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Regionalliga West

Das Comeback von Conrad Azong (l.) nach langer Verletzungspause war eine der wenigen guten Nachrichten rund um das Spiel der Sportfreunde Lotte gegen den VfB Homberg. Foto: Rolf Grundke

Preußen liefern, Lotte in Not


Von Christian Lehmann

(15.11.20) Es war ein Samstag mit höchst unterschiedlichen Emotionen beim Regionalliga-Duo aus dem Heimspiel-Land. Während der SC Preußen Münster beim SV Lippstadt einen nahezu tadellosen Job verrichtete und verdient wie souverän mit 4:0 (2:0) gewann, taumeln die Sportfreunde Lotte nach dem schwachen Auftritt beim 0:2 (0:1) im Kellerduell gegen den VfB Homberg immer tiefer in den Tabellenkeller.

 

Sportfreunde Lotte - VfB Homberg 0:2 (0:1)
Nur ganz wenig Torchancen und kaum Spielfluss hatte die Partie am Lotter Kreuz zu bieten. Bei den einzigen wirklichen Highlights hatte Hombergs Spielgestalter Pascale Talarski seine Füße im Spiel. Kurz vor der Pause brachte Nicolas Hirschberger die Gäste nach einem Doppelpass mit dem VfB-Zehner in Führung (0:1/41.). In der Schlussphase bediente Talarski dann Marvin Lorch, der von halbrechts ins kurze Eck zum Endstand traf (0:2/73.). Die Gastgeber um Trainerin Imke Wübbenhorst brachten offensiv kaum etwas Brauchbares zustande. Den gefährlichsten Abschluss verbuchte Bennet van den Berg nach einem Freistoß von Leon Demaj in der ersten Halbzeit (34.). In der Nachspielzeit traf zudem der eingewechselte Ryoya Ito den Außenpfosten (90.+3) - das war zu wenig. "Es war das erwartete Kampfspiel auf einem tiefen Untergrund. Es war kein Leckerbissen. Wir haben es mit spielerischen Elementen versucht, aber es war schwer auf diesem Platz. Am Ende freuen wir uns einfach über diesen wertvollen Dreier. Wir sind in der Regionalliga angekommen", bilanzierte Hombergs Manager Frank Hildebrandt gegenüber Öffnet externen Link in neuem FensterReviersport.
Tore: 0:1 Hirschberger (41.), 0:2 Lorch (73.) 

SV Lippstadt - SC Preußen Münster 0:4 (0:2)
Die Gäste erwischten im Stadion am Bruchbaum (inzwischen Liebelt-Arena) einen Sahnestart: Nach Steckpass von Joel Grodowski traf Osman Atilgan schon nach acht Minuten zur Führung, nach einem Foulspiel von Cinar Sansar gegen Dominik Klann erhöhte Alexander Langlitz vom Elfmeterpunkt (0:2/12.). Nach einem Flügellauf von Langlitz hätte Atilgan anschließend sogar auf 0:3 stellen müssen, doch er bugsierte das Leder aus kurzer Distanz übers Tor (19.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs drückten die Hausherren dann kurzzeitig auf den Anschlusstreffer, doch SCP-Keeper Marko Dedovic war nach einem Kopfball von Valentin Hennecke zur Stelle (47.). Nachdem Joel Grodowski nach einem herrlichen Zuspiel von Youngster Nicolai Remberg auf 0:3 gestellt hatte (59.), war das Buch zu. Die Kirsche auf die Torte setzte schließlich erneut Langlitz, der nach flacher Hereingabe von Niklas Heidemann den Ball aus kurzer Distanz nur noch über die Linie stupsen musste (0:4/81.)
"Gerade in den ersten 30 Minuten haben wir es sehr konsequent und gut umgesetzt", lobte SCP-Coach Sascha Hildmann sein Team bei Nullsechs.tv. "Die Mannschaft hat so noch nie zusammen gespielt. Wir haben viel rotieren müssen. Ich muss den Jungs ein Kompliment aussprechen." Besonders zufrieden kann der Coach derzeit mit seinem Sechser Dominik Klann sein, der nicht nur wieder mit guten Zweikämpfen und exzellentem Passspiel auffiel, sondern vor dem Elfmeter zum 0:2 auch das Dribbling für sich entdeckt hat. "Wenn er es jetzt auch noch schafft, zu schreien, wenn er gefoult ist, haben wir einen Riesenschritt nach vorn gemacht", witzelte Hildmann. Weil sowohl Rot-Weiß Essen als auch die BVB-Reserve Corona-bedingt nicht spielten, sind die Adlerträger bis auf zwei Punkte an die Tabellenspitze herangerückt.
Tore: 0:1 Atilgan (8.), 0:2 Langlitz (12./FE), 0:3 Grodowski (59.), 0:4 Langlitz (81.)

