Allouch greift Zurfähr unter die Arme
von Mario Witthake
(22.07.16) Gerade angesichts der vorherrschenden Temperaturen sollte man die Überschrift nicht wörtlich nehmen. Um im Bild zu bleiben: Stephan Zurfähr kam in den vergangenen Wochen beim BSV Roxel mächtig ins Schwitzen, weil er ohne Unterstützung alleine bis zu 26 Spielern coachen musste. Diese Zeiten sind vorbei. Mohammed Allouch ist ab sofort Co-Trainer in Roxel. Außerdem stößt Jannis Harder vom 1. FC Gievenbeck in den Kader.
Der 34-jährige Allouch war in der jüngsten Vergangenheit für die U19 von Borussia Münster verantwortlich, die künftig von Sebastian Hänsel betreut wird. Roxel bekam Wind davon und suchte den Kontakt. "Wir sind überzeugt, dass Stephan und er auf einer Wellenlänge funken", sagt BSV-Sportleiter Gundolf Lorenz nach den ersten zwei Wochen, die im Zeichen des Kennenlernens standen. "Der erste Eindruck ist positiv, ich denke, dass wir einen guten Griff gemacht haben", so Lorenz.
Liebe auf dem zweiten Blick?
Kurios: In der Saison 2003/04 heuerte Allouch als Spieler in Roxel an und machte unter Timo Kemming die Vorbereitung mit. Zum Einsatz kam er auch aus Verletzungsgründen nicht. Liebe auf dem zweiten Blick? Das werden die nächsten Wochen und Monate in der Westfalenliga zeigen.
Einen Sprung wagt auch Jannis Harder. Der 21-jährige Allrounder ist der erste und einzige Spieler, der seinem Trainer von der U23 des 1. FC Gievenbeck nach Roxel folgt. "Dass die Gievenbecker nicht begeistert sind, kann ich verstehen", sagt Lorenz. Allerdings sei die Initiative vom Spieler ausgegangen. FCG-Trainer Benni Heeke erklärte jüngst, es habe mit dem durchaus veranlagten Harder "nicht sein sollen". Offensichtlich hat sich der Spieler eine andere Rolle gewünscht als die, die der Klub für ihn vorgesehen hatte.
Der Umbruch und seine Folgen
Den Beweis, dass Harder Westfalenliga packen kann, kann letztlich nur er selbst antreten. Grundsätzlich sagt Lorenz: "Wir hatten bisher in den Testspielen Probleme, wenn wir das Spiel machen mussten. Die Mannschaft muss sich erst finden." Angesichts eines so großen Umbruchs wie an der Tilbecker Straße sei es ganz normal, dass dieser bis in die Saison hinein Probleme verursachen könne.
So viel steht in Roxel fest: "Wir werden nicht in Hektik verfallen. Wenn die Mannschaft zu einhundert Prozent fit ist und ein Rad ins andere greift und wir als Einheit auftreten, dann sind wir konkurrenzfähig."