Querpass
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LIVE!!! PK des FLVW
Von Fabian Renger und Christian Lehmann
(29.03.21) Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) hat für den heutigen Montag eine Pressekonferenz angekündigt. Vier Präsidiumsmitglieder werden hier "zur aktuellen Situation im westfälischen Sport Stellung nehmen", heißt es in einer Ankündigung. Wir halten euch ab 13 Uhr über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden...
Liveticker:
14 Uhr: Die Pressekonferenz ist damit beendet.
"Was ist, wenn nur zwei Vereine die Regionalliga-Lizenz beantragen?" Schnieders: "Wer aufsteigt, muss nach einer sportlichen Wertung entschieden werden. Außerdem haben wir bisher schon mehr als zwei."
"Sehen Sie Geisterspiele als Möglichkeit an?" Schnieders: "Da in der Corona-Schutzverordnung nicht steht, wie ein Spiel stattfinden kann, haben wir uns damit nicht beschäftigt."
"Kann der Westfalenpokal überhaupt abgebrochen werden? Wie würden in diesem Fall die Teilnehmer für den DFB-Pokal ermittelt?" Schnieders: "Ich würde mir für die Vereine wünschen, dass wir das sportlich hinbekommen. Wenn gar nicht mehr gespielt werden kann, müsste ausgelost werden - das ist für mich die schlimmste Lösung überhaupt." Nur ein paar zu Spiele zu machen, um sie zu machen, hält er für wenig sinnvoll. "Wir müssen es aber neutral sehen und werden am Ende vernünftige Lösungen haben."
"Ist damit die Oberliga im Grunde schon durch?" Schnieders: "Rein rechnerisch würde das noch gehen. Da wird's aber am engsten, das muss man schon so sagen. Alles ist davon abhängig: Was passiert am 18.4.? Wir gehen Stand jetzt davon aus, dass danach etwas machbar ist. Danach wird es eine entsprechende Entscheidung geben, auf die wir vorbereitet sein werden. "
13:52 Uhr: "Wie viele Spiele sind den Mannschaften zumutbar?" Schnieders: "Jeden Tag eins (lacht). Nein, nur die Wochenend-Spieltage plus die beiden Feiertage. Spiele unter der Woche nur im absoluten Ausnahmefall. Wir wollen keine kontinuierlichen englischen Wochen."
"Gibt es einen genauen Termin, an dem annulliert wird, oder muss man sich bis zum 30.6. gedulden?" Schnieders: "Wenn rein rechnerisch das Ziel 50 Prozent nicht erreicht werden kann, müssen wir annullieren. Das betrifft jede Staffel einzeln."
13:49 Uhr: "Ist es ausgeschlossen, dass sie selbst im Falle einer Annullierung der Oberliga Aufsteiger zur Regionalliga benennen?" Schnieders: "Ich wüsste keine Grundlage, nach der wir Aufsteiger benennen können. Wenn wir die Saison annullieren, würde es mir schwerfallen, zwei Aufsteiger auszulosen. Das werden wir nach Ostern im WDFV besprechen."
13:48 Uhr: "Sind Freundschaftsspiele auch bei einer Annullierung der Saison möglich?" Schnieders: "Wenn Vereine frühzeitig Freundschaftsspiele machen wollen in Vorbereitung auf die neue Saison, dürfen sie das gerne tun. Die Hoheit dafür liegt bei den Kreisen."
13:47 Uhr: Sven Günther, beim FLVW im Jugendbereich tätig, korrigiert den Saisonstart der Jugend für den August. Dort soll es erst Ende August weitergehen. Der Rahmenplan finde sich auf der Webseite. Weiter geht's mit dem nächsten Rutsch an Journalisten-Fragen...
13:43 Uhr: "Ist nach wie vor eine Saisonverlängerung kein Thema?" Schnieders: "Das ist kein Thema, weil es nur Probleme hervorrufen würde. Das kriegen Sie nicht innerhalb von drei Tagen hin. Und was würde es nützen? Die meisten Verträge laufen bis zum 30.6. Wir wollen im August vernünftig starten. Wir haben uns dagegen entschieden."
