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U19-Bezirksliga

Sendener Happy End nach denkwürdigem Derby


von Julian Schimmöller

(09.04.19) Es war Derby-Time in Senden, und es sollte ein denkwürdiges Spiel werden: Ganz spät gewann der VfL sein Heimspiel gegen den SV Herbern mit 3:2 (1:2) und sammelte somit ganz wichtige Zähler im Kampf um die Meisterschaft. Herbern hingegen ärgerte sich maßlos, hatte der SVH doch ein richtig starkes Auswärtsspiel gemacht und den Gastgebern lange den Schneid abgekauft. Viel diskutiert wurde vor allem der Sendener Ausgleichstreffer – dazu später mehr.

Denn es war von Beginn an viel los, Herbern legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach vier Minuten führte der Gast durch ein absolut kurioses Tor: Sendens Verteidiger Nick Bloser wollte klären, schoss jedoch Mitspieler Moritz Mallman ins Gesicht, von wo der Ball ins eigene Tor prallte (4.). Kurz davor hatte bereits Niklas Henke den Rückstand bei einem Kopfball von Marc Steinkamp vereitelt, doch noch in der Anfangsphase war Henke ein zweites Mal geschlagen: Unglücksrabe Mallmann vertändelte den Ball gegen Jost Hesselmann, der anschließend frei durch war und sicher zum 2:0 einschob (12.). „Da haben wir uns von der Herberner Lautstärke und von deren Pressing beeindrucken lassen, wir waren viel zu nervös“, kritisierte VfL-Coach Christian Arends. Durch ein Traumtor von Goalgetter Niklas Castelle, der den Ball aus 25 Metern in den Giebel schweißte, kam Senden jedoch zeitnah zurück (19.).

Viel Wirbel um einen Einwurf

Kurz vor der Pause hatte dann aber wieder Herbern die dickste Chance im ersten Durchgang: Steinkamp kam erneut zum Kopfball, fand aber wieder in Henke seinen Meister, der den Ball aus dem Winkel fischte. Im zweiten Durchgang war es zuerst Maxi Drews, der nach feinem Dribbling nur um Zentimeter verzog und das 3:1 für Herbern verpasste. Auf der Gegenseite setzte Niklas Castelle die gefährlichsten Akzente: Nach einem Dribbling gegen gleich sechs Leute, ehe er an Herbern -Schnapper Robin Damnitz scheiterte. Kurze Zeit später war erneut Damnitz der Sieger gegen Niklas Castelle, der diesmal nach Foul an ihm selbst vom Elfmeterpunkt scheiterte (73.). Der verschossene Elfmeter schien zum Sinnbild für einen gebrauchten Tag der Sendener zu werden, ehe eine heiße Schlussphase das Bild doch noch wendete.

Die vor allem aus Herberner Sicht spielentscheidende Situation ereignete sich dann nicht auf, sondern neben dem Platz: Herbern war in der Nähe der Mittellinie in Ballbesitz, die Pille rollte Richtung Außenlinie. Nach Ansicht von Arends, der als nicht-neutraler Assistent fungierte, hatte der Ball die Linie bereits überschritten, sodass Arends die Fahne hob. Es folgte ein schneller Einwurf auf Bruno Geister, der in den Sechzehner eindrang und den Ball aus spitzem Winkel zum 2:2 ins lange Eck jagte (85.). „Der Ball war deutlich noch im Spiel, wenn er die Fahne nicht hebt, fällt der Ausgleich nicht und wir gehen vermutlich als Sieger vom Platz“, echauffierte sich Herberns Coach Simeon Uhlenbrock über seinen Trainerkollegen, der jedoch beteuerte, den Ball im Aus gesehen zu haben. Einen Videobeweis gibt es in diesen Klassen nicht, der Sachverhalt ist somit wohl nie ganz aufzuklären. Ein fader Beigeschmack aus Herberner Sich bleibt natürlich, zumal das 2:2 ein Wirkungstreffer war und Senden durch einen Abstauber von Geister in der Nachspielzeit noch zum Sieger eines denkwürdigen Derbys wurde (90. +1). Der Rest war pure Ekstase bei den Hausherren.

Den Schwung nimmt Senden nun mit in die Pause, anschließend wartet mit dem Gastspiel in Clarholz eine anspruchsvolle Aufgabe. Das Hinspiel gewannen die Steverstädter jedoch souverän mit 4:0, ein Dreier ist im Meisterschaftsrennen Pflicht. Für Herbern hingegen geht der Blick nach unten, der Vorsprung auf die Abstiegsränge schmilzt. Mit dem nächsten Spiel gegen Epe Anfang Mai hat der SVH die Chance, einen direkten Konkurrenten zu distanzieren, im Hinspiel gab es ein 1:1. Uhlenbrock warnt vor allem vor Epes 14-Tore-Mann Nick van Wezel, den er als überragenden Mann ausgemacht hat und den es somit auszuschalten gilt.


VfL Senden – SV Herbern 3:2 (1:2)
0:1 Mallmann (ET, 4.), 0:2 Hesselmann (12.),
1:2 N. Castelle (19.), 2:2 Geister (85.),
3:2 Geister (90.+1)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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