Westfalenliga 1
Kruphölter muss seinen Hut nehmen
Von Sascha Keirat
(27.04.12) Seit knapp fünf Wochen steht fest, dass Andree Kruphölter nicht über die Saison hinaus Trainer des TuS Hiltrup sein wird. Nach anhaltender Erfolglosigkeit – der TuS gewann zuletzt sechs Mal nicht und steht auf einem Abstiegsrang – trennte sich der Klub mit sofortiger Wirkung von Kruphölter und Co-Trainer Frank Plagge. Für die letzten sechs Partien übernehmen nun Ralf Lütkemeyer und Günter Gadau die Leitung der Mannschaft, ehe Martin Kastner das Ruder übernimmt.
Seitdem Kruphölters Abgang Richtung RW Ahlen feststeht, wo er die U19 im Sommer übernimmt, gelang den Hiltrupern kein Sieg und auch kein Tor mehr. Bei dieser Talfahrt wollten die Verantwortlichen nicht länger zusehen. „Die letzten Wochen waren ernüchternd. Irgendwann stellt sich dann die Frage nach dem Trainer“, erklärte Sportleiter Rolf Neuhaus der Münsterschen Zeitung. Es sei Zeit für neue Impulse.
Die verbleibende Zeit von sechs Partien sollen nun mit Lütkemeyer und Gadau zwei Männer mit viel TuS-Stallgeruch nutzen. Lütkemeyer zeichnete fast zehn Jahre lang für die Belange der Ersten verantwortlich und betätigt sich seit 2005 im Vorstand der Fußballabteilung. Gadau trainierte die lange die Zweite und hatte wie Lütkemeyer auch bei verschiedenen Jugendteams am Osttor das Sagen. „Beide sind vom Trainerfach, kennen bei uns jeden Grashalm“, strich Neuhaus heraus.
Bereits am Donnerstag leiteten die Neuen erstmals das Training und blicken nun auf eine harte Aufgabe am Wochenende, wenn es zum Tabellenzweiten Hammer SpVg geht. „Es kann ja eigentlich nicht mehr schlimmer werden, mit dem 0:2 gegen die Preußen ist der Tifepunkt erreicht“, so Lütkemeyer. Er und Gadau wollen dennoch keine Veränderungen in Taktik oder Aufstellung vornehmen, sondern einzig an die Einstellung der Spieler appellieren. „Jeder Einzelne soll jetzt bis zum Schluss alles aus sich rausholen. Es ist schon so viel geredet worden, jetzt sollen sie endlich wieder Fußball spielen.“