Heimfahrt mit leeren Händen
Von Nils Tyczewski
(22.05.16) Da war mehr drin: Der 1. FC Gievenbeck führte beim als Meister feststehenden SC Hassel bis zur 86. Minute mit 1:0. Dann fingen die Münsteraner noch zwei Gegentore und traten die Heimreise mit leeren Händen an. "Das ist extrem bitter", lautete der Kommentar von Coach Benjamin Heeke.
Die Gäste zeigten ein gutes Spiel, haderten aber in mehreren Situationen mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Holger Derbort. Zum Beispiel in der 15. Minute: Hassels Stürmer drang in den 16er ein, Felix Krasenbrink machte die Innenbahn zu und der Gegenspieler zog außen vorbei. Torhüter Nico Eschhaus verkürzte den Winkel und hielt den Ball, schaute dann aber genauso verdutzt wie seine Teamkollegen zum Unparteiischen. Derbort stürmte wild gestikulierend heran und zeigte auf den Elfmeterpunkt. "Ich weiß nicht, was er da gesehen haben will", klagte Heeke. "Ich weiß auch nicht, ob er gegen Felix oder gegen Nico gepfiffen hat." Sei's drum, Eschhaus hielt den Strafstoß und rettete seiner Mannschaft das torlose Remis.
In der Folge hatte der FCG leichte Feldvorteile, spielte aber keine wirklich zwingenden Chancen heraus. Das Führungstor leitete Eschhaus dann zehn Minuten nach dem Seitwenwechsel mit einem langen Abschlag ein. Christian Keil pflückte den Ball runter und leitete direkt weiter zu Nils Heubrock, der die Asse mustergültig mitnahm und das 1:0 erzielte (56.).
Bis kurz vor dem Ende sah es dann so aus, als sollte Gievenbeck die Punkte mitnehmen. Doch zwei weitere fragwürdige Entscheidungen des Referees führten in der Schlussphase noch zu zwei Gegentreffern. Beide Male gab Derbort gut 30 Meter vor dem Tor Freistoß für die Hausherren. Den ersten verlängerte Gievenbecks Tom Gerbig ins eigene Netz (86.), den zweiten köpfte Nedim Djuliman über die Linie (90.).
SC Hassel - 1. FC Gievenbeck 2:1 (0:0)
0:1 Heubrock (56.), 1:1 Gerbig (86./ET),
2:1 Djuliman (90.)