U19-Landesliga
Kein FCE-Happy End im Elf-Tore-Spiel
von Julian Schimmöller
(21.05.19) Eine Halbzeit lang präsentierte sich die U19 des FC Eintracht Rheine beim Heimspiel gegen den Hombrucher SV desolat, zeigte anschließend aber eine tolle Moral und hätte sich bei der 5:6 (1:5)-Niederlage um ein Haar sogar noch für eine furiose Aufholjagd belohnt. „Die zweite Halbzeit war wirklich super! Schade, dass wir uns das Spiel in der ersten Halbzeit so versaut haben“, war FCE-Coach Lennart Rading im Nachhinein etwas zwiegespalten.
Pascal Petruschka war es, der in der Nachspielzeit für ein Happy-End für die Rheinenser hätte sorgen können. Petruschka hatte Hombruchs Keeper Veith Walde bereits umkurvt, dann wurde der Winkel jedoch etwas zu spitz, sodass der Ball nur am Außennetz landete. Es wäre der 6:6-Ausgleich und somit die Krönung der Aufholjagd der Hausherren gewesen. Diese hatten zuvor Petruschka und Kapitän Jasper Dreinemann auf den Weg gebracht, beide waren gleich doppelt erfolgreich. Dreinemann verkürzte in Durchgang eins per direktem Freistoß auf 1:4 (35.) und eröffnete nach Foul an Gerrit Brinkmann per verwandeltem Elfmeter (64.) den Torreigen der zweiten Halbzeit. Petruschka war zuvor zweimal im Eins-gegen-Eins mit Gästeschnapper Walde Sieger geblieben und zeichnete sich für die Treffer zum 3:5 (73.) sowie zum 4:6 (82.) verantwortlich. Zwischendurch hatte Hombruchs Joker Soner Aydin nach einem Konter den einzigen Gästetreffer In Hälfte zwei erzielt (80.).
Rheine verliert den Faden
Der Anschlusstreffer zum 5:6, den Levin Schmieder nach Hereingabe vom außen knapp fünf Minuten vor Schluss erzielte (86.), reichte am Ende dann nicht für etwas Zählbares. Dass Rheine trotz fünf eigener Tore am Ende mit leeren Händen da stand, lag einem gelinde gesagt ausbaufähigen Auftritt in Hälfte eins. Wobei es auch da hätte anders laufen können: Nach einem Foul an Petruschka wurde dem FCE ein „glasklarer Elfmeter“ (Rading) verweigert, im direkten Gegenzug ging dann Hombruch nach einem Konter durch Gordon Meyer in Führung (7.). „Das ist in unserer momentanen Situation natürlich ganz hart, danach haben wir den Faden komplett verloren und viel zu wenig investiert“, sah Rading einen frühen Knackpunkt.
Binnen sieben Minuten schien Hombruch die Partie dann zu entscheiden: Dario Biancardi, der zunächst per Kopf nach einem Flugball (26.) und dann per Fuß nach einem flachen Querpass zur Stelle war (28.), und Maurice Werlein mit einem satten 16-Meter-Schuss (35.) stellten auf 4:0 für die Gäste. Und auch auf Dreinemanns Treffer zum 1:4 hate Hombruch prompt die richtige Antwort, weil der FCE bei einer eigenen Ecke die Absicherung vergaß, überrannt wurde und am Ende Meyer zum 1:5-Pausenstand traf (38.). Es war also eine Halbzeit zum Vergessen aus Rheinenser Sicht. Dementsprechend nahm Rading in der Kabine dann einige Änderung vor, die im zweiten Durchgang dann richtig gut fruchteten. Einzig die Hypothek aus der Halbzeit war am Ende dann doch zu groß.
Weiter geht es für die FCE-Junioren mit dem letzten Auswärtsspiel der Saison in Verl. Im Hinspiel gab es ein 1:1, Rading schätzt Verl als „eine richtig gute Mannschaft“ ein. Im zweiten Durchgang habe man jedoch gesehen, was auch für sein Team möglich sei, „davon wollen wir einige Sachen ins nächste Spiel mitnehmen“, so Rading.
FC Eintracht Rheine – Hombrucher SV 5:6 (1:5)
0:1 Meyer (7.), 0:2 Biancardi (26.),
0:3 Biancardi (28.), 0:4 Werlein (33.),
1:4 Dreinemann (35.), 1:5 Meyer (38.),
2:5 Dreinemann (64.), 3:5 Petruschka (73.),
3:6 Aydin (80.), 4:6 Petruschka (82.),
5:6 Schmieder (86.)