Koch fordert klare und unmissverständliche Regeln
Von Fabian Renger
(04.03.21) Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) begrüßt man die vagen Sport-Lockerungen des Corona-Gipfels vom Mittwoch. DFB-Präsident Fritz Keller und der 1. Vizepräsident Dr. Rainer Koch äußerten sich auf der DFB-Homepage zu den Bund-Länder-Beschlüssen.
Keller beispielsweise freut sich einerseits und sagt: "Ein erster Schritt ist gemacht. Der organisierte Sport kann bei aller weiterhin gebotenen Vorsicht allmählich wieder in Bewegung kommen." Andererseits hätte er sich mutigere Öffnungsschritte gewünscht. "Klare, umsetzbare Regelungen sind nun nötig, um dem gesamten Amateurfußball in Deutschland mit seinen 24.500 Vereinen wieder flächendeckend eine Perspektive aufzuzeigen", heißt es weiter vom obersten Fußballer der Republik.
Lob für Öffnungen für die Jugend und Kinder
Vor allem die ersten leichten Lockerungen für Kinder und Jugendliche, die bereits im dritten Öffnungsschritt ab dem nächsten Montag (mehr dazu hier) profitieren könnten, erfreuen Keller. Gerade die Jugend wieder an die Bewegung zu bekommen, war in den vergangenen Tagen ein großes Anliegen des größten Sport-Fachverbandes der Welt.
Sein Vize Dr. Koch wünscht sich unterdessen vor allem klarere Regeln für die Clubs. Er sagt: "Die Verantwortlichen in den Landesregierungen dürfen unsere Vereine jetzt nicht im Regen stehen lassen, sondern müssen klar und unmissverständlich formulieren, was in welcher Form für das Fußballtraining erlaubt ist." Ein durchaus berechtigter Punkt.
"Der Amateurfußball ist sich seiner Rolle vollauf bewusst"
So heißt es beispielsweise im 3. Öffnungsschritt bei einer unter 100er-Inzidenz: "Individualsport zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren – im Außenbereich, auch auf Außensportanlagen." 20 Kinder mit Kontakt? Ohne? Und was wäre mit ihnen bei einer stabilen 50er-Inzidenz? Dort wäre dann ab Montag "kontaktfreier Sport in kleinen Gruppen von maximal zehn Personen im Außenbereich" erlaubt....
Egal. Zurück zu Dr. Koch. "Der Amateurfußball hat mit ganz viel Herzblut und großer Achtsamkeit längst bewiesen, dass er mit dieser Verantwortung umgehen kann und sich seiner Rolle vollauf bewusst ist", sagt er. "Genau das ist es, was unser Land jetzt braucht, um dieser Pandemie Herr zu werden."