Westfalenpokal ohne Amateure 

Von Christian Lehmann

(21.04.21) Nix ist's mit losen! Der Westfalenpokal 2020/21 wird doch noch ausgespielt - allerdings nur von den Mannschaften, die sich aktuell ohnehin noch im Pflichtspielbetrieb befinden. Nach Heimspiel-Informationen hat der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen am Dienstagabend bei einer Video-Konferenz verkündet, dass Drittligist SC Verl sowie die noch im Wettbewerb verbliebenen Regionalligisten (SV Lippstadt, SC Wiedenbrück, SC Preußen Münster, Sportfreunde Lotte, SV Rödinghausen) den Teilnehmer am DFB-Pokal ermitteln. RW Ahlen (in Runde eins beim TuS Haltern ausgeschieden) ist nicht dabei. Die Auslosung für das Viertelfinale (mit zwei Freilosen) erfolgt am 23. April um 12 Uhr in einem Livestream auf der Facebookseite des FLVW. Das Endspiel soll am 29. Mai im Rahmen des "Finaltags der Amateure" in Verl stattfinden. Dies bestätigte der Verband am Mittag in einer Pressemitteilung.

Alle übrigen Teams, die sich in der aktuellen Saison für den Westfalenpokal qualifiziert hatten, erhalten eine finanzielle Entschädigung und das automatische Startrecht für den Verbandspokal im kommenden Spieljahr - in der Runde, für die sie sich bereits qualifiziert hatten. Aus dem Heimspiel-Land betrifft das Vorwärts Wettringen, den SV Drensteinfurt, die SpVgg Vreden, Westfalia Kinderhaus, Borussia Emsdetten, den TuS Recke, SuS Stadtlohn, Preußen Münster, den TuS Freckenhorst, den FC Eintracht Rheine, die Sportfreunde Lotte und den SC Greven 09. Als zweitgrößter Landesverband innerhalb des DFB erhält der FLVW zudem ein zweites DFB-Pokalticket für den besten westfälischen Regionalligisten (mit hoher Wahrscheinlichkeit der SC Preußen Münster), im kommenden Spieljahr ist dann der Meister der Oberliga Westfalen dran.

Zustimmung bei den Vereinen 

Einen ähnlichen Kompromiss für den Verbandspokal hatte am Dienstagabend der Nachbarverband Niederrhein beschlossen, auch am Mittelrhein dürfte es zu dieser Regelung kommen. Da es im gesamten Gebiet des Westdeutschen Fußballverbandes in dieser Saison keine Kreispokalsieger geben wird, eine logische Entscheidung. Und eine, die von den Vereinen positiv aufgenommen und mitgetragen wird. Helge Wolff, Sportlicher Leiter des Westfalenligisten Borussia Emsdetten, findet's jedenfalls gut: "Es ist schlichtweg unmöglich, den Wettbewerb in der aktuellen Situation auszuspielen. Die Funktionäre haben es unglaublich schwer, faire Lösungen zu finden. Das ist alles in Ordnung so."

Pokalspielleiter Klaus Overwien zeigte sich erleichtert: "Ziel war und ist es, den Krombacher Westfalenpokal sportlich zu Ende zu führen. Auch, um einen westfälischen Teilnehmer für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde melden zu können. Ich bin froh und allen Vereinen sehr dankbar, dass wir zusammen eine praktikable und solidarische Lösung im Sinne des Fair-Plays gefunden haben", wird er in einer Mitteilung des Verbands zitiert. "Leider ist es aktuell nur den Mannschaften aus den Profiligen – zu der auch die Regionalliga West gehört – gestattet, unter Coronaschutz-Bedingungen Fußball zu spielen. Strenge Hygieneauflagen und regelmäßige Testungen sind hierfür die Grundvoraussetzung", ergänzt Manfred Schnieders, FLVW-Vizepräsident Amateurfußball.