Serie ausgebaut

von Julian Schimmöller

(29.05.19)Lange lief die Rückrunde für den SV Herbern ziemlich bescheiden, seit einigen Wochen läuft es aber wieder richtig gut. Das zeigte sich auch beim 4:1 (3:0)-Auswärtssieg beim bis dato Tabellenzweiten Beckum. Herbern ist seit vier Spielen ungeschlagen und holte in drei dieser vier Spiele sogar einen Dreier, sodass die kurzzeitigen Abstiegssorgen längst wieder passé sind.

„Das war ein hochverdienter Sieg, wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, freute sich Herberns Trainer Simeon Uhlenbrock. Einzig in der Anfangsphase hatte sein Team richtig Probleme mit den hoch anlaufenden Beckumern und Glück, dass die Gastgeber nach einer Ecke nur das Lattenkreuz trafen.

Nach zehn Minuten fingen sich Herbern dann aber, und Kapitän Robin Schmitt brachte Herbern dann endgültig auf Kurs: Schmitt zirkelte einen Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer hinweg ins linke Eck zum 1:0 (24.). „Der war super getreten, die Führung hat uns dann nochmal mehr Selbstvertrauen gegeben“, analysierte Uhlenbrock.

Schmitt legt traumhaft nach

Und Schmitt hatte noch einen Pfeil im Köcher: Nur kurz nach seinem ersten Treffer machte der Linksaußen Tempo über die Seite und profitierte vom guten Laufweg von Marc Steinkamp, der schulbuchmäßig hinterlief und so Schmitts Gegenspieler wegzog. Den sich bietenden Raum nutzte Schmitt, um zur Mitte zu ziehen und die Murmel aus 25 Metern in den Giebel zu jagen – ein Traumtor (27.). Noch vor der Pause besorgte Maxi Drews die Vorentscheidung, als er sich zunächst überragend gegen mehrere Leute durchsetzte, dann beim Abschluss eigentlich die Kraft fehlte, aber Beckums Keeper Emil Plößner den Ball trotzdem irgendwie durchflutschen ließ (44.).

Nach Wiederanpfiff machte Herbern da weiter, wo es vor der Pause aufgehört hatte: Nach einem schönen Steckpass von Dustin Fuhr tauchte der gerade erst eingewechselte Omar Hachim frei vor Plößner auf, blieb cool und schon zum 4:0 ein – Deckel drauf (53.).

Anschluss nutzt nichts

Daran änderte auch der Anschlusstreffer von Milan Reimann nichts, der nach einen Herberner Ballverlust vor dem eigenen Sechzehner nutze und mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze abschloss (59.). Anschließend war aber Herbern dem fünften Treffer näher als Beckum dem Zweiten, echte Spannung kam nicht mehr auf. Die dickste Chance ließ Fuhr nach Querpass von Hachim liegen, als Fuhr ein wenig die Nerven versagten und er somit die Krönung einer starken Leistung verpasste.

Im letzten Spiel der Saison kann Herbern mit einem Heimsieg gegen die Warendorfer SU mit etwas Schützenhilfe sogar noch Platz fünf erreichen. Uhlenbrock hält Gegner Warendorf für schwer einzuschätzen und hat dabei sowohl einen starken Gegner aus dem Hinspiel (Herbern verlor mit 0:4) aber auch die wechselhafte Rückrunde der WSU auf dem Schirm. Ein Sieg im letzten Heimspiel ist aber unabhängig vom Gegner auf jeden Fall das Ziel.