Revanche geglückt - und wie!

von Julian Schimmöller

(03.04.19) Im Hinspiel war Borussia Münster mit 1:4 gegen den TuS Altenberge unter die Räder gekommen, im Rückspiel gelang nun die eindrucksvolle Revanche: Mit 7:0 (4:0) gewann Münster in Altenberge und war den Hausherren, die einen rabenschwarzen Tag erwischten, in allen Belangen überlegen. Dadurch bleibt die Borussia oben dran, während der TuS sich weiter große Sorgen um den Klassenerhalt machen muss.

Gerade mit Blick auf die eigene Leistung dürften die Sorgen bei Altenberge nicht kleiner werden: „Das war 90 Minuten kollektiver Tiefschlaf, es ist alles schief gelaufen, was schief laufen kann“, fand Trainer Dennis Brunsmann drastische Worte. Ganz anders gestaltete sich die Gemütslage naturgemäß bei Gegenüber Jens Bertels: „Ich bin richtig begeistert. Wir hatten uns einiges vorgenommen und haben das dann genau so umgesetzt.“ Im Vergleich zum Hinspiel hatte Bertels sein Team in einem etwas abgeänderten System angeordnet, es war augenscheinlich ein kluger Schachzug. Gerade im Umschaltspiel, sowohl mit als auch gegen den Ball, machten seine Jungs einen richtig guten Job und unterbanden somit äußerst effektiv die Altenberger Stärken im Konterspiel.

Steinbach eröffnet und beendet

Den Münsteraner Torreigen eröffnete der glänzend aufgelegte Goalgetter Johannes Steinbach: Nach einer Ecke von Linus Vennebörger netzte der Offensivmann per Kopf (10.). Nach einem gehaltenen Freistoß von Linus Brüning, der den Ball unter der Mauer durchschoss, staute Arik Harbecke zum 2:0 ab (33.), ehe Steinbach mit seinem zweiten Tor nach Steckpass von Alan Hussein früh für klare Verhältnisse sorgte (38.). Kurz vor der Pause war es dann eine Co-Produktion der Gebrüder Genius, die zum 4:0 führte: Rechtsverteidiger Moritz hinterlief klug und bekam den Ball auf außen zugespielt, seine Flanke fand den aufgerückten Linksverteidiger Maxi, der überlegt einschoss (44.). „Ein mega gutes Tor“, freute sich Bertels.

Altenberge wollte sich in der Pause nochmal zusammenraffen, das gelang jedoch denkbar schlecht: Unmittelbar nach Wiederbeginn eroberte Steinbach den Ball im Pressing, war nach einem Doppelpass frei durch und legte den Ball überlegt quer auf Franz Brakel, der zum 5:0 traf (46.). Auf Vorlage des eingewechselten Florian Schmidt war es dann erneut Brakel, der sich für den sechsten Borussia-Treffer verantwortlich zeichnete (62.). Der Schlusspunkt war dann wiederum Steinbach vorbehalten, der nach einer kurz ausgeführten Ecke eine Flanke von Vennebörger volley vollendete (82.). Negativer Höhepunkt des Spielswar kurz zuvor die Rote Karte für den eingewechselten Emre Cambaz nach einem überharten Einsteigen (77.).

Für Altenberge geht es nun mit dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer Vreden weiter, wo „jeder Punktgewinn ein Bonus wäre“ (Brunsmann). Zeitgleich hat Münster im Heimspiel gegen de abgeschlagenen Letzten aus Ahaus das komplette Kontrastprogramm, im Hinspiel präsentierte sich die Borussia jedoch unterirdisch und gewann erst spät mit 4:3. Gegen einen vermutlich tiefstehenden Gegner will Bertels an den starken Auftritt anknüpfen und den nächsten Dreier einfahren.

TuS Altenberge – Borussia Münster 0:7 (0:4)
0:1 Steinbach (10.), 0:2 Harbecke (33.),
0:3 Steinbach (38.), 0:4 Ma. Genius (44.),
0:5 Brakel (46.), 0:6 Brakel (62.),
0:7 Steinbach (82.)
Rote Karte: Altenberges Cambaz (Grobes Foulspiel, 77.)