktion" gerecht wird - aber das ist ein anderes Thema). Er glaubt, dass die Folgen des Sport-Lockdowns das Gesundheitssystem langfristig belasten werden und liefert hierfür viele valide Daten und Verweise. "Den Sport noch viel länger geschlossen zu halten, wird Leben kosten. Nicht jetzt, aber bald", so sein abschließendes Statement. 

Ich stimme dem voll zu. Es geht jetzt nicht in erster Linie darum, dass möglichst bald der FCX gegen den SCY wieder um Punkte spielen kann - auch wenn das schön wäre und aus finanzieller Sicht für den einen oder anderen Klub sogar existenziell notwendig. Es geht vielmehr um die Gesunderhaltung - und da ist der Sport nicht das Problem, sondern die Lösung.    

Christian Lehmann
- Redakteur - 

Hier geht's zum Öffnet externen Link in neuem Fenster"Zeit"-Kommentar... 

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