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Regionalliga West

Jetzt wissen wir, was Sascha Hildmann mit "alles reingeworfen" meint: Naod Mekonnen (h.) hängt in dieser Szene an Düsselsdorfs Felix Könighaus wie eine Klette.

SC Preußen kann auch Topteams


Von Christian Lehmann

(21.11.20) Na geht doch! Der SC Preußen Münster ist den Beweis angetreten, dass er auch gegen die Spitzenteams der Regionalliga West gewinnen kann. Dank des 2:1 (2:0)-Erfolgs über Verfolger Fortuna Düsseldorf (U23) klammert sich die Mannschaft von Trainer Sascha Hildmann weiterhin hartnäckig am Spitzenduo aus Essen und Dortmund fest, das seine Aufgaben souverän bis beeindruckend für sich entschied. Die Adlerträger mussten hingegen richtig viel ackern und zittern, ehe gegen einen aufmüpfigen Gast der dritte Dreier in Serie verbucht war. Großen Anteil daran hatte Joel Grodowski. Da darf man sich auch ruhig mal selbst loben.

"Den mache ich ganz gut weg", sagte der Flügelstürmer, mit vier Treffern nun zusammen mit Alex Langlitz bester SCP-Torschütze, nach der Partie über seinen Treffer zum 1:0 (26.). Nach einem guten Umschalt-Moment und Zuspiel von Nicolai "Rambo" Remberg aus dem Zentrum nahm der gebürtige Selmer die Kugel mit dem ersten Kontakt überragend mit und schob sie unhaltbar für Fortuna-Schnapper Tim Wiesner unten rechts in die Ecke. 

Anfangsphase gehört der Fortuna

Die SCP-Führung hatte sich nicht unbedingt angedeutet, denn speziell in der Anfangsphase hielten die Düsseldorfer das Heft des Handelns in der Hand, während die Hausherren auf Kontersituationen spekulierten, die sich jedoch nicht ergaben. Der auffälligste Gäste-Akteur Kevin Hagemann touchierte mit einem Freistoß das Tornetz (4.) und kam wenig später nach Flanke von Lex Lobinger am Elfmeterpunkt frei zum Schuss. Preußen-Kapitän Julian Schauerte war am Ball vorbei gerutscht. Doch Max Schulze Niehues, der nach Magen-Darm-Infekt wieder im Kasten stand, fischte den Ball aus dem Eck (6.).

Nach dem Führungstor gewannen die Preußen dann an Sicherheit. Mit Ausnahme einer weiteren guten Möglichkeit Hagemanns, bei der sich Naod Mekonnen verschätzt hatte und Schauerte im letzten Moment blockte (37.), ließ die Heim-Elf nur wenig anbrennen. Hildmanns bei Düsseldorfer Ballbesitz stetig von außen hereingerufene Tantra "Zentrum zuuuu!" setzten vor allem Mekonnen und der mega-präsente Dominik Klann vorzüglich um. 

Benedikt Zahn (l.) war einer von vier Preußen-Jokern, die nicht so recht zündeten.

Den entscheidenden Impuls zum 2:0 setzte allerdings wieder Grodowski. Er behauptete in der Rückwärtsbewegung den Ball und legte rüber zu Niklas Heidemann. Dessen Flugball in die Spitze wurde lang und länger, Alex Langlitz nahm die Kirsche technisch hochwertig zwischen zwei Fortuna-Abwehrschränken mit, umdribbelte Wiesner und stopfte den Ball aus leicht spitzem Winkel ins Eckige. Die vehementen Abseitsrufe von Gästecoach Nicolas Michaty stießen bei Referee Martin Ulankiewicz und seinem Gespann auf taube Ohren, das Tor zählte (2:0/42.). Auch Langlitz war nach der Partie nicht ganz sicher, ob Abseits oder nicht. War jedenfalls eine ganz enge Kiste. 

Joker zünden nicht

Zu Beginn des zweiten Durchgangs pressten die unverändert aus der Kabine gekommenen Preußen zunächst sehr hoch, um sich von Minute zu Minute weiter nach hinten drängen zu lassen. Massel hatte der SCP, als Fortuna-Torjäger Steffen Meuer nach einem Zuspiel durch die Mitte frei vor Schulze Niehues auftauchte, die Murmel aber knapp rechts am Kasten vorbeischob (57.). Hildmann nahm in dieser Phase peu à peu seine komplette Offensivabteilung vom Feld und brachte Jules Schwadorf, Benedikt Zahn, Ousman Touray und Lukas Frenkert. Keinem von ihnen gelang es, vorne die Bälle zu halten, geschweige denn für Akzente zu sorgen.

Lange bissen sich die Düsseldorfer jedoch an exzellent verteidigenden Gastgebern die Zähne aus, ehe es kurz vor Schluss doch noch klingelte im Preußen-Kasten. Einen gefährlichen Flugball von der rechten Angriffsseite der Fortunen konnte Münsters Keeper nur noch nach außen löffeln, dort setzte Hagemann erfolgreich nach - 2:1 (84.). Simon Scherder vereitelte wenig später mit einer Klärungsaktion kurz vor der Torlinie die zweite Bude des besten Düsseldorfers (89.), anschließend vergab Cedric Euschen mit einem Kopfball die letzte Chance des Spiels (90.+1). "Am Schluss haben wir es unnötig spannend gemacht, weil wir die Konter nicht gut ausgespielt und zu früh die Bälle verloren haben. Die Mannschaft hat aber sehr viel Mentalität und Leidenschaft gezeigt und verdient gewonnen", bilanzierte SCP-Coach Sascha Hildmann bei Nullsechs.tv.

SC Preußen Münster - Fortuna Düsseldorf (U23)     2:1 (2:0)
Tore: 
1:0 Grodowski (26.), 2:0 Langlitz (42.),
2:1 Hagemann (84.)
Preußen: Schulze Niehues - Schauerte, Erdogan, Scherder, Heidemann - Klann, Mekonnen - Langlitz (77. Frenkert), Remberg (62. Zahn), Grodowski (64. Touray) - Atilgan (55. Schwadorf)
Düsseldorf: Wiesner - Siebert (61. Lovren), Tomiak, Oberdorf - Montag (89. Heric), Köther, Lofolomo (72. Euschen), Stöcker (46. Könighaus) – Hagemann - Meuer. Lobinger. 

Bester Mann auf dem Platz: Joel Grodowski (r.) machte nicht nur nach vorn richtig viele Meter, er unterstützte auch Niklas Heidemann auf dessen linken Abwehrseite immer wieder stark.

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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