Westfalenpokal
Lotte lässt "Riesenchance" liegen
Von Fabian Renger
(29.09.22) "Wir haben schon eine Riesenchance liegen gelassen." SF Lottes Trainer Fabian Lübbers wusste wohl, was seiner Elf durch die Lappen gegangen ist. Für die SFL endete die Westfalenpokal-Reise im Achtelfinale auswärts beim Oberliga-Konkurrenten ASC Dortmund. Mit 1:2 (1:1) verloren die Sportfreunde. Doppelt und dreifach bitter: Im Viertelfinale sind weder Regional- noch 3. Ligisten vertreten. Größer war die Chance wohl tatsächlich noch nie, den Pott zu holen.
Nun: War's nötig, in Aplerbeck zu verlieren, dort raus zu fliegen? Keinesfalls. "Es war ja klar, dass es ein Spiel wird, in dem Kleinigkeiten entscheiden", sagte Lübbers. Beide Teams schenkten sich nichts. Im Gegensatz zum Großteil der bisherigen Oberliga-Spiele hatten es die Sportfreunde mit einem Gegner zutun, der sich diesmal nicht hinten rein stellte und lauerte, sondern auch mal was machen wollte mit der Murmel. Die Ballbesitz-Verhältnisse waren ausgeglichen, das Niveau ordentlich, die Partie ansehnlich.
Menga mit dem Ausgleich - Sayin verletzt
Die dickste Gelegenheit vor den beiden ersten Toren gehörte den Gästen. Melih Sayin schoss drüber und musste nach 19 Minuten bereits verletzungsbedingt raus. Der nächste Linksverteidiger, der den SFL damit fürs Wochenende fehlt. Die Dortmunder gingen in Führung. David Vaitkevicius traf am zweiten Pfosten stehend (28.). Lotte antwortete rasch. Nach einem langen Ball unterlief den Gastgebern ein Abstimmungsfehler in der Defensive, Addy Waku Menga nutzte seine ganze Erfahrung, roch das und glich aus (29.). Das Zwischenresultat passte.
Aus den Katakomben kamen die Gäste eigentlich gut raus. "Ich hatte das Gefühl, wir sind am Drücker", so Lübbers. Doch mitten rein in diese gute Phase fiel Dortmunds 2:1. Elias Opoku war's diesmal (61.). Es war ein ähnliches Muster wie beim ersten Gegentreffer. Lottes Box-Verteidigung war nachlässig, Opoku stand am zweiten Pfosten richtig. Die Kleinigkeit zu viel.
So richtig zwingend wurden die Sportfreunde hernach nicht mehr. Einzig ein Kopfball von Gino Schmidt war noch als halbwegs gefährlich zu bezeichnen.
ASC Dortmund - SF Lotte 2:1 (1:1)
1:0 Vaitkevicius (28.), 1:1 Menga (29.)
2:1 Opoku (61.)