13:42 Uhr: "Bisher gibt es noch kein fixes Abbruch-Datum. Irgendwann wird man sagen können, die Oberliga geht nicht mehr. Lassen Sie dann einfach weiterspielen?" Schnieders: "Jeder einzelne Staffelleiter muss mit uns den Zeitpunkt festlegen, wenn rechnerisch nichts mehr geht. Für die Oberliga wird das ein früheres Datum sein."
13:41 Uhr: "Viele andere Verbände brechen ab. Muss nicht vielleicht mal die Satzung angepasst werden?" Walaschewski: "Ich gebe ihnen völlig recht. Wir müssen nach dieser Saison überlegen, Möglichkeiten zu schaffen, eine Saison ohne bürokratischen Aufwand zu beenden. Das Problem ist, dass wir mit den beiden anderen Verbänden im WDFV darüber Einigung erzielen müssen."
13:40 Uhr: Genug der Statements. Ab zum Fragenteil der Presse.
Die erste: "Wäre es formaljuristisch erlaubt, die Oberliga mit zwei Staffeln spielen zu lassen?"
Schnieders: "Grundsätzlich ist so etwas denkbar. Wir wollen das aber mit den Vereinen gemeinsam auf den Weg bringen."
13:36 Uhr: Auch die Leichtathletik gehört zum des FLVW. Wird ja oft vergessen. Peter Westermann erklärt die Lage der Dinge: "Weil wir keine Kontaktsportart sind und nicht im Ligenbetrieb sind, ist es etwas einfacher." Für jede Altersklasse soll es mindestens eine Westfalen-Meisterschaft ausgerichtet werden - natürlich mithilfe üblicher Hygienekonzepte. Weiter sagt der Funktionär: "Die Vereine brauchen Planungssicherheit, wir versuchen, alles zu tun, damit der Sport weiter betrieben werden kann." Deutsche Meisterschaften werden ausschließlich als Einladungs-Sportfeste durchgeführt.
13:33 Uhr: Nach Schnieders ist Finke-Holtz dran gewesen. Sie spricht als Vorsitzende der Kommission Frauenfußball. "Wir haben sehr kleine Staffeln, deshalb wäre es rechnerisch möglich, bei einem Start im Monat Mai noch 50 Prozent gespielt werden", sagt die Funktionärin. Die Meldefrist für den Pokal ist hier erst Ende Juli gesetzt. "Deshalb können wir ein bisschen variabel zu reagieren."
13:30 Uhr: Wie es in der neuen Saison weitergehen soll, ich auch geklärt. Angepeilter Saisonstart ist der 15.8. bzw. 28./29.8. (Junioren). Schnieders: "Wir hoffen, dass wir das durch die Impfungen auch gewährleisten können." Das Transferfenster vom 1.7. bis 31.8. werde nicht angepasst. Die Wechselfrist ruhe während des Lockdowns.
13:29 Uhr: Danach geht er zum Testen über. Schnieders sagt: "Das ist eine Frage der Kosten und allein schon logistisch nicht umsetzbar." Er zählt eine lange Latte an Hilfestellungen auf, die der Verband bereits für die Vereine anbietet. Die Rückverfolgbarkeit mithilfe der FLVW-Checkin-App beispielsweise. "Die stellen wir allen Vereinen kostenlos zur Verfügung."
13:28 Uhr: Vorrang habe weiterhin der Westfalenpokal, weil die Vereine dort Geld einnehmen könnten. "Der Pokalendspiel-Teilnehmer und bestplatzierter Regionalligist dürfen am DFB-Pokal teilnehmen, im nächsten Jahr der Oberliga-Meister", erklärt der Funktionär. Für den SC Preußen Münster als derzeit punktbestes FLVW-Team der Regionalliga sind das exzellente Nachrichten. Tabellenführer BVB darf als zweite Mannschaft nicht am Wettbewerb teilnehmen, der Zweite RW Essen gehört dem Fußballverband Niederrhein an. Der SV Rödinghausen als bestplatzierter westfälischer Konkurrent liegt auf Rang sechs zehn Punkte hinter den Preußen.
13:26 Uhr: Weiter: "Wir müssen jede Staffel einzeln sehen, wenn es möglich ist, die Saison sportlich zu beenden, müssen wir das möglich machen. Es kann kein Datum geben, an dem abgebrochen werden muss. Es soll für Nordrhein-Westfalen eine einheitliche Lösung geben, aktuell erwägen wir keinen Moduswechsel. Die Auf- und Abstiegsregeln können wir juristisch nicht ändern."
13:25 Uhr: Jetzt hat Manfred Schnieders das Wort ergriffen. "Nichts Neues weiß man nicht", sagt der Amateurfußball-Vize. Zunächst geht's um das Training. "Die Kinder waren uns bei all unseren Gesprächen am wichtigsten, da musste vor dem Senioren-Fußball etwas passieren. Kinder brauchen Bewegung. Bis zum 19. April können wir im Seniorenbereich nicht aktiv werden. Letztlich entscheiden die Kommunen, wie die Corona-Schutzverordnung umgesetzt wird. Wir haben beim Training einen Flickenteppich. Dass wir den Vereinen eine Vorbereitungszeit von vier Wochen einräumen, haben wir bereits erklärt. Es kommt immer wieder die Forderung: Brecht den Quatsch endlich ab! Diese Möglichkeit haben wir aber im Moment nicht."
13:16 Uhr: Weiter: "Meine Verzweiflung steigt. Ich halte eine Annullierung der Saison für sinnvoll, eine Fortsetzung scheint mir eigentlich nicht mehr möglich. Wir sind uns natürlich unserer ethischen Verantwortung bewusst." Am sinnvollsten erachtet er einen harten Lockdown. "Den haben wir noch nicht, deshalb müssen wir damit leben, dass wir noch kein Ergebnis haben." Ihm langsam platze der Kragen.
13:15 Uhr: Walaschewski hat das erste Wort: "Es scheint momentan so zu sein, dass wir immer mal wieder über dieses Thema reden müssen, auch wenn wir keine echte Lösung haben." Bezogen auf die Corona-Schutzverordnung zieht er ein Shakespeare-Zitat zur Rate. "Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode." Ein belesener Mann, wie es scheint. Die Inzidenz-Zahlen steigen, das weiß man auch im Verband. Man könne aber wegen der neusten Verordnung keine seriöse Planung aufbauen. "Das ist aber das, was die Vereine sich wünschen." Daher müsse das mit dem Saisonende noch offen bleiben.
13:09 Uhr: Wilfried Busch (FLVW-Geschäftsführer) moderiert und gibt technische Hinweise. Vorab kündigt er an: "Wir werden dieses Format demnächst regelmäßig und zeitnah nach der Veröffentlichung einer Corona-Schutzverordnung anbieten." Eine gute Sache übrigens, wie wir finden! Vorgestellt werden FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski, Manfred Schnieders (Vizepräsident Amateurfußball) sowie Marianne Finke-Holtz (Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung) und Peter Westermann (Vizepräsident Leichtathletik). Die gesamte Führungsriege aus Kaiserau ist mit von der Partie. Logischerweise.
13:05 Uhr: Christian Schubert, Leiter Kommunikation beim FLVW, begrüßt die ersten Anwesenden.
13:04 Uhr: Mehr dazu findet ihr nun HIER. Die Konferenz läuft seit ein paar Minuten. 47 Teilnehmer haben sich zugeschaltet.
12:49 Uhr: In wenigen Minuten beginnt die PK. Im Vorfeld hat uns ein Schreiben des Verbands an die Vereine erreicht, das besagt, dass es - Stand jetzt - keinen Saisonabbruch geben wird. Weitere Infos folgen...
12:34 Uhr: Wir haben vorhin noch kurz mit Sebastian Kockmann, dem Sportlichen Leiter des FC Eintracht Rheine, sprechen können. Er geht davon aus, dass die Saison abgebrochen wird: "Mir fehlt die Kreativität, zu glauben, dass die Zahlen in den nächsten Wochen zurückgehen. Wir stampfen momentan sogar das Einzeltraining wieder ein. Es braucht jetzt Gewissheit, damit die Vereine vernünftig planen können." Die Oberliga Westfalen ist in besonderem Maße von der Pandemie betroffen. Die Klubs sind vor allem auf Zuschauer-Einnahmen angewiesen, die nun schon seit einem Jahr komplett ausbleiben.
12:10 Uhr: In etwas weniger als einer Stunde will sich der FLVW zur aktuellen Lage rund um den Amateurfußball in Westfalen äußern. Die Frage, die vielen unter den Nägeln brennt: Wird die Saison 2020/21 aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen und einem immer enger werdenden Zeitfenster abgebrochen?
