Westfalenpokal
Coesfeld haut alles rein, aber Gievenbeck bewahrt die Ruhe
Von Finn Bruns
(02.08.24) Großartig unruhig geworden war beim 1.FC Gievenbeck niemand, auch wenn Landesliga-Aufsteiger Eintracht Coesfeld in der ersten Runde des Westfalenpokals lange die Null hielt und dem Oberligisten einen einwandfreien Kampf lieferte. Dafür stand der FCG defensiv einfach zu sicher. Doch es dauerte immerhin bis zur 54. Minute, ehe Christoph Rüther die Münsteraner mit dem Führungstor erlöste. In der Nachspielzeit legte der Favorit dann noch das 2:0 nach. Eintracht-Coach Karsten Erwig fand nach dem Spiel lobende Worte für sein Team: "Mit unserer Leistung sind wir natürlich zufrieden. Wir haben über weite Strecken - vorsichtig ausgedrückt - auf Augenhöhe mit dem Gegner agieren können."
Beim Gegner der Coesfelder wurde vor allem die Chancenverwertung als Problem ausgemacht. Denn Gievenbeck hätte bereits im ersten Durchgang mehrfach in Führung gehen können, aber Alexander Wiethölter, Rüther und auch Louis Martin vergaben allesamt gute Gelegenheiten. "Wir haben uns zahlreiche Chancen erspielt, den Ball aber einfach nicht über die Linie bekommen. Wir hätten den Sack viel früher zumachen können", befand FCG-Coach Torsten Maas. Sein Gegenüber Erwig verzeichnete eine gute Gelegenheit für seine Farben, als Jonas Warmes den richtigen Zeitpunkt für einen Querpass auf Philip Schink verpasste. Ansonsten erspielten sich die Hausherren aber höchstens Halbchancen. Nicht wirklich verwunderlich gegen einen Oberligisten.
"Das kommt mit der Zeit"
Knapp zehn Minuten nach der Pause erlöste Rüther die Gäste schließlich, nachdem er in der ersten Hälfte noch an Coesfelds Keeper Jannis Thentie gescheitert war. Eine butterweiche Flanke von Julian Conze verwertete der Sommer-Neuzugang von Westfalia Soest und brachte Gievenbeck damit auf die Siegerstraße. Einen Bruch im Spiel des Außenseiters gab es danach trotzdem nicht. "Coesfeld hat gut verteidigt, sich gut reingeworfen und gewehrt", meinte Maas. Weiter führte der junge Übungsleiter aus: "Wir haben aber zum Glück hinten nichts zugelassen und sind nicht unruhig geworden."
In der Nachspielzeit markierte Piet Bräunig dann nach einer schönen Einzelaktion von Timon Tenambergen den zweiten Treffer für Gievenbeck und sorgte für die Entscheidung. Den guten Eindruck vom Spiel der Coesfelder machte das aber keinesfalls zunichte. Karsten Erwig erklärte: "Gerade in Eins-gegen-Eins-Situationen haben wir uns gut behaupten können. Kämpferisch und läuferisch haben wir stark verteidigt, sowohl die Zuschauer als auch wir Trainer und die Mannschaft waren zufrieden." Maas fand indes: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind froh, dass wir uns so viele Chancen herausgespielt haben. Dass es noch am letzten Killerinstinkt mangelt, nehmen wir so hin. Das kommt mit der Zeit."
DJK Eintracht Coesfeld - 1.FC Gievenbeck 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Rüther (54.), 0:2 Bräunig (90.+1)