Traumstart ohne Happy End

von Julian Schimmöller

(14.11.18) Obwohl Vorwärts Wettringen eine richtig gute Anfangsphase spielte, stand die Mannschaft am Ende mit leeren Händen da: Bei der 2:4 (2:1)-Niederlage gegen den Delbrücker SC machte sich die Verunsicherung beim sieglosen Schlusslicht bemerkbar. Am Ende war gegen die starke Delbrücker Offensive kein Kraut gewachsen.

Nach zehn Minuten hatten sich am Wettringer Sportplatz vermutlich einige Zuschauer verwundert die Augen gerieben: Die Elf von Trainer Jens Kormann führte zu diesem Zeitpunkt bereits mit 2:0, erst zum zweiten Mal überhaupt in dieser Saison lag Vorwärts in einem Ligaspiel vorne. Leon Heeke hatte Wettringen nach einem unzureichend geklärten Freistoß von Louis Wesseling in Führung gebracht (3.), Lukas Brebaum nach Wesseling-Pass auf 2:0 für die Hausherren erhöht (10.). Wettringen schien auf Kurs für den ersten Saisondreier.

Auf einmal „etwas zu verlieren“

Doch dann machte die Psyche den Vorwärts-Jungs einen Strich durch die Rechnung: „Auf einmal hatten wir wieder was zu verlieren, man hat gemerkt, dass die Jungs Angst vor Fehlern hatten“, sah Kormann große Verunsicherung und nicht etwa neues Selbstvertrauen. Maxim Jung verkürzte mit einem herrlichen Lupfer für Delbrück (24.), im zweiten Durchgang nahm das Unheil dann seinen Lauf.

Trotz Kormanns Halbzeitansprache, sich nicht selber so großen Druck zu machen, blieb die Unsicherheit spürbar. Und Delbrück schlug gnadenlos zu: Direkt nach der Pause besorgte Lennard Voß nach einem Ballverlust im Wettringer Mittelfeldzentrum für den Ausgleich (47.). Als dann nur fünf Minuten später Wettringens Michel Holtevert bei einem Abstoß wegrutschte und so unfreiwillig für Delbrücks Hady Kallo das 3:2 für die Gäste auflegte (53.) war das Polster dahin. Kallo traf nach einem Abstimmungsfehler dann auch noch zum Delbrücker 4:2 (68.). „Danach ging es wieder, aber das war natürlich zu spät“, haderte Kormann.

Vorwärts Wettringen – Delbrücker SC     2:4 (2:1)
1:0 Heeke (3.), 2:0 Brebaum (10.),
2:1 Jung (24.), 2:2 Voß (47.),
2:3 Kallo (53.), 2:4 Kallo (68.)