Nottuln verpasst Big Points

von Julian Schimmöller

(12.03.19) Mit einem Sieg in Espelkamp hätte Grün-Weiß Nottuln die Gastgeber überholen und sich ein kleines Polster auf die Abstiegsränge sichern können, es wären echte Big Points gewesen. Doch es kam anders: Mit 3:2 (2:2) unterlag Nottuln den Preußen, und das war absolut verdient. „Wir haben versucht, alles aus unseren Möglichkeiten rauszuholen, aber heute war Espelkamp definitiv die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen“, konstatierte Grün-Weiß-Coach Patrick Kemmerling.

Dabei hatte es sich für sein Team noch recht gut angelassen: Aus dem Nichts brachte Goalgetter Jan Ahrens die Gäste mit einem direkt verwandelten 25-Meter-Freistoß in Führung, Espelkamp-Schnapper Benito Rehling konnte dem Ball nur noch hinterherschauen (15.). Anschließend wollte Nottuln dann jedoch zu viel und wurde dafür bestraft: Die Gäste waren weit aufgerückt und verloren den Ball, Espelkamp konterte überfallartig und kam in Person von Ziad Yasar postwendend zum 1:1-Ausgleich (18.). Espelkamp war fortan spielbestimmend und erspielte sich einige Chancen, ehe Deljar Omar die Gastgeber schließlich in Führung brachte (36.).

Ahrens-Tor Nummer 16 ist zu wenig

Der Treffer war ohne Frage verdient, von Nottuln kam zu wenig. Und so schien es, als würde Espelkamp mit der knappen Führung in die Kabine gehen. Aber Grün-Weiß hat ja noch Ahrens: Kurz vor dem Pausentee machte dieser sich über die linke Seite aus, setzte sich bärenstark gegen mehrere Gegenspieler durch und vollstreckte ins lange Eck – 2:2 (45.). „Das war natürlich ein optimaler Zeitpunkt“, freute sich Kemmerling.

Alleine: Es half am Ende nicht. Denn auch im zweiten Durchgang war Espelkamp das bessere Team und erspielte sich ein klares Chancenplus. Das einzige was sich die Gastgeber vorwerfen lassen mussten: Die Chancenverwertung, den einzig Fynn Salam traf 20 Minuten vor dem Schlusspfiff zum 3:2 für die Hausherren (70.). Bei zwei weiteren Espelkämper Abschlüssen stand der Pfosten im Weg, sodass Nottuln bis zum Schluss im Spiel blieb. Am Ende reichte es für Grün-Weiß aber nicht mehr zum Ausgleich, der allerdings auch nicht verdient gewesen wäre. Da die Konkurrenz aus Wettringen und Bielefeld dreifach punktete, war es ein gebrauchter Tag für Nottuln.

Möglichkeit, es besser zu machen, haben die Kemmerling-Schützlinge am kommenden Sonntag zuhause gegen Wiedenbrück. Die Hürde ist allerdings riesig, im Hinspiel gab es eine 1:7-Klatsche. „Wir sind klarer Außenseiter, können aber dementsprechend auch völlig befreit aufspielen“, sieht Kemmerling in der Ausgangslage auch Chancen für sein Team.

FC Preußen Espelkamp – DJK Grün-Weiß Nottuln 3:2 (2:2)
0:1 Ahrens (15.), 1:1 Yasar (18.),
2:1 Omar (36.), 2:2 Ahrens (45.),
3:2 Salam (70.)