Anschwitzen: Der Mega-Auftakt!

Von Nicolas Hendricks

(14.08.15) Unverändert geht die Westfalenliga 1 auch in der kommenden Spielzeit mit drei Teams aus Münster an den Start. Die Coaches Sören Weinfurtner (Preußen II), Martin Kastner (TuS Hiltrup) und Benjamin Heeke (1.FC Gievenbeck) freuen sich nicht nur auf rassige Derbys um die Amateurkicker-Vorherrschaft in der lokalen Fußballszene, sondern auch auf eine insgesamt spannungsversprechende, enge Westfalenliga. Unsere Berichterstattung schließt außerdem GW Nottuln und Coach Dirk Altkrüger sowie den VfL Theesen mit Andreas Brandwein mit ein.

Gleich am ersten Spieltag steht das für die heimischen Fußballkenner wohl interessanteste Aufeinandertreffen des Jahres auf dem Programm: Im Sportpark Gievenbeck empfängt der FCG den TuS aus Hiltrup. Was für ein Mega-Auftakt! Ein MUSS für jeden (Möchtegern)-Westfalenliga-Experten - wenn er nicht zeitgleich selbst auf irgendeinem Acker im Münsterland gefordert ist. In der Vorsaison wurde die Begegnung von der schweren Verletzung von Münsters Vorzeigeflemmer Robin Paton überschattet. Diesmal geht das Duell hoffentlich ohne schwere Verletzungen und dafür mit extrem hoher spielerischer Klasse über die Bühne.

Delbrücker SC – SC Preußen Münster II     (Sonntag, 15 Uhr)
Es ist immer schwer, eine mögliche Aufstellung der Preußen-Reserve vorauszusagen. Vor dem Saisonstart beim Delbrücker SC ist es nahezu unmöglich. Lassen wir uns also mal überraschen, was das letztjährige Spitzenteam in Ostwestfalen so alles an Qualität auf den Rasen bringt. Gemeinsam mit Co-Trainer Dennis Schunke, der sich zuletzt über den Erwerb der DFB-Elite-Jugend-Lizenz freuen durfte, steht SCP-Coach Sören Weinfurtner nun schon vier Jahre an der Seitenlinie. Aus dem eigenen Nachwuchs wurden mit Marvin Holtmann sowie den Flügelspieler Emirhan Danabas, Dominik Voß und Lokman Erdogan vier hoffnungsvolle Talente in den U23-Kader hochgezogen.
Heimspiel-Tipp: 3:0-Traumstart für den SCP

YEG Hassel – GW Nottuln     (Sonntag, 15 Uhr)
Mit Max Bayer-Eynck als neuem Kapitän starten die Grün-Weißen gegen den letztjährigen Landesliga-Champion und Aufsteiger YEG Hassel in die neue Spielzeit. Die neue Tribüne im Baumberge-Stadion am Niederstockumer Weg kommt zwar erst am zweiten Spieltag gegen den Delbrücker SC zum Einsatz, ein Sieg im Auftaktspiel könnte die Euphorie – und den damit verbundenen Zuschauerandrang – jedoch nochmals erhöhen. Und die Nottulner wollen neben dem sicheren Klassenerhalt vor allem eines erreichen: Andere Nottulner für ihren Fußball begeistern. Im letzten Testspiel der Vorbereitung siegte das Team von Trainer Dirk Altkrüger mit 2:1 gegen die U23 von RW Oberhausen. Als eher zähe Veranstaltung stellte sich das 3:1 im Kreispokal gegen den SuS Legden heraus, bei dem Jungspund Felix Hester doppelt traf.
Heimspiel-Tipp: Hitziges Aufeinandertreffen zum Auftakt – 1:1.

Victoria Clarholz – VfL Theesen     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Generalprobe gegen den Oberligisten FC Gütersloh war für den VfL Theesen ein voller Erfolg – obwohl das Team von Trainer Andreas Brandwein „nur“ 1:1-Unentschieden spielte und somit im letzten der neun Testspiele erstmals nicht als Sieger vom Platz ging. Über weite Strecken der Begegnung gaben die Theesener den Spielrhythmus vor und erzielten durch Florian Schlüter in der 53. Minute den überfälligen Ausgleich. Mit welcher Formation die Brandwein-Elf gegen Victoria Clarholz in die Westfalenliga-Saison startet, ist noch offen. Gegen Gütersloh hinterließ sowohl das 4-4-2 mit Raute im ersten als auch das 4-1-4-1-System im zweiten Spielabschnitt einen guten Eindruck.
Heimspiel-Tipp: Der VfL startet mit einem 3:1-Erfolg in Clarholz.

1. FC Gievenbeck – TuS Hiltrup     (Sonntag, 15 Uhr)
FCG gegen den TuS. Münsters Nordwesten gegen den Südosten. Immer mehr entwickelt sich das Duell der beiden zu einem echten Klassiker in der münsterschen Fußballszene. Immerhin geht es um den zweiten Platz im stadtinternen Ranking hinter dem SCP. Dabei hat sich im Gegensatz zum vergangenen Jahr etwas verändert: Aufgrund der neuen Autobahnausfahrt in Amelsbüren können Spieler, Trainer, Betreuer und Fans mittlerweile besser über die A1 zum Rivalen fahren, als quer durch die Stadt zu ömmeln. Auf der dreispurigen Autobahn kann dann – im Vergleich zum Stadtverkehr – ordentlich Gas gegeben werden. Dass mit Anpfiff auf dem Rasen so richtig die Post abgehen wird, steht außer Frage. Beide Teams brennen auf den Saisonstart und blicken der kommenden Spielzeit optimistisch entgegen.

Heimspiel-Tipp: 341 Würstchen gehen beim Derby über den Tresen, das Spiel endet 2:2.