 

Die weiteren Spiele:

1. FC Köln U23 - Wuppertaler SV 1:0 (0:0)
Nach zwei Foulspielen binnen weniger Minuten blieb Schiedsrichter Patrick Holz aus Münster gar nichts anderes übrig, als Wuppertals Marco Königs in der 22. Minute vom Platz zu stellen. Das Kellerkind aus Wuppertal hängte sich auch in Unterzahl von rein, kassierte jedoch kurz nach der Pause den entscheidenden Nackenschlag durch Kasra Ghawilu (0:1/46.). Eine Diskussion um Coach Alexander Voigt gebe es aber nicht, wie Stephan Küsters, Wuppertals Sportlicher Leiter, nach dem Spiel gegenüber Reviersport betonte: "Es hört sich zwar blöd an, aber es war trotz der Niederlage ein Schritt in die richtige Richtung. Ich glaube, dass wir in Unterzahl ein gutes Spiel gemacht haben. Wir haben den Kölnern wirklich sehr wenig gute Momente zugelassen."
Tor: 0:1 Ghawilu (46.)

Fortuna Düsseldorf U23 - Fortuna Köln 3:2 (2:1)
Nach drei Spielen ohne Sieg verliert Fortuna Köln die Spitzengruppe so langsam, aber sicher aus den Augen. Mit einem Doppelpack (14./21.) erwischte Düsseldorfs Toptorjäger Steffen Meuer die Gäste eiskalt, er steht mittlerweile bei acht Saisontreffern. Die Kölner hingen sich rein und verkürzten durch Roman Prokoph (40.), doch in der Schlussphase machte Ex-Bundesligaprofi Oliver Fink (38) mit dem Treffer zum 3:1 den Sack zu (85.). Der erneute Anschlusstreffer durch ein Eigentor (87.) kam letztlich zu spät.
Tore: 1:0 Meuer (14.), 2:0 Meuer (21.), 2:1 Prokoph (40.), 3:1 Fink (85.), 3:2 Siebert (87./ET)

RW Ahlen - Borussia Mönchengladbach U23 1:2 (1:2)
Die Leidenszeit des Tabellenschlusslichts aus Ahlen geht weiter. Gegen ersatzgeschwächte Fohlen verschliefen die Hausherren die Anfangsphase und wurden mit einem Doppelpack von Justin Steinkötter bestraft (5./21.). Aykut Soyak verkürzte kurz vor der Pause per Freistoß (1:2/45.), anschließend entwickelte die Mannschaft von Trainer Björn Mehnert allerdings zu wenig Torgefahr. Obwohl die Wolken über Ahlen nach nur sechs Punkten aus 13 Spielen düsterer werden, zeigte sich der Coach gegenüber Reviersport kämpferisch: "Zuletzt haben die Jungs gegen Münster und Mönchengladbach so viel Aufwand betrieben, aber sich leider nicht belohnt. ich bin schon lange dabei und weiß, dass der Lohn folgen wird. Ich glaube weiterhin hundert Prozent an die Mannschaft und den Klassenerhalt. Wir werden das Ruder herumreißen! Vielleicht ist es unsere Chance, dass viele Rot Weiss Ahlen schon als Absteiger abschreiben. Ich erinnere noch einmal daran, dass wir 40 Spieltage in dieser Saison haben."
Tore: 0:1 Steinkötter (5.), 0:2 Steinkötter (21.), 1:2 Soyak (45.)

Bonner SC - SV Rödinghausen 1:0 (1:0)
Befreiungsschlag im Keller für den Bonner SC! Ein Treffer von David Winke nach Ecke von Kapitän Dario Schumacher sorgte für den ersten Sieg nach fünf Niederlagen in Serie. Durch den Dreier überholte das Kellerkind den SV Bergisch Gladbach, die Sportfreunde Lotte und den SV Lippstadt in der Tabelle, der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt nur noch ein Pünktchen. Trainer Thorsten Nehrbauer zeigte sich gegenüber FuPa erleichtert: "Die Jungs haben alles reingeworfen. Das hat heute den Unterschied ausgemacht. Wir haben in vielen Spielen nicht schlecht gespielt. Heute haben wir uns dafür endlich einmal belohnt."
Tor: 1:0 Winke (41.)

SC Wiedenbrück - SV Bergisch Gladbach 4:1 (1:0)
Dank des souveränen Siegs hat der nun Tabellenzehnte aus Wiedenbrück den Vorsprung auf die Abstiegszone auf fünf Punkte ausgebaut. Phil Beckhoff drückte der Partie mit einem Doppelpack seinen Stempel auf, ehe Xhuljo Tabaku in der 58. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Die Hausherren waren ohne ihren etatmäßigen Keeper Marcel Hölscher angetreten, der nach einem Corona-Fall im familiären Umfeld in Quarantäne musste. Weil bei ihm zwei Test im Vorfeld negativ ausgefallen waren, konnte die Partie jedoch trotzdem stattfinden. 
Tore: 1:0 Beckhoff (27.), 1:2 Zübeyr (49.), 2:1 Beckhoff (52.), 3:1 Tabaku (58.), 4:1 Lohmar (90.3)

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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