Joker Mand rettet die Serie

von Julian Schimmöller

(02.04.19) Ungewohnt spannend machte es die U19 des 1. FC Gievenbeck beim Auswärtsspiel in Espelkamp, am Ende wurde beim 2:1 (1:0)-Erfolg dann aber doch noch der sechste Sieg in Serie eingetütet. Den entscheidenden Beitrag dazu lieferte Joker Anton Mand, der angeschlagen zunächst auf der Bank saß und nach seiner Einwechslung nicht lange brauchte, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Lange führte Gievenbeck 1:0 und dominierte die Partie, wurde aber Richtung Ende der Partie immer nervöser und so kam es, wie es kommen musste: Nach einer Ecke entschied Referee Ishak Karahan auf Handelfmeter für Delbrück, den Leon Peters sicher zum 1:1-Ausgleich verwandelte (87.). Es blieb kaum noch Zeit für die 49ers um zurückzuschlagen, doch die Coaches Johannes und Stephan Zurfähr hatten noch ein Ass im Ärmel: Sie brachten Stürmer Mand für Abwehrspieler Fabio D’Alessandro und setzten damit ein klares Zeichen. Welches auch die Mannschaft sofort verstand und zum Sturmlauf ansetzte. Zunächst scheiterte Louis Martin noch an Espelkamp-Keeper Roman Friesen, kurze Zeit später gelang Gievenbeck dann tatsächlich noch der Siegtreffer: Armani Medford schleuderte den Ball mit einem weiten Einwurf in die Box, wo Mand den Ball volley per Drehschuss in die Maschen jagte -  ein Supertor und ein extrem wichtiges noch dazu (90.).

Demiraslan scheitert vom Punkt

„Da muss ich meinen Jungs ein dickes Lob machen“, freute sich Johannes Zurfähr über die starke Reaktion seines Teams auf den späten Ausgleich. Man könnte sagen: Im Stile eines Spitzenteams. Weniger in diesem Stil gehalten war zuvor die Chancenverwertung des FCG: Elias Demiraslan schoss einen Handelfmeter über das Tor (18.), außerdem verfehlten D’Alessandro und Martin das Tor knapp. Für die Erlösung sorgte dann Moritz Leisgang, der einen Strafstoß nach Foul an Peter Stüve sicher verwandelte (29.). Auf der Gegenseite hatte fast im Gegenzug Espelkamp die Riesenchance zum Ausgleich, die FCG-Schnapper Paul Fuchs im Eins-gegen-Eins jedoch vereitelte.

Auch im zweiten Durchgang war Gievenbeck zunächst dominant, was weiter fehlte war die Effizienz: Stüve, ansonsten der Torjäger vom Dienst, missglückte ein Lupfer, sodass der Ball in den Armen von Friesen landete. Und so wurde Gievenbeck zunehmend nervöser, bereits vor dem Ausgleichstreffer musste Fuchs mit einer Riesenparade einen Gegentreffer verhindern. In der turbulenten Schlussphase fanden die Gäste dann aber ja gerade noch rechtzeitig in die Spur zurück und zeigten, dass neben der fußballerischen Klasse auch die Mentalität eines Spitzenteams da ist.

Apropos Spitzenteam: Ein solches ist am kommenden Sonntag in Gievenbeck zu Gast, wenn es zum Gipfel kommt, zum absoluten Kracher zwischen dem Ersten und dem Zweiten, der 1. FC Gievenbeck empfängt den SC Wiedenbrück. Danke des späten Siegs liegt Gievenbeck bei einem absolvierten Spiel mehr sechs Punkte vor den Gästen, die dementsprechend unter Zugzwang stehen. „Da treffen die beiden absolut dominanten Teams der Liga aufeinander, das hat sicher eine extreme Bedeutung. Wiedenbrück hat den Druck, wir freuen uns auf ein geiles Spiel!“, ist Zurfähr sich der guten Ausgangslage bewusst. Das Hinspiel endete 2:2, seitdem sind beide Teams ungeschlagen – man darf Einiges erwarten!

FC Preußen Espelkamp – 1. FC Gievenbeck 1:2 (0:1)
0:1 Leisgang (HE, 29.), 1:1 Peters (HE, 87.)
1:2 Mand (90.)