Kastner übernimmt beim TuS für Kruphölter
Von Sascha Keirat
(20.03.12) Wie für seine beiden Vorgänger Rainer Leifken und Thomas Fuchtmann ist auch für Andree Kruphölter nach einer Saison Schluss als Trainer des TuS Hiltrup. Für ihn übernimmt im Sommer überraschend Martin Kastner, derzeit noch Sportlicher Leiter und U17-Trainer des SC Preußen Münster. Der 40-Jährige wird als hauptamtlicher Trainer eingestellt.
Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus musste sich auf die Suche nach einem neuen Coach begeben, nachdem drei Versuche, mit Kruphölter zu verlängern, im Winter gescheitert waren. „Wir waren uns so gut wie einig, doch haben es nicht geschafft, den Knoten durchzuschlagen“, erklärt Neuhaus. Besonders die Zeitfrage – Kruphölter ist als Anwalt beruflich eingebunden – sei ein entscheidender Faktor gewesen. „Das war auch bei Kruphölters Vorgängern stets ein Problem. Mir war es sehr wichtig, dass wir ab Sommer einen Trainer haben, der viel Zeit mitbringt“, so Neuhaus. Kruphölter entschied sich letztlich für eine neue Aufgabe ab Sommer. „Ich werde am Donnerstag einen Vertrag unterschreiben. Wo, das werde ich jetzt noch nicht verraten. Es wird jedenfalls nicht in Münster sein“, so Kruphölter.
Viel Zeit wird sein Nachfolger in der Tat brauchen, denn neben der Verantwortung bei der ersten Mannschaft zählt auch die Ausbildung der Jugendtrainer zu seinen Aufgaben, zudem soll er „die Schnittstellen zur zweiten Mannschaft sowie zu den Leistungsbereichen der A- bis C-Junioren bedienen“. In diesem Bereich hat A-Lizenz-Inhaber Kastner seit über zehn Jahren Erfahrungen gesammelt. Zunächst als Junioren-Koordinator beim 1. FC Gievenbeck (2001-2005), dann in verschiedenen U-Auswahlen des SC Preußen, fast immer in der Westafeln- oder Bundesliga. Als Spieler kickte Kastner in der Oberliga für den damaligen SC Paderborn-Neuhaus. Dass der neue Coach bislang über keine Erfahrung als Herren-Trainer verfügt, empfindet Neuhaus nicht als Schwierigkeit. „Es ist ja kein grundsätzlich anderer Fußball, der bei den Senioren gespielt wird. Außerdem hat Martin ja als Spieler hoch genug gespielt, um zu wissen, wie es läuft.“
Wie es beim TuS bis zum Saisonende läuft, ist offen. Zuletzt zeigte die Mannschaft ansteigende Form und Kruphölter ist sich sicher, „dass die Mannschaft genau wie ich weiterhin alles geben wird, um unser Ziel zu erreichen“. Jedoch macht er auch keinen Hehl daraus, dass er den Zeitpunkt der Verkündung der Neuerungen für unglücklich hält. „Trotzdem steht nichts Negatives zwischen Rolf und mir. Wir haben wunderbar zusammengearbeitet und werden es auch bis zum Schluss tun.“