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Frauen-Bezirksliga 6

Laura Brockmeier beendet nach vielen erfolgreichen Jahren ihre Laufbahn und hinterlässt beim SV Herbern große Lücken.

Noch mehr Landesliga in Bezirksliga 7


von Alexander Eckrodt

(21.07.20) Nein? Doch! Ohh! Besser als durch Louis de Funès lässt sich die Vorbereitung der Frauen vom SV Herbern gar nicht beschreiben. Nach dem Abbruch der vergangenen Saison hätte das Team vom neuen Trainer Detlef Mack eigentlich auch 2020/21 in der Landesliga starten sollen. Nach einigem hin und her fiel nun aber eine andere Entscheidung. In der Staffeleinteilung des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen findet man den SV Herbern - wie die Warendorfer SU - in der Bezirksliga 7 wieder.

"Viele Spielerinnen haben aufgehört. Wir haben jetzt insgesamt eine sehr junge Truppe und haben uns dann am Anfang der Vorbereitung überlegt, ob wir nicht vielleicht eine Liga zurück gehen sollen", erklärt Dominik Reher, der Geschäftsführer im Bereich Fußball beim SV Herbern. Und wenn er sagt, dass Spielerinnen aufgehört haben, dann meint Reher damit echte Stammspielerinnen. Mit Laura Brockmeier hört zum Beispiel die Kapitänin der Truppe auf. Der Geschäftsführer sagt: "Sie war ein Jahrzehnt lang unsere Top-Torjägerin und hört jetzt auf - auch wegen der Familienplanung." Sie hatte in der vergangenen Spielzeit in zwölf Partien zehn Tore erzielt und damit fast die Hälfte aller Tore der Herbernerinnen. "Aber das war eigentlich noch wenig", fügt Reher hinzu, "guckt euch mal die letzten Jahre an. Da hat sie immer noch häufiger getroffen."

Das Team fällt die Entscheidung

Familienplanung ist aber natürlich nicht der einzige Grund für die Abmeldungen. Bei einigen Akteurinnen macht auch die Arbeit oder das Studium einen Strich durch die Rechnung. Auch von Vereinswechseln bleibt Herbern nicht verschont. Therese Rummler wechselt zu ihrem Heimatverein nach Ascheberg. "Sie wollte einfach den Aufwand für die Landes- oder Bezirksliga nicht mehr betreiben", gibt Reher zu verstehen. Insgesamt habe die Mannschaft "drei bis fünf Stammspielerinnen verloren". Dabei war es selbst mit diesen Spielerinnen schwierig genug in der Landesliga. Zum Zeitpunkt des Abbruchs stand sie nämlich auf Platz zwölf.

Die neuen Spielerinnen in Herbern kommen größtenteils aus der eigenen B-Jugend. Die Angst, ihre Motivation durch hohe Niederlagen zu schwächen, ist durchaus vorhanden. Dennoch wollte der Vorstand dem Team die Entscheidung nicht vorweg nehmen. "Es gab eine Abstimmung in der Mannschaft. Der größte Teil des Kaders hat sich für einen Rückzug in die Bezirksliga ausgesprochen. Es gab zwar ein paar Stimmen, die dagegen waren, aber sie tragen die Entscheidung mit. Alle bleiben dabei", lässt der Geschäftsführer durchblicken. Insgesamt sei die Entscheidung auch deutlich pro Bezirksliga ausgefallen.

"Weiterentwickeln steht im Vordergrund!"

Trotz des Umbruchs sieht Reher keine allzu schwierige Aufgabe auf Trainer Mack zukommen: "Die Spielerinnen kennen sich alle untereinander und sollen einfach die Freude am Fußballspielen wieder für sich entdecken." Diese sei während der Landesligazeit nämlich nicht immer vorhanden gewesen. Er macht deutlich:  "Es war nicht immer harmonisch. Mit den Trainerwechseln in der Landesliga war es auch eine schwierige Zeit für die Mannschaft." Jetzt sei auch nicht der direkte Wiederaufstieg die Vorgabe: "Weiterentwickeln steht im Vordergrund!"

Auch wenn es vielleicht im ersten Moment nicht so wirkt, aber die Erfahrungen der Landesliga fand Reher trotzdem sehr gut: "Wir haben vorher eine richtige Entwicklung hingenommen. Wir haben viele Jahre in der Bezirksliga gespielt und sind ständig Zweiter geworden. Dann hatten wir es endlich irgendwann geschafft. Dann kommen solche schlechteren Phasen halt mal, aber wir haben auch nicht den Anspruch, dass wir Westfalenliga spielen wollen."

Auf die neue Spielzeit in der neuen Bezirksliga 7 freut er sich: "Ich finde die gut. Es ist eine sehr münsterlastige Staffel mit vielen bekannten Vereinen und mit Warendorf ist ja noch eine Mannschaft dabei, die eigentlich Landesliga hätte spielen können." Der Kader vom Sportverein besteht aktuell aus 24 Spielerinnen und Reher schätzt den Altersdurchschnitt auf ungefähr 20 Jahre.  

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