Die Politik berät - der FLVW informiert

Von Fabian Renger

(27.08.20) Bund und Länder beraten heute über die neuen Corona-Regeln. Im Anschluss daran wollen auch NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und sein Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann über die neuen Maßnahmen im Bundesland informieren. Die aktuell geltende Corona-Schutzverordnung läuft schließlich am 31. August aus.

Es wird wohl zu größeren Änderungen kommen. Bei Privat-Feiern soll im Bundesgebiet die Teilnehmerzahl auf 25 Teilnehmer beschränkt werden, wie am Morgen zu lesen ist. Auch größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern sollen wohl bis Ende des Jahres verboten bleiben. Ob sich für uns Fußballer im Amateurbereich in NRW auch etwas Grundlegendes ändert? Abwarten. Heute Nachmittag sind wir wohl schlauer.

Viele Regeln

Bis zu 300 Personen sind laut gültiger Rechtslage in NRW bei einem Fußballspiel derzeit zugelassen, bis zu 30 verschiedene Personen dürfen Kontaktsport betreiben. Es gelten die üblichen Regeln: Zuschauer müssen den Abstand wahren, eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, wo der Abstand nicht einzuhalten ist. Die Kontaktdaten aller Anwesenden zur Rückverfolgbarkeit müssen zwingend aufgenommen werden. Die Vereine waren dazu angehalten, nach Rücksprache mit ihrer Kommune ein Hygienekonzept für den alltäglichen Betrieb zu erstellen.

Schnieders und Krevert mahnen

Nun häuften sich die Bilder und Berichte von Partien, wo diese Regeln nicht gerade fest eingehalten wurde. Auch wir wurden schon Zeuge von mangelnden Abständen, fehlenden Masken und mancherorts, so heißt es, lagen nicht einmal Rückverfolgbarkeits-Listen aus. Ein Unding. Dies war und ist natürlich auch Thema beim Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW). Manfred Schnieders, FVLW-Vizepräsident Amateurfußball, zeigte sich beispielsweise neulich im Gespräch mit den Ruhrnachrichten besorgt. "Wir beobachten die Entwicklung auf den Plätzen ganz genau. Und wir können sagen, dass diese nicht positiv ist. Der Corona-Schutz wird vielfach missachtet", wird er dort zitiert.

Auch Münsters Kreisvorsitzender Norbert Krevert hebt nach einer Konferenz mit dem Verband im Gespräch mit uns ausdrücklich den mahnenden Zeigefinger. Gerade im Hinblick auf den geplanten Saisonstart am ersten September-Wochenende sagt Krevert:"Es ist unfassbar wichtig, dass die Vereine die Regeln einhalten - auch wenn der Aufwand enorm ist. Passiert das nicht, bekommen wir ein Problem. Das ist die absolut wichtigste Regel!" Der Fußballkreis Münster wird hierzu aber zeitnah auch noch einmal eine gesonderte Information herausgeben. "Da müssen wir das eine Jahr gemeinsam durch", betont Krevert. Eigentlich nicht zu viel verlangt. Es ist zu unserem Besten.

Info-Brief des FLVW

Apropos Information: Dem FLVW ist mangelnde Information aktuell nicht vorzuwerfen. Am Donnerstagmorgen veröffentlichte der Verband einen Info-Brief des FLVW-Präsidenten Gundolf Walaschewski an die Vereine. Darin heißt es von ihm:"Wir wissen, vor welche Herausforderungen die Corona-Pandemie auch unsere Sportvereine stellt. Den Sportbetrieb zu organisieren ist alles andere als leicht. Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass Sie noch mehr von uns erwarten, dass Sie weitere Hilfestellungen verlangen. Ihrer dringenden Aufforderung kommen wir gerne nach. Wir haben deshalb neue Angebote für Sie, die Ihre Arbeit im Verein – hoffentlich – vereinfachen werden."

Der Verband hat daher nun eine Reihe an Infos und Hilfestellungen ins Netz gestellt. Aushänge für die Spieler und Zuschauer sind herunterzuladen, ebenfalls ein Muster für eine Stadiondurchsage. Außerdem lohnt ein Blick auf die lange, lange Corona-FAQ-Liste des FLVW. Darin heißt es beispielsweise:"Die Teilnahme am Trainings- oder Spielbetrieb ist für alle Beteiligten nur bei symptomfreiem Gesundheitszustand möglich. Auch wenn es Personen im eigenen Haushalt gibt, die Symptome zeigen, ist eine Teilnahme am Spielbetrieb zu unterlassen." Es geht um die Fragen nach der Zoneneinteilung am Platz und um Dinge wie Kabinen-Nutzung oder Nutzung der Duschräume.  Und falls noch Fragen offen sein sollten: Der FLVW verfügt sogar über eine Corona-Hotline. Unter 02307-371-102 ist der Verband montags bis freitags von 9-12 Uhr und von 15-17 Uhr erreichbar. Alternativ kann sich ein Club per Mail über corona@flvw.de an ihn wenden.