Lotte weiter auf Talfahrt - Ahlen mit Feuer

Von Fabian Renger

(22.11.20) Ai der Daus! Langsam sieht es gar nicht mehr gut aus für die SF Lotte. Im siebten Spiel in Serie blieb die Truppe von Trainerin Imke Wübbenhorst nun schon ohne Sieg. Ganze zwei Zähler gab's in diesem Zeitraum. Ein Hauch von Nichts. Auswärts beim Wuppertaler SV setzte es nun die zweite 0:2-Pleite in Serie. Damit sind die Sportfreunde nun Vorletzter. Und: Auswärts bleiben die Sportfreunde wahrhaft nette Gäste und weiter punktlos. Uff.

Gegen den WSV probierte es Wübbenhorst gleich mit fünf Veränderungen, unter anderem rückten die beiden Abwehr-Youngster Luca Menke (20 Jahre) und Jakob Duhme (19) in die Startaufstellung. Doch an dem Duo dürfte es nicht gelegen haben, dass Lotte zunächst völlig unter Beschuss geriet. Wenn nicht SGL-Schnapper Jhonny Peitzmeier gewesen wäre, dann wäre Lotte früh relativ deftig vermöbelt worden. Zweite Bälle und Zweikämpfe gingen quasi ausnahmslos an die Hausherren.

Mittwoch kommt Aaachen

Alles wehrte Peitzmeier derweil auch nicht ab. Marvin Studtrucker bediente Gianluca Marzullo von der rechten Seite vorm 1:0 (23.), später erhöhte Beyhan Ametov auf 2:0 (39.). Lotte muckte zwischendurch und auch nach der Pause zwar etwas auf, die gefährlichsten Offensivaktionen aufseiten der Gäste verzeichnete Conrad Azong. Wuppertal schaltete derweil aber auch etwas zurück. Logisch, steht ja eine Englische Woche an. Erholsam wird's für beide Truppen nicht: Alemannia Aachen kommt am Mittwoch ans Autobahnkreuz, Wuppertal reist nach Essen.

RW Ahlen erging es am Samstag besser. Unter dem neuen Coach Andreas Zimmermann heimste das Schlusslicht auswärts bei RW Oberhausen ein 1:1-Remis ein. Die Westfälischen Nachrichten schrieben später von einem "feurigen Auftritt" der Ahlener. Nils Winter brachte Oberhausen nach einem Eckstoß in Front (29.), Timon Schmitz glich für die bissigen Ahlener aus (76.). "Wir waren leidenschaftlich, mutig und haben alles rausgehauen. Man hat gesehen, die Jungs sind fit und geben Gas", lobte Zimmermann bei den WN. RWA hat damit sieben Zähler und ist weiter Letzter. Lotte ist einen Platz besser postiert mit zehn Punkten. Auf dem ersten Nichtabstiegsrang 16 steht der VfB Homberg mit aktuell 13 Zählern.

Und das gab's sonst noch

Die Spitzenteams gaben sich keine Blöße. Neben dem SC Preußen Münster (4:0 gegen Fort. Düsseldorf) siegten auch Spitzenreiter RW Essen (4:0 in Homberg) und der Tabellenzweite Borussia Dortmund (5:1 im Revierderby gegen Schalkes U23) relativ locker. Der BVB behält mit zwei Punkten Rückstand und zwei Spielen mehr in der Hinterhand aber die besten Karten.

Im Kellerduell des Spieltags holte der SV Bergisch-Gladbach beim 2:0 gegen den Bonner SC den zweiten Saisonsieg. Der SV Lippstadt ergatterte in Gladbach derweil immerhin ein 0:0 und damit einen Achtungserfolg. Am kuriosesten verlief das Match zwischen dem Sechsten Fortuna Köln und dem Zwölften vom SV Wegberg-Beeck. Kölns 1:0-Halbzeitführung durch Hamza Salman (12.) drehte Wegberg innerhalb von drei Minuten und führte nach 77 Minuten auf einmal 2:1. Jeff-Denis Fehr (74.) sowie Marvin Brauweiler (77.) trafen. Der Sieg? Nööö! Roman Prokoph schaffte in der 91. Minute doch noch den Ausgleich zum 2:2-Endstand für die Fortunen. What a game!

Die ersten Fünf
1. RW Essen, 14 Spiele, 34 Punkte, 27:6-Tore (+21)
2. BVB U23, 12 Spiele, 32 Punkte, 33:8-Tore (+25)
3. SC Preußen Münster, 14 Spiele, 29 Punkte, 25:12-Tore (+13)
4. For. Düsseldorf U23, 13 Spiele, 25 Punkte, 28:10-Tore (+18)
5. 1. FC Köln U23, 15 Spiele, 24 Punkte, 20:15-Tore (+5)

Die Abstiegsregion
16. (1. Nichatbstiegsplatz): VfB Homberg, 14 Spiele, 13 Punkte, 13:28-Tore (-15)
17. (1. Abstiegsplatz): SV Bergisch Gladbach, 14 Spiele, 11 Punkte, 14:24-Tore (-10)
18. SV Lippstadt, 15 Spiele, 11 Punkte, 12:25-Tore (-13)
19. Bonner SC, 14 Spiele, 11 Punkte, 13:28-Tore (-15)
20. SF Lotte, 15 Spiele, 10 Punkte, 16:35-Tore (-19)
21. RW Ahlen, 14 Spiele, 7 Punkte, 15:31-Tore (-16)