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Querpass

Max Leisgang traf zum zwischenzeitlichen 6:0 für den VfL.

Über sieben Tore musst du gehen


Von Fabian Renger

(17.08.20) Ja ja, Testspiele sind nicht zu hoch zu hängen. Das ist ja klar. Aber da mussten wir dann doch mal nachhaken. Dass der VfL Senden als Landesligist den Bezirksligisten SC Greven 09 besiegt - in Ordnung. Das ist jetzt keine Breaking News. Aber: Dass der VfL Senden als Landesligist den Bezirksligisten SC Greven 09 mit 7:0 (6:0) abfertigt, lässt dann doch verdaddert zurück. Was bitteschön war da los?

"Die erste Halbzeit war schon irre", berichtete Thomas Morzonek, Teil des Trainerduos des VfL, im Nachgang hörbar belustigt. Er hatte Nachrichten auf sein Handy bekommen, beispielsweise mit folgendem Inhalt: Ist Greven mit der A-Jugend aufgelaufen? Auch Mirsad Celebic, Grevens Coach, hatte einige Nachfragen zu beantworten. Nein, Greven lief weder mit der A-Jugend noch mit der Reserve auf. Mit Bernd Lakenbrink, Felix Krasenbrink, Jonas Rüschenschulte, Daniel Golparvari und Emre Kücükosman stand gleich ein Quintett in der Startelf, das bereits am Freitag erfolgreich in der Startformation um den Kreispokal-Finaleinzug gekämpft hatte. "Wir waren natürlich noch müde", begab sich Celebic auf Spurensuche.

"Gute Trainingseinheit" - mit schweren Beinen

Freitag wurde entspannt angestoßen, Samstag stand ein Mannschaftsabend an. "In Greven ist die Welt noch in Ordnung, da wird viel gefeiert", gestand Celebic lachend - um dann hinzuzufügen:"Ich bin dankbar, dass die Jungs überhaupt zur Verfügung gestanden haben. Für uns war es eine gute Trainingseinheit. Wir haben viel gelaufen. Aber in der ersten Halbzeit waren wir nur anwesend..." Immerhin verschaffte er Leuten wie Steffen Herting, Dominic Wessels oder Keeper Jonas Grusemann Spielzeit, auf die sie so zuletzt nicht immer gekommen waren. Und in der Kette verteidigte Denis Qoraj - zunächst rechts, dann links hinten. "Wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt", erklärte Celebic, der den Test auf keinen Fall hatte absagen wollen.

Nun gut. Das sind alles Teil der Gründe. Eine Grevener Kombo, die müde war und eventuell nicht ganz so eingespielt. Aber wir dürfen und werden und wollen Sendens Leistung keinesfalls unter den Tisch fallen lassen. "Wir haben wie aus einem Guss gespielt", lobte Morzonek seine Mannen für die erste Halbzeit. "Das war das Ergebnis des Trainings von Rabah [Trainerkollege Rabah Abed, d. Red.] und mir." Das Trainerteam hatte der Truppe eingetrichtert: Auch wenn ihr körperlich vielleicht nicht dagegen ankommen könnt, ihr müsst einfach schneller sein. Das waren die Sendener dann auch: Schneller, mutig, bissig. Sie eroberten fleißig Bälle, waren hochmotiviert. Ein löblicher Auftritt.

Senden machte "unheimlich viel Spaß"

Und wieder eine Steigerung. Nach einem 0:2 gegen Concordia Albachten, einem 3:3 bei der Spvg Brakel und einem 2:0 gegen Union Lüdinghausen ist der Trend ordentlich. Wo neulich die Buden fehlten, fielen sie jetzt endlich. "Das hat unheimlich viel Spaß gemacht, gerade in der ersten Halbzeit haben sich die Jungs an die taktischen Vorgaben gehalten", hob auch Abed den Daumen. "Aber Greven war auch müde. Und richtig drüber jubeln dürfen wir auch nicht - es war nur ein Testspiel..."

Trotzdem: Gut für den Kopf. Jetzt gilt es natürlich, die Form zum Saisonstart zu konservieren. Morzonek nennt das Feinschliff der Startformation. Und zeitgleich müssen auch diverse Trainings-Rückständler ein- und aufgebaut werden. Neuzugang Connor Glover fällt aktuell genauso verletzt aus wie Pascal Karaterzi, der auf der Arbeit unglücklich mit Metall hantiert. Auch Neuling Mirkan Arslan ist derzeit noch gesundheitsbedingt noch nicht zu 100 Prozent auf der Höhe. Und: In Bälde wird Urlauber Luca Veronelli zurückerwartet. "Unser Leuchtturm in der Abwehr", so Morzonek.

Castelle und Shinawi butzen doppelt

Nach den zwei verwandelten Foulelfmetern von Ali Shinawi, einem weiteren Doppelpack von Niklas Castelle sowie Treffern von Muhammes Frahman sowie Max Leisgang ließ es seine Truppe im zweiten Abschnitt wechselbedingt ruhig angehen. Da verlor Greven nur 0:1 dank eines Treffers von Jan Henrik Springeneer. Celebic kommentierte verschwitzt mit einem Augenzwinkern:"Den zweiten Durchgang feiern wir..." Letztendlich war's ja dann doch eben nur ein Test...

VfL Senden - SC Greven 09 7:0 (6:0)
1:0 Frahman (12.), 2:0 Shinawi (18./FE)
3:0 N. Castelle (30.), 4:0 N. Castelle (33.)
5:0 Shinawi (40./FE), 6:0 Leisgang (45.)
7:0 Springeneer (73.)

